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0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

Titel: 0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks
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Atmosphäre geworden, die in diesen Räumen herrschen.«
    »Ein abenteuerliches Leben? Sagen wir lieber ein verbrecherisches Leben!«, warf ich ein.
    »Okay, ich bin mit der Formulierung einverstanden«, nickte Stanhope.
    »Meine Geschäfte bewegten sich auch früher oft auf der illegalen Seite des Gesetzes. Alte Verbindungen und neue Gedanken ließen mich einen Gangstertypus schaffen, der vom Herkömmlichen völlig abweicht. Ich beschäftigte zwar eine Menge Leute, die meine Aufträge ausführten, aber niemand - außer James, meinem Vertrauten - hatte eine Ahnung davon, wer sich in Wirklichkeit hinter dem Namen Cutter verbirgt.«
    »Flint wusste es.«
    »Er ahnte es wohl«; nickte Stanhope. »Ich wette, er hatte vor, mich zu erpressen. Dazu kam er nicht. Ich baute vor, indem ich Shendrick gewann. Ich beauftragte den Ex-Killer damit, Flint in diesem Raum zu töten. Ich wollte dabei zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einmal wollte ich einen gefährlichen Gegner loswerden, und zum anderen ging es mir darum, das FBI irrezuführen. Deshalb platzierte ich den Mikrofilm in der Uhr.«
    »Sie waren es also, der meiner Dienststelle den anonymen Tipp vom wahrscheinlichen Auftauchen Cutters auf der Party gab, nicht wahr?«
    »Stimmt genau. Ich hielt es für einen guten Gedanken, das Verbrechen in meinem Haus über die Bühne gehen zu lassen. Ich war der Überzeugung, dass dabei nicht einmal der Schatten eines Verdachtes auf mich fallen könnte.« Er beugte sich vor. »Wann haben Sie angefangen, mich zu verdächtigen?«
    »In jenem Augenblick, als Sie mich in diesen Keller führten«, sagte ich.
    »Was denn - noch ehe Sie Flint zu Gesicht bekamen?«
    Ich nickte.
    Stanhope sah verwirrt aus. »Welchen Fehler habe ich denn gemacht?«
    »Mir fiel sofort die elektronische Steuerung der Besenkammertür auf«, sagte ich. »Als Lucky Calzano in diesem Hause lebte, gab es diese technische Einrichtung noch gar nicht.«
    Stanhope biss sich auf die Unterlippe. Er schwieg.
    »Wer hat Shendrick die Stiche beigebracht?«, fragte ich.
    »Das war James. Wir hatten es so abgesprochen.«
    »Ein wirkungsvoller Trick«, gab ich zu. »Und wer hat auf Shendrick geschossen?«
    »Das war ebenfalls James«, sagte Stanhope. »Er hatte auf der Terrasse gehört, dass Sie Shendrick des Mordes anklagten. Uns war sofort klar, welche Gefahren damit heraufbeschworen wurden. Ein verhafteter Shendrick konnte reden und uns bloßstellen - also musste er sterben. James folgte ihm mit dem Wagen. In dem Augenblick, als Shendrick sich im Türrahmen des Lokals zeigte, gab James ein paar Schüsse ab. Er hatte genau vor dem Lokal eine Parklücke erwischt. Natürlich stand der Wagen mit laufendem Motor vor der Kneipe, sodass James nach der Knallerei sofort flüchten konnte.«
    »Und wer hat den kleinen Morris mit dem toten Dickinson weggebracht?«
    »Das war ich. Ich lag gar nicht im Bett, wie James behauptet hatte.«
    »Das wurde mir klar, als Sie zehn Minuten später die Terrasse betraten. Sie waren im Gesicht knallrot, wie nach einem raschen Lauf.« , »Das war ein Fehler von mir, ein ganz dämlicher Fehler«, sagte Stanhope. »Wir hätten den Wagen vorm Haus stehen lassen und so tun sollen, als sei er von Gangstern dort abgestellt worden.«
    »James hat den Wagen gestohlen?«
    »Nein, das war ich. Die alte Karre stand unweit des Riverside Drive vor einer Wäscherei, mit laufendem Motor. Der Fahrer war im Laden. Ich klemmte mich hinters Lenkrad und fuhr los. Ich hielt den Wagen für ein ideales Transportmittel, um den toten Dickinson aus dem Hause zu schaffen.«
    »Ich muss Sie jetzt bitten, mich zu begleiten, Stanhope«, sagte ich.
    »Wohin?«
    »Die Polizei dürfte inzwischen eingetroffen sein. Ich übergebe Sie zunächst den Beamten und mache mich dann auf den Weg nach Jersey.«
    »Sie wollen zu Bradford?«, fragte er und schraubte sich mühsam in die Höhe.
    »Sicher. Die Gangster warten bereits auf mich. Und auf das Geld. Ich hoffe nur, sie haben den großen Knall nicht mitgekriegt. Es wäre nicht gut, wenn sie Verdacht schöpften.«
    »Aber Sie haben kein Geld!«
    »Das soll mich nicht davon abhalten, zu versuchen, Laura aus den Händen ihrer Entführer zu befreien.«
    ***
    Bis zum Holland-Tunnel fuhr ich so schnell, wie es die Verkehrsverhältnisse gestatteten.
    Dann drosselte ich das Tempo.
    Mit dreißig Meilen rollte ich westwärts, nach New Jersey hinein.
    Ich wurde oft überholt, ohne selbst jemand zu überholen.
    Etwa zehn Meilen hinter Jersey City
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