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0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

Titel: 0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks
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Ein Gangster vom Schlage Jim Bradfords lässt sich keinen Dollar entgehen! Darauf gründete sich mein Plan!«
    »Sie hofften, Bradford würde Laura freilassen und den ganzen Karton, einschließlich Lauras Anteil, an sich nehmen?«
    »Ja, das hoffte ich. Genau das wäre passiert, wenn ich die Million in den Karton gepackt hätte!«
    »Deshalb machten Sie mit Dickinson den Anfang?«
    Stanhope nickte. »Er wollte sich von ' der Bande trennen. Er wollte das Geschäft auf eigene Faust machen und war hier, um mich zu erpressen. Wenn ich ihm eine halbe Million zahle, sagte er, würde er Laura befreien. Ich gab James ein Zeichen, und James handelte.«
    »Dickinson hat Robbins erschossen, nicht wahr?«
    »Ja. Ich habe drüben in Jersey unter einem Decknamen ein Haus gemietet, das ich gelegentlich als Basis für meine Spionagearbeit benutzte. Bradford und seine Leute wussten das. Sie hofften mich dort eines Tages stellen zu können. Der Grund war klar. Sie wollten mich zwingen, die von mir aufgebauten Spionageverbindungen preiszugeben. Sie wollten das Geschäft allein machen, sie wollten Jack Cutter ausschalten. Jede Nacht hielt einer von ihnen in dem Haus Wache. Als Lester Robbins und Laura das Haus betraten, war gerade Dickinson da.«
    »Was bezweckten die beiden mit dem nächtlichen Besuch in dem Haus?«
    »Darüber kann ich nur Vermutungen anstellen. Lester, dieser Tölpel, wollte Laura vermutlich zeigen, dass er ein Mann ist, furchtlos und unerschrocken; er wollte demonstrieren, dass er sich nicht mal vor einem Jack Cutter fürchtet.«
    »Moment mal. Woher wusste Robbins, dass das Haus von Ihnen benutzt wurde?«
    »Von mir? Er wusste nicht, dass ich sein Arbeitgeber bin.«
    »Sein Arbeitgeber?«
    Stanhope nickte. »Er arbeitet für Jack Cutter, ohne zu wissen, wer Jack Cutter ist.«
    »Wie sind Sie an ihn herangetreten?«
    »Zunächst habe ich tausend Dollar auf sein Konto überwiesen. Dann rief James ihn an, natürlich mit verstellter Stimme. Lester Robbins war zunächst schockiert, dann fasziniert. Er begann für mich zu arbeiten und bestimmte Aufträge auszuführen - ohne zu wissen, dass diese Aufträge von dem Mann kamen, den er eines Tages als Schwiegervater zu gewinnen hoffte.«
    »Ich komme da nicht mit. Warum haben Sie ausgerechnet Lauras Verlobten in Ihre schmutzigen Geschäfte verstrickt?«
    »Um gegebenenfalls ein Druckmittel gegen ihn in der Hand zu haben. Ich wollte nicht, dass er Laura heiratet. Er war ein Wichtigtuer, ein Playboy ohne Substanz. Wenn er darauf bestanden hätte, Laura zu heiraten, hätte ich ihn erpresst und zu einem Eheverzicht gezwungen. Meine vorsorglichen Bemühungen waren freilich, wie sich bald zeigte, umsonst gewesen. Lauras anfängliche Neigung für Robbins kühlte schnell ab. Als er das merkte, versuchte er den verloren gegangenen Boden zurückzugewinnen. Diese Entschlossenheit war der Ausgangspunkt für den nächtlichen Ausflug, der mit Robbins Tod enden sollte.«
    »Eins verstehe ich nicht. Wenn Bradford und seine Leute wussten, dass Sie Jack Cutter sind, weshalb kamen sie dann nicht einfach zu Ihnen, in dieses Haus? Warum warteten sie drüben in Jersey auf Ihr Kommen?«
    »Dafür gibt es nur eine Erklärung. Sie kannten meine wirkliche Stärke -oder Schwäche - nicht. Dieses Haus, von dem sie wussten, dass es einmal Lucky Calzano gehört hat, flößte ihnen Furcht ein. Möglicherweise vermuteten sie, dass meine Hilfstruppen nicht nur aus James bestanden.«
    »Seit wann arbeitet James für Sie?«
    »Er war von Anbeginn dabei.«
    »Sie sind ein wohlhabender Mann Mr. Stanhope. Was hat Sie bewogen, zum Verbrecher zu werden?«
    Er blickte mich an. »Die Langeweile«, sagte er.
    Ich dachte an das, was Humber einmal gesagt hat, als er Flint verdächtigte, Jack Cutter gewesen zu sein. Die gleichen Worte passten auf Stanhope.
    »Ich hatte alles, was ich mir nur wünschte. Ich hatte einfach zu viel«, sagte Stanhope. »Ich suchte einen neuen Lebensinhalt, ein bisschen Abenteuer und Spannung.«
    »Sie hatten Laura«, unterbrach ich.
    »Laura?« Er verzog die Lippen. »Die brauchte mich nicht mehr, sie ging ihre eigenen Wege«, meinte er bitter. Er machte eine Handbewegung, die den ganzen Keller umfasste. »Dieser Raum faszinierte mich«, fuhr er fort. »Hier kam mir zum ersten Male der Gedanke, ein ähnlich abenteuerliches Leben zu führen wie der Mann, der einst in diesem Hause residierte.« Er grinste unlustig. »Vielleicht bin ich ein Opfer des bösen Geistes und der vergifteten
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