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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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vom Ohr und wandte den Kopf.
    »Hat jemand gesehen, wie diese Straße heißt?« knurrte er. »Ich habe nichts als über- und untereinander durchlaufende Auffahrtbögen gesehen.«
    »Keine Ahnung«, brummte Steve Dilaggio. »Ich habe nur auf die Wegweiser nach Newark geachtet.«
    »Ich weiß es auch nicht«, gestand ich.
    Neville sprach wieder in den Hörer:
    »Hören Sie, mein Junge«, sagte er, »wir wissen es nicht, ob das Ding Pulonski oder sonstwie heißt. Jedenfalls sind wir auf dem schnellsten Wege von Manhattan herüber nach Jersey City gekommen und fahren im Augenblick auf einer Straße, die eine Bundesstraße ist und mit den Nummern eins bis neun gekennzeichnet ist. Ich wußte auch noch nicht, daß eine Straße gleich neun Nummern gleichzeitig führen kann.«
    »Das ist der Pulaski Skyway. Benutzen Sie ihn weiter, Sir, bis Sie den Passaic überquert haben. Knapp drei Meilen hinter dieser Flußbrücke werden Sie auf die Abfahrt zum Flugplatz von Newark stoßen. Wir erwarten Sie an dieser Abfahrt. Wir lassen das Rotlicht eingeschaltet, so daß Sie uns von weitem schon erkennen können.«
    »Gut. Danke. Ende.«
    Neville hing den Hörer in die Aufhängung.
    »Scheint ein heller Bursche zu sein, dieser Chester«, brummte er.
    Dann verfiel er wieder in Schweigen. Ich saß allein auf der breiten hinteren Sitzbank der geräumigen Limousine. Steve Dillaggio betätigte ab und zu unsere Polizeisirene und das Rotlicht, wenn er die wenigen anderen Fahrzeuge, die zu so früher Stunde schon unterwegs waren, vor unserer hohen Geschwindigkeit warnen wollte.
    Auf der Autobahn verstärkte sich allmählich der Verkehr. Vorwiegend Familien auf dem Wochenend-Ausflug erkannten wir in den Wagen, die wir überholten. Die meisten starrten uns im schnellen Vorbeihuschen aus großen Augen an. Ich hätte gern irgend etwas getan, aber es gab nichts, womit ich mich von meiner quälenden Spannung und der sich verstärkenden Nervosität hätte ablenken können.
    Noch wußten wir nicht viel mehr, als daß man den Wagen von Jerry herrenlos und unverschlossen irgendwo in Newark aufgefunden hatte. Allein dies wäre schon alarmierend genug gewesen, denn unsere G-men wissen genau, daß sie ein Auto abzuschließen haben, wenn sie es verlassen.
    Aber da war dann noch der Umstand, daß sich niemand erklären konnte, was Jerry in Newark gewollt haben könnte. Und schließlich war das schlimmste die Sache mit seinem blutdurchtränkten Jackett.
    Gegen sechs Uhr fünfzehn früh stießen wir auf den Streifenwagen der City Police von Newark. Die beiden dazugehörigen Beamten standen neben dem Fahrzeug. Das Rotlicht auf dem Dach rotierte, aber die Sirene schwieg. Wir hielten hinter ihnen an und stiegen aus.
    Der Streifenführer war älter, als wir nach seiner hellen Stimme erwartet hatten. Er mochte an die vierzig Jahre alt sein, hatte ein ovales, sonnengebräuntes Gesicht und helle, wachsame Augen. Sein Kollege war ungefähr im gleichen Alter, aber etwas kleiner.
    Neville machte uns schnell miteinander bekannt. Dann bat er:
    »Fahren Sie vor uns her. Wo steht der Wagen? Habt ihr ihn am Fundort belassen?«
    »Ja, Sir, genau nach den Anweisungen, die wir telefonisch vom FBI New York erhielten. Ein gewisser Mister Catless beauftragte uns, den Wagen unberührt stehenzulassen und einen Posten aufzustellen. Weiter sollten wir nichts tun.«
    »Gut«, sagte ich. »Das war richtig so. Fahren Sie jetzt bitte vor.«
    Es ging um ein paar Ecken und schließlich in eine sehr schmale Gasse hinein, die als Einbahnstraße ausgeschildert war.
    Der rote Jaguar stand etwa fünfundzwanzig Yard von der Einmündung der Gasse entfernt. Wir stiegen aus. Neville wollte sofort auf den Jaguar zueilen. Steve Dillaggio hielt ihn schweigend am Ärmel zurück. Ich wandte mich an Sam Steinberg:
    »Sam, bitte, sehen Sie erst einmal nach, ob es rings um den Wagen Spuren gibt, die für uns wichtig werden könnten.«
    »Ja, Chef«, sagte Sam, nickte und ging auf den glänzenden roten Sportwagen zu.
    Wir blieben neben unseren Fahrzeugen stehen und warteten. Sam war als gründlicher Arbeiter bekannt, und er brauchte seine Zeit. Es dauerte fast zehn Minuten, bis er zu uns zurückkam. Er hatte sich nur ein einziges Mal gebückt während seiner Spurensuche.
    »Nichts«, sagte er mit einem Achselzucken. »Ein Zigarrenstummel liegt auf dem Pflaster, aber der war schon vor dem Jaguar da.«
    »Woher wollen Sie das wissen, Sam?« knurrte Neville, der allen modernen, wissenschaftlichen Arbeitsmethoden
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