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0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

Titel: 0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks
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Komplizen und erkannte, dass er das Opfer eines Bluffs geworden war.
    Wir griffen zur gleichen Zeit nach unseren Waffen.
    Fast zur gleichen Zeit. Ich war um den Bruchteil einer Sekunde schneller.
    Es krachte nur einmal. Dann folgte ein sehr viel leiserer, dumpfer Laut. Verursacht wurde er durch Bradfords Pistole, die zu Boden fiel. Ich bückte mich nach der Waffe und steckte sie ein.
    Bradford versuchte mich mit dem Fuß am Kopf zu treffen, aber ich wich rechtzeitig zur Seite.
    Er stöhnte, als ich mich aufrichtete.
    Mit der gesunden Hand umklammerte er die von der Kugel getroffene Rechte. Durch die Finger sickerte Blut.
    Laura kletterte aus dem Wagen. Sie kam auf mich zugelaufen.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!«, befahl ich. Ich wollte vermeiden, dass sie sich zwischen Bradford und mich stellte.
    Laura gehorchte, ziemlich verwirrt, wie mir schien. Sie hatte kein Verständnis dafür, dass ich ihren Impuls, mir zu danken, so jäh stoppte. »Er ist noch immer gefährlich«, sagte ich erklärend.
    »Er ist ein Mörder!«, schrie Laura. »Ich war dabei, als er seinen Komplizen erschoss.«
    Bradford wandte den Kopf und blickte Laura an. »Ich hätte dich gleich anschließend töten sollen!«, presste er zwischen den Zähnen hervor. Er war leichenblass im Gesicht. Auf seiner Stirn bildete sich ein Netz winziger Schweißperlen.
    »Stellen Sie sich mit dem Gesicht zum Wagen«, befahl ich. »Heben Sie die linke Hand.«
    »Wollen Sie, dass ich verblute?«, fragte er wütend. Seine Stimme drohte sich zu überschlagen. Ich merkte, dass er am Rande eines hysterischen Zusammenbruchs stand.
    »Ich lege Ihnen gleich einen Verband an«, versprach ich.
    »Darauf pfeife ich!«, schrie er zitternd. Trotzdem drehte er sich um.
    Ich klopfte ihn ab. Meine Vorsicht wurde belohnt. In seiner Gesäßtasche entdeckte ich eine zweite Pistole. Die Waffe war kleinkalibrig, aber sie hätte eine Wende der Situation herbeiführen können. Ich steckte die Pistole ein. Meine Jackentasche beulte sich schon ganz beträchtlich. »Gehen Sie zu meinem Wagen und holen Sie aus dem Kofferraum die Blechdose mit dem Verbandszeug«, befahl ich Laura.
    Laura rannte los.
    ***
    Zehn Minuten später hatte ich Bradford einen Notverband angelegt.
    Ich schaute mich um. »So, jetzt können wir verschwinden. Es wird am besten sein, ich nehme den Pontiac. Sie folgen mir mit dem Jaguar.«
    »Ja, natürlich!«, sagte Laura eifrig. Ihre Augen glänzten. »Wie soll ich Ihnen nur danken?«
    »Indem Sie sich genau an meine Worte halten«, erwiderte ich.
    »Auf mich können Sie sich verlassen!«, sagte sie. »Wohin geht die Fahrt?«
    »Zum nächsten Ort. Dort liefern wir unsere kostbare Fracht beim Sheriff ab. Der wird den weiteren Transport nach New York veranlassen.«
    Laura befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge. »Ich muss Ihnen ein Geständnis machen«, murmelte sie mit tonloser Stimme.
    »Nun?«
    »Mein Vater ist ein Verbrecher.«
    »Seit wann wissen Sie es?«
    »Die Gangster haben es mir erklärt.« In ihren Augen zeigte sich das Glimmen eines Hoffnungsfunkens. »Oder haben sie mich belogen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Ihr Vater ist der gesuchte Cutter, Laura.«
    Lauras Blick ging an mir vorbei ins Leere. »Deshalb wollte ich das Geld haben. Ich wollte weg von hier, weg aus seiner Nähe.« Sie schaute mich an. »Ich hasse ihn!«, stieß sie hervor. »Wie konnte er mir das nur antun?«
    Ich zuckte die Schultern. »Ich fürchte, an der Entwicklung sind Sie nicht ganz unschuldig.«
    »Ich?«, echote sie verständnislos.
    »Ja. Ihr Vater war einsam. Sie verfolgten immer nur Ihre eigenen selbstsüchtigen Motive. Ihr Vater durfte dafür zahlen, das war alles. Sie haben ihm nie eine Chance gegeben, zum Inhalt seines Lebens zu werden. Er kam sich nutzlos vor. Die aufkommende Langeweile, die innere Leere und die Bitterkeit trugen dazu bei, seine verbrecherische Entwicklung zu beschleunigen.«
    Laura schluckte. Ihre Augen waren groß und rund. »Meinen Sie das im Ernst?«
    »Für das, was er getan hat, wird er allein geradestehen müssen. Aber Sie müssen begreifen lernen, dass unser Leben mehr ist als ein großer, aufregender Rummelplatz.«
    ***
    Nachmittags gegen drei Uhr fuhren Laura und ich in meinem Jaguar 64 stadtwärts. Ich hatte mit Mr. High, mit Phil und mit Lieutenant Humber telefoniert und das Notwendige veranlasst.
    Mr. Stanhope war inzwischen verhaftet worden.
    In New York raste in diesem Moment ein Wagen der City Police zu dem Haus, in dem der tote Derek
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