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0400 - Ich und die grauen Hyänen

0400 - Ich und die grauen Hyänen

Titel: 0400 - Ich und die grauen Hyänen
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Badezimmer.
    Die Treffer brachten den Gangster aus seiner Deckung heraus. Er sprang auf und rannte los.
    »Stop!« schrie ich. »Stop, oder ich schieße!«
    Im Laufen drehte er sich um und schoß. Ich hatte den Finger auf Druckpunkt und zielte im gleichen Augenblick auf seine Beine.
    Ich weiß nicht, ob er stolperte oder ob er sich in Deckung werfen wollte. Er fiel auf jeden Fall genau in die Flugbahn meiner Kugel. Sie erwischte den Gangster am Kopf.
    Phil war als erster bei ihm.
    »Tot!« rief er leise zu mir hinüber.
    ***
    »FBI! Das Gebäude ist umstellt!« hörte ich laut rufen. Es war die Stimme von Fred Nagara.
    Die anderen Einsatzwagen waren also schon eingetroffen. Phil antwortete dem Kollegen.
    Dann kam auch schon Fred Nagara, der Handschellen bei sich hatte. Damit fesselte ich Barlow, während sich Phil um Monzelio kümmerte.
    »Wir hörten die Schüsse und sind sofort ausgeschwärmt«, erklärte Fred.
    »Das mit ihm war fast ein Unfall«, sagte ich und deutete auf den toten Fisher. »Ich hatte auf seine Beine gezielt, aber er warf sich genau in meine Schußlinie.«
    »Konnte ich mir schon denken«, meinte Fred. Fisher war zwar nicht der erste Gangster, der im Kampf erschossen wurde, aber es gab mir ein drückendes Gefühl in der Magengegend. Ich kämpfe lieber mit den Fäusten als mit einer Pistole.
    »Du kannst dich mit den anderen Kollegen schon mal im Haus umsehen, Fred«, sagte ich. »Vielleicht finden wir dort Belastungsmaterial.«
    »Okay. Werden wir machen. Schaffst du die Burschen schon ins Distriktgebäude?«
    »Dafür ist der Jaguar zu klein«, sagte ich. »Ich möchte sie gleich hier an Ort und Stelle verhören. Da sitzt ihnen noch der Schrecken in den Knochen. Vielleicht holen wir jetzt eher ein Geständnis aus ihnen heraus.«
    Barlow und Monzelio, der auch wieder aufgewacht war, kamen in unsere Mitte.
    Gemeinsam nahmen Phil und ich zunächst Monzelio ins Kreuzverhör. Der kleine Italiener stand an die Wand gelehnt und musterte uns mit haßerfüllten Blicken. Die Lippen hielt er so fest aufeinandergepreßt, daß sie nur noch ein schmaler Strich waren.
    »Sie haben den Mann in der Galerie erschossen, Monzelio!« sagte ich und musterte den Gangster scharf. Er zuckte leicht zusammen. »Sie sind schon lange genug hier in diesem Land, um zu wissen, welche Strafe Sie erwartet.«
    Der Kerl schwieg noch immer.
    »Auf den Elektrischen Stuhl wird man dich bringen!«
    »Nein, nein, ich habe den Mann nicht erschossen«, stammelte der Gangster jetzt kläglich. »Ich war’s nicht!«
    »Und wer hat es getan?« stieß ich sofort nach. »Wer hat ihn erschossen?«
    Der Gangster zögerte einen Augenblick. Dann hatte er auf einmal einen verschlagenen Ausdruck in den Augen.
    »Das war Fisher, Cop! Jawohl, Fisher hat den alten Mann in der Galerie erschossen.«
    »Du lügst!« fuhr Phil den Gangster an. »Du sagst das nur, weil Fisher tot ist. Jetzt willst du ihm alle Schuld aufladen.«
    Der Kerl wurde sichtlich nervös. Jetzt war er aus der Ruhe gebracht.
    »No, G-man. Fisher hat geschossen. Er hat auch auf euch geschossen. Der hat auch die Geschichte mit dem Alten eingefädelt.«
    »Fisher war also euer Boß?« fragte ich schnell.
    »Chas war der Verbindungsmann zum Boß.«
    »Und wo ist der Boß?« hakte ich nach. »Ich kenne…« Der Gangster brach plötzlich ab. Er hatte dicke Schweißperlen auf seiner Stirn stehen, und unruhig irrte sein Blick hin und her.
    »Los, sprich schon weiter!« drängte Phil. »Was wolltest du gerade sagen? Wer ist der Boß?«
    Der Gangster nahm sich Zeit.
    »Du kennst den Boß! Spuck seinen Namen schon aus!« herrschte ich den Gangster an.
    »Ich kenne ihn nicht, G-men. Ich kenne ihn bestimmt nicht. Und wenn ihr euch auf den Kopf stellt, ich kann es euch nicht sagen. Keiner von uns hat ihn gesehen. Noch nicht einmal Fisher.«
    »Die Masche kennen wir, Mann«, fauchte Phil. »Uns kannst du nicht übers Ohr hauen. Und wie hat sich der Boß bei euch getarnt? Der lief wohl immer mit einer Maske vorm Gesicht ’rum, was?«
    »Wir haben ihn nie gesehen! Er hat seine Befehle immer telefoniert. Und Fisher hat immer mit ihm gesprochen.«
    Der Gangster hatte sich so in Eifer geredet, daß ich versucht war, seinen Worten zu glauben.
    Ich trat mit Phil zur Seite. Barlow stand etwa zehn Yard weiter auf dem Kiesweg, bewacht von meinem Kollegen.
    Phil bückte sich plötzlich und hob die Pistole auf, die Fisher in der Hand gehalten hatte.
    »Hier! Eine 08, Jerry!« sagte er. »Sie muß im
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