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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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Aus dem Englischen von Lena Lademann-Wildhagen Umschlag und Illustrationen von Rolf Rettich Fantasy
     
    Prinz Kaspian von Narnia
     
    CIP-Kumitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
    Lewis, Clive S.
Wiedersehen in Narnia. - München: Betz, 1977. Einheitssacht.: Prince Caspian
Frühere Ausg. u. d. T.: Lewis, C. S.: Die unverhoffte Wiederkehr. ISBN 3-7641-0124-5
    B 182/5
Alle Rechte vorbehalten
Titel der Originalausgabe: »Prince Caspian«, erschienen in den Verlagen
Geoffrey Bles 1951 und William Collins, London 1974 Titel der deutschen Erstausgabe: »Die unverhoffte Wiederkehr«, erschienen im Verlag Herder, Freiburg 1959 © 1977 by Annette Betz Verlag, München Papier und Gesamtherstellung: Salzer - Ueberreuter, Wien Printed in Austria
     
    Die Insel
    Es waren einmal vier Kinder, die hießen Peter, Suse, Edmund und Lucy. Einst hatten sie ein erstaunliches Abenteuer erlebt. Sie öffneten die Tür eines verwunschenen Wandschrankes, stiegen hinein und befanden sich plötzlich in einer ganz anderen Welt. In dieser fremden Welt waren sie Könige und Königinnen eines Landes namens Narnia. Während sie in Narnia lebten, glaubten sie viele Jahre zu regieren. Als sie aber durch die Schranktür zurückkehrten und sich wieder in ihrer Heimat - in England - befanden, war inzwischen offenbar gar keine Zeit verstrichen. Jedenfalls hatte niemand ihre Abwesenheit bemerkt, und sie schilderten nur einem einzigen, verständnisvollen Erwachsenen ihre Erlebnisse.
Das alles hatte sich vor einem Jahr ereignet. Wieder einmal saßen die vier Kinder auf einer Bahnhofsbank zwischen Koffern, Spiel-und Sportgeräten. Die Ferien waren zu Ende, und sie mußten in die Schule zurückkehren, in der sie während der Schulzeit auch lebten. Bis zu diesem Bahnhof, einer Umsteigestation, waren sie alle vier zusammen gereist. Jetzt warteten sie auf ihre Züge. Der eine Zug würde in wenigen Minuten die Mädchen nach der einen und der andere in etwa einer halben Stunde die Jungen nach der anderen Schule entführen. Der erste, gemeinsame Teil ihrer Reise schien immer noch zu den Ferien zu gehören. Nun aber, da sich ihre Wege trennten und sie sich bald voneinander verabschieden mußten, merkten alle vier: Jetzt sind die Ferien wirklich vorbei. Sie waren mit ihren Gedanken schon halbwegs in der Schule und daher ziemlich trübsinnig. Keiner sagte ein Wort, am wenigsten Lucy, die zum erstenmal in ein Internat fuhr.
Es war ein leerer, verschlafener ländlicher Bahnhof. Außer ihnen war kaum jemand auf dem Bahnsteig. Plötzlich stieß Lucy einen scharfen, kleinen Schrei aus, so etwa als sei sie von einer Wespe gestochen worden.
»Was gibt’s, Lu?« fragte Edmund - brach dann plötzlich ab und rief so etwas wie ein »Au!« aus.
»Was, zum Donnerwetter -« begann Peter; dann unterdrückte auch er, was er hatte sagen wollen, und rief statt dessen aus: »Suse, laß das! Was tust du denn? Wohin ziehst du mich?« »Ich fasse dich gar nicht an«, antwortete Suse. »Jemand zieht an mir. O weh, halt auf.«
Gegenseitig stellten sie fest, daß ihre Gesichter ganz weiß geworden waren.
»Ich fühle genau dasselbe«, sagte Edmund mit atemloser Stimme. »Als wenn ich fortgerissen würde. Etwas zog schrecklich an mir - oje! Es fängt schon wieder an.« »Bei mir auch«, sagte Lucy. »Oh, das kann ich nicht aushalten.« »Paßt auf«, rief Edmund. »Alle fassen sich an und bleiben zusammen. Ich merke deutlich, hier ist irgendeine Zauberei im Gange. Beeilt euch.«
»Ja«, sagte Suse. »Wir wollen uns die Hände geben. Ach, wenn doch das etwas nützen wollte!«
Im nächsten Augenblick waren das Gepäck, die Bank, der Bahnsteig und der ganze Bahnhof verschwunden. Die vier Kinder, die schwer atmeten und sich an den Händen hielten, standen mitten in einem Wald. Sie befanden sich in einem Dickicht; die Zweige stachen sie von allen Seiten, und sie hatten kaum Raum genug, sich zu bewegen. Zuerst rieben sie sich die Augen, und dann holten sie tief Luft. »Oh, Peter!« rief Lucy aus. »Was meinst du? Sind wir vielleicht wieder in Narnia?«
»Wer kann wissen, was das hier ist«, entgegnete Peter. »Zwischen diesen Bäumen kann man ja keinen Meter weit sehen. Wir wollen versuchen, ins Freie zu gelangen - wenn das hier überhaupt möglich ist.«
Mit einigen Schwierigkeiten arbeiteten sie sich, von Nesseln und Dornen zerstochen, aus dem Gestrüpp heraus. Da erwartete sie eine neue Überraschung. Rundherum wurde es lichter. Mit einigen weiteren Schritten erreichten sie den Rand
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