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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister
Autoren: Unbekannt
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daß die Fremden, die ihm in der Gestalt der Gurrads gegenübertraten, schon einmal einen Haluter gesehen hatten und Paladin auch für einen solchen hielten. Bei jener Begegnung mußten die Herren der KMW äußerst schlechte Erfahrungen gesammelt haben, daher das jetzige Erschrecken beim vermeintlichen Wiedererkennen.
    Auch Zweitkonditionierte ähnelten den Halutern, aber die waren nachweisbar mit den Pseudo-Gurrads verbündet.
    Was also steckte nun wirklich hinter all diesen ungeklärten Geheimnissen?
    Es war Harl Dephin klar, daß es noch zu früh für eine Kontaktaufnahme war. Außerdem mußte er das Rhodan überlassen. Er durfte auf keinen Fall jetzt eingreifen, schon deshalb nicht, weil die Pseudo-Gurrads Paladin auch weiterhin besser für einen echten Haluter hielten.
    Harl Dephin überwand alle moralischen Bedenken.
    Er schoß den ihn am nächsten stehenden Pseudo-Gurrad nieder, als dieser seine Strahlwaffe um einige Zentimeter anhob - vielleicht nur eine Reflexbewegung des total verängstigten Lebewesens.
    Immerhin brachte das Bewegung in die erstarrte Szene.
    Als die ersten Energiebündel an Paladins Hülle aus Super-Atronital-Compositum abprallten, erwachte auch der Roboter aus seiner bisherigen Ruhe. Seine Waffenarme spien Feuer und Verderben und absoluten Tod. Das gepanzerte Fahrzeug schmolz, während die Insassen versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Da sie unbewaffnet zu sein schienen, ließ Harl Dephin sie entkommen. Es konnte nicht schaden, wenn sie von dem Auftauchen eines unbesiegbaren Haluters auf dieser Welt berichteten.
    Als alles vorbei war, stand Paladin allein auf dem Schlachtfeld.
    Die zerschmolzenen Reste einiger Pseudo-Gurrads hielten ihn nicht davon ab, sich wieder dem Problem Gucky zu widmen. Er wußte, daß er ihm jetzt nicht helfen konnte. Zumindest aber sollte er versuchen, Rhodan von dem Vorgefallenen zu berichten. Die Verbindung gelang und eine Minute später wußte Rhodan Bescheid. Auch ihm war es unmöglich, in die Geschehnisse einzugreifen.
    Man konnte nur warten.
    Und dabei hoffen, daß Gucky etwas einfiel.
     
    *
     
    Inzwischen beendete der Mausbiber seinen unausbleiblichen Gedankengang. Er hatte festgestellt, daß die Space-Jet von dem bordeigenen Paratronschirm des Konusraumers eingefangen worden war.
    Es war somit ein Fehler gewesen, den Verfolger so nahe herankommen zu lassen. Gucky schalt sich einen Narren nicht daran gedacht zu haben. Aber nun war es zu spät. Er mußte einen Ausweg finden.
    Und den gab es natürlich.
    Der Paratronschirm mußte beseitigt werden.
    So einfach war das.
    Zumindest in der Theorie.
    „Ganz schöner Salat", murmelte er vor sich hin und räkelte sich in dem Pilotensessel der Space-Jet.
    „Ich muß also in den Konusraumer, und zwar direkt in die Kommandozentrale. Ob ich da den Knopf finde, mit dem man den Paratronschirm ausschaltet, ist eine zweite Frage. Vielleicht denken die Brüder; das wäre eine Hilfe. Aber wie soll ich ihnen sagen, was ich von ihnen will, wenn ich keinen Translator dabei habe?"
    Nun, auch das würde sich herausstellen. Das Problem wäre kinderleicht zu bewältigen gewesen, hätte es den Paratronschirm nicht gegeben, den selbst ein Teleporter nicht zu durchspringen vermochte. Dann hätte er den Konusraumer einfach in die Luft gesprengt. Fertig.
    Aber nichts „fertig!".
    Der Paratronschirm existierte.
    Gucky seufzte und konzentrierte sich schweren Herzens auf das Innere des deutlich auf dem Bildschirm sichtbaren Konusraumschiffes...
    ... und teleportierte.
    Er trat bei der unverhofften Rematerialisation einem Pseudo-Gurrad fast in den verlängerten Rücken aber der überschwere Löwenmensch ging einfach weiter, weil er das Leichtgewicht nicht bemerkte.
    Auch gut, dachte Gucky und wartete, bis der Kerl um eine Gangbiegung verschwand. Dann finde ich eben den Weg allein.
    Die Kommandozentrale mit allen lebenswichtigen Kontrollen mußte vorn im Konusbug liegen. Um Zeit zu sparen, teleportierte der Mausbiber ein zweites Mal. Diesmal hatte er mehr Glück. Er rematerialisierte mitten in einem Raum, in dem es von Gurrads nur so wimmelte.
    Die riesigen Bildschirme und Kontrolltafeln verrieten ihm, daß er sein Ziel gefunden hatte.
    In dem Durcheinander bemerkten sie ihn nicht, und ihm blieb Zeit genug, ein Versteck zu suchen, von wo aus er die Szene beobachten konnte.
    Der Pseudo-Gurrad auf dem erhöhten Sitz mußte der Kommandant oder zumindest der Chefpilot sein. Rechts und links von ihm lagen in Griffweite die
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