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0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks

Titel: 0407 - Spitzel mit eiskalten Tricks
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gelangen.
    Minuten später standen Webster und der kleine aufgeregte Junge im Keller des Gebäudes.
    »Du hast recht, mein Junge«, sagte Webster, als er den Mann auf dem kahlen Betonboden liegen sah. »Das ist kein Betrunkener! Warst du allein, als du ihn gefunden hast?«
    »Nee, Jimmy war dabei, aber der ist gleich nach Hause gelaufen.«
    »Hast du jemand in der Nähe gesehen?«
    »Niemand, außer Jimmy.«
    »Jimmy ist dein Freund?«
    »Ja, Sir.«
    »Wo wohnst du denn?«
    »Hier in der Straße. Mein Vater hat den Tabakwarenladen Norman.«
    »Geh nach Hause und warte dort. Du wirst sicherlich noch ein paar Fragen beantworten müssen.«
    Fred flitzte davon. Webster folgte ihm mit schnellen Schritten. Der Patrolman überquerte die Straße und betrat den Drugstore. »Hallo, Mr. Klein«, begrüßte er den Geschäftsinhaber. »Ich muss rasch telefonieren.«
    ***
    »Ich helfe Ihnen«, sagte ich und stand auf.
    »Danke, Sir, das schaffe ich schon allein«, meinte James mit undurchdringlicher Miene. Ich beobachtete, wie er den Karton aufhob und zur Tür trug. James hatte allerhand Mühe, die Last zu transportieren.
    »Gehen Sie vorsichtig mit dem Ding um«, sagte Stanhope. »Wenn der Strick reißt, flattern uns ein paar Hunderttausend um die Ohren.«
    James setzte den Karton ab.
    »Geben Sie her«, sagte ich. »Ich mache das für Sie.«
    Das Telefon klingelte. Stanhope nahm den Anruf entgegen. »Für Sie, Agent Cotton. Ein Agent Decker ist am Apparat.«
    Ich stellte den Karton ab und ging zum Telefon. »Ja?«
    »Ich habe eine kleine Überraschung für dich«, sagte Phil.
    »Lass hören.«
    »Shendrick wird durchkommen. Aber er ist zunächst nicht vernehmungsfähig. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die dich interessieren dürften. Lester Robbins ist gefunden worden. In einem Rohbau, der seit Jahren auf seine Vollendung wartet. Er muss gleich tot gewesen sein.«
    »Ist er in dem Rohbau erschossen worden?«
    »Nein, dort hat man ihn nur abgelegt.«
    »Ist das alles?«
    »Die Blutuntersuchung ist abgeschlossen worden«, sagte Phil. »Das Blut, das Sergeant Cedric von Stanhopes kostbaren Terrassenplatten abkratzte, gehört zur Gruppe B. Es wird dich interessieren, dass der verblichene Dickinson die gleiche Gruppe hatte.«
    »Danke«, sagte ich und legte auf.
    Ich wandte mich um.
    James hatte inzwischen mit dem sehr schweren Karton die Bibliothek verlassen.
    »Etwas Besonderes?«, fragte Stanhope und hob die dichten, etwas überhängenden Augenbrauen.
    »Eine ganze Menge, Mr. Cutter«, sagte ich.
    Stanhope erstarrte. »Wie bitte?«
    »Ich habe mir erlaubt, Ihren Decknamen zu benutzen«, erklärte ich ihm freundlich.
    Stanhope atmete laut. »Sie haben den Verstand verloren!«
    »Sie sind Cutter«, stellte ich fest. »Ich werde es beweisen. Das wird den größten Knall geben, der…«
    Weiter kam ich nicht.
    Es schien so, als sollten meine Worte illustriert werden.
    Es war in der Tat der größte Knall, den ich je erlebte.
    Die Explosion blies die Bilder von den Wänden. Fenster zerbarsten. Die Wände tanzten Samba, und der Fußboden bewegte sich, als wäre er ein Floß bei Windstärke 12.
    Der Druck der Explosion riss die Tür aus ihren Angeln.
    Sie kam ins Zimmer geflogen wie ein Stück aus einer Disney-Trickfilm-Szene, direkt auf mich zu.
    Ich tauchte zur Seite.
    Irgendetwas traf mich wie ein Geschoss am Kopf. Ich ging in die Knie. Auf meinen Lippen war der Geschmack dünnen, trockenen Staubes. Dieser Staub wälzte sich jetzt in dichten, beißenden Schwaden in den Raum.
    Vor meinen Augen verwischten sich die Konturen.
    Ich wollte mich erheben, brach aber stattdessen endgültig zusammen.
    Mit aller Macht stemmte ich mich gegen den dunklen Strudel einer Ohnmacht, aber ich hatte nicht die Kraft, damit fertig zu werden. Ich musste passen.
    ***
    Als ich blinzelnd die Lider hob, brannte der Staub in meinen Augen. Quer über meinem Körper lag ein langes Stück Holz, das früher einmal zum Türrahmen gehört hatte.
    Ich räumte das Holz beiseite und richtete mich vorsichtig auf. Mein Anzug war weiß gepudert.
    Die Deckenlampe schwang hin und her. Ich konnte nur wenige Sekunden ohne Bewusstsein gewesen sein. Ich kam auf die Beine und tastete den Kopf ab. Soweit schien alles Okay zu sein, zumindest was mich betraf.
    Aber was war aus Stanhope geworden?
    Wie war die Explosion überhaupt zustande gekommen?
    Ich war sicher, dass Stanhope im Augenblick der Anklage viel zu verdattert gewesen war, als dass es ihm - durch Knopfdruck
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