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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp
Autoren: Unbekannt
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den Rändern erhoben sich wie eine gewaltige weiße Mauer die höchsten Bauten, abgesehen von einigen Hochbauten genau im Zentrum senkte sich die Bauhöhe gleichmäßig der Mitte zu. Da sich die Bebauung bis an den Berghang hinzog, sah die Riesenstadt wie ein Amphitheater aus. Sämtliche Bedürfnisse selbst fremdartiger Lebewesen konnten in Trade City erfüllt werden; man hatte auch die kleinste Einzelheit berücksichtigt. Das Asayah-Hotel war einer der wenigen Hochbauten des Zentrums, und dorthin bewegte sich der Gleiter. Cascal hätte zwischen einigen anderen Verkehrsmitteln wählen können, aber er zog den Gleiter vor, weil er sich mit dem Piloten unterhalten und die Stadt sehen konnte.
    „Kennen Sie diesen Mann, Mac?" fragte der Pilot und schob einen breiten Streifen Kaugummi zwischen die Zähne.
    „Natürlich", sagte Cascal. „Jeder kennt ihn."
    Er lachte wieder und sah nach draußen, wo die breiten Fronten vorbeiglitten, die zahllosen Lichter, die kleinen und großen Plätze und die Grünanlagen, die diese Titanenstadt freundlicher machten.
    Ununterbrochen sahen sie die startenden und landenden Raumschiffe. Die Nacht über Trade City war ohne Sterne; das Licht schirmte den Durchblick zum Firnament ab. Über dem gesamten kreisförmigen Areal mit seinen zwölf Landeflächen, Raumhäfen von jeweils hundertzwanzig Kilometern Durchmesser und kreisförmig um einen Landstrich kontinentaler Größe gruppiert, herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, pausenlos kamen Schiffe aus allen Richtungen, aus allen Teilen der Milchstrasse, von allen Planetensystemen, löschten ihre Ladung, nahmen neue Ladungen auf und starteten wieder.
    Eine der größten ortsfesten Positroniken brachte in diese Schiffsbewegungen ein System und eine Ordnung, die Zusammenstösse vermied und für einen reibungslosen Ablauf sämtlicher damit verbundenen Aktionen sorgte.
    „Wissen Sie eigentlich, was ein Zimmer im Asayah kostet, Mac?" fragte der Pilot, ein Mann von vierzig Jahren mit einem verwittert aussehenden Gesicht, in dem blaue Augen leuchteten.
    Cascal griff in die Brusttasche, zog ein flaches, langes Etui hervor und entnahm ihm eine Zigarette, zündete sie mit einem massiv goldenen Feuerzeug an und sagte leidenschaftslos: „Ja. Unter hundert Solar wird da kaum etwas zu haben sein, Mac. Aber was soll's? Ich habe eine volle Brieftasche."
    Der Gleiter fegte die Aufgangsspirale zu einer Hochstrasse empor, schoss wie ein Meteor unter einer riesigen Stahlplatte hindurch, auf der sich ein licht und lärmerfüllter Schwebepark befand.
    „Eine Frage - Sie brauchen sie nicht zu beantworten: Sie sind nicht zufällig dieser Mann mit dem sagenhaften Fund?"
    Joak Cascal überdachte die Frage. Überall gab es Fäden und Verbindungen, und da mit ihm, Cascal, die Begriffe Frechheit, Furchtlosigkeit und Gerissenheit assoziiert wurden, war es richtig, mit dem größtmöglichen Echo vorzugehen. Je mehr von ihm wussten, desto geschützter konnte er operieren.
    „Doch", sagte er und drückte den Knopf, der die Scheibe heruntersenkte, „dieser Mann bin ich."
    Er sah die starren Augen des Piloten in dem breiten Rückspiegel.
    „Ich werde wahnsinnig", stellte der Pilot fest.
    „Sie? Was haben Sie eigentlich gefunden?
    Howalgonium?"
    Cascal grinste breit und warf die Zigarette aus dem Fenster.
    „Kein Kommentar. Aber dort, wo ich es gefunden habe, ist noch mehr - und nur einer kennt die Lage. Ich."
    Der Pilot murmelte verbittert: „Gewisse Menschen haben offensichtlich Zeit ihres Lebens Glück und nur Glück."
    Cascal dachte an die Stahlplatte in seinem Schädel, an die Flucht vor der Gerichtsverhandlung und an die Tage, in denen er sich an der Seite Perry Rhodans durch die dampfenden Dschungel Asteras geschlagen hatte und nickte.
    „Natürlich. Probieren Sie es aus werden Sie Prospektor! Jeder, der dort überlebt, hat irgendwann das große Glück."
    Der Pilot hob die Hand und deutete auf ein Gebäude, dessen oberstes Drittel von einem blauen Schimmer umgeben war.
    „Dort ist das Asayah, Mac!"
    „Danke."
    Die Stadt und der Planet hatten zu allen ihren Funktionen, die lebensnotwendig waren, eine weitere Attraktion gewonnen. Man konnte hier jeden treffen oder jede Verbindung knüpfen. Da genaue Kenntnis von Handelspartnern Bekanntschaften und zahllose Kontakte bedingte, war Trade City zu einem galaktischen Treffpunkt geworden. Die einzelnen Stationen waren Hotelzimmer, Nischen in Restaurants und Bars, Büros und alle normalen oder obskuren Plätze, an
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