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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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Telefonzelle hin entfernte, sah er sich noch einmal prüfend um. Mit dem ausfahrenden Zug waren die wenigen Leute verschwunden, die vorher auf dem Bahnsteig gewartet hatten. Der Dicke hob den Kopf und sah den Hageren fragend an.
    »Was meinst du? Ob sich das FBI schon eingeschaltet hat?« fragte er.
    ***
    »Was wollt ihr denn jetzt schon wieder von mir?« fragte Walter Sorrensky, als man ihn gegen halb neun in das Dienstzimmer des Polizeichefs von Lincoln Park führte. Phil Decker und Will Snyder waren gerade erst aus Newark zurückgekehrt.
    »Setzen Sie sich dahin und halten Sie den Mund, Sorrenksy!« sagte Snyder und wies auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. »Der G-man da will sich mit Ihnen unterhalten.«
    Sorrensky nahm Platz. Er trug keine Handschellen, weil man sie ihm abgenommen hatte, als man ihn in die Zelle sperrte, wo er die Nacht hatte zubringen müssen. Aber wie bei jedem Menschen, der unvorbereitet in Polizeihaft genommen wird und eine ganze Nacht darin verbleibt, war eine gewisse seelische Wirkung zu erkennen. Sorrensky war offenbar nervös.
    »Hören Sie zu, Sorrensky«, sagte Phil Decker ernst. »Und nehmen Sie es nicht auf die leichte Schulter, was ich Ihnen erzähle.«
    »Da bin ich aber gespannt«, brummte der Festgenommene.
    Phil Decker steckte sich eine Zigarette an.
    »Wir wollen die Dinge klarstellen, soweit wir sie kennen«, murmelte er. »Wir befinden uns hier in einer kleinen Stadt namens Lincoln Park, in der Luftlinie und in westlicher Richtung ungefähr zwanzig Meilen von New York entfernt, auf dem Boden des Bundesstaates New Jersey.«
    Gründlich wie immer, dachte der Polizeichef Snyder und gab sich alle Mühe, seine Müdigkeit zu bekämpfen. Unterdessen fuhr Phil fort:
    »Ein wenig außerhalb dieses Städtchens liegt eine neue Wohnsiedlung, die aber noch zu Lincoln Park gehört. In dieser Wohnsiedlung gibt es ein Einkaufszentrum mit einem Innenhof, der von der Straße aus nicht eingesehen werden kann. Nicht einmal hundert Yard von diesem Einkaufszentrum entfernt wohnte der Polizist. Edwin Fuller. Ein Stückchen weiter weg wohnen Sie, Walter Sorrensky.«
    »Das ist nicht zu bestreiten«, brummte Sorrensky. »Aber warum tischen Sie diesen Kram auf, den jeder von uns kennt?«
    »Sie werden es noch merken«, sagte Phil Decker unbeirrt. »Kommen wir zu den Geschehnissen. Am Donnerstag, also vorgestern, kommt der Polizist Edwin Fuller gegen halb fünf nachmittags von seinem Dienst nach Hause. Kurz vor sechs Uhr klingelt sein Telefon, und Fuller geht selbst an den Apparat. Als seine PYau wenig später ins Zimmer kommt, schnallt sich Fuller den Gürtel mit der Pistole um. Er sagt seiner Frau, daß sich im Einkaufszentrum eine Horde von Jugendlichen befindet, die angeblich über die Leiterin des Einkaufszentrums, Esmeralda Gollig, hergefallen sei. Es scheinen dieselben Jugendlichen zu sein, die vor ein paar Wochen schon einmal im Einkaufszentrum aufgefallen waren, die damals aber von Esmeralda Golling mit einer Pistole davongejagt worden waren. Es ist klar, daß sich diese Jugendlichen nun offenbar an Esmeralda Golling rächen wollen. Fuller verläßt also eilig sein Haus. Seiner Frau erzählt er noch, daß der Stimme nach ein gewisser Walter Sorrensky angerufen hätte.«
    Walter Sorrensky bekam einen roten Kopf.
    »Ich habe ihn nicht angerufen!« schrie er. »Das habe ich euch schon —«
    »Unterbrechen Sie mich nicht!« sagte Phil scharf. »Ich bin noch nicht am Ende. Also: Fuller verläßt gegen sechs das Haus, und am selben Abend gegen neun Uhr wird er im Wald, drei Meilen östlich des Stahahe-Sees im Bear Mountain Harriman State Park von einem Liebespärchen gefunden. Tot, und vor Eintritt des Todes sichtlich schwer mißhandelt.«
    Phil machte eine Pause und steckte sich wieder eine Zigarette an. Will Snyder hockte breit und wuchtig hinter seinem Schreibtisch. Alles was recht ist, dachte er, man muß es diesen G-men lassen: Sie können einen Gedankengang so logisch entwickeln wie ein Mathematiker seine Formel.
    »Jetzt habe ich die ganze Geschichte zum erstenmal im Zusammenhang gehört«, brummte Sorrensky. »Aber ich schwöre euch, daß ich mit Fullers Ermordung nicht das geringste zu tun habe! Ich-«
    »Halten Sie den Mund«, sagte Phil. »Es geht noch weiter. Jerry Cotton und ich ermitteln Fullers Wohnort und kommen mit dem Leichnam nach Lincoln Park. Wir stellen fest, daß sich tatsächlich eine Bande von Jugendlichen im Hof des Einkaufszentrums herumgetrieben hat. Die Kerle haben
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