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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister
Autoren: Unbekannt
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getäuscht haben. Wenn sie nicht auf den Kopf gefallen sind, müssen sie den Unterschied bemerkt haben"
    „Und wo blieb das dritte Schiff?"
    „Das ist es, was mir Sorgen bereitet. Es flog in westlicher Richtung weiter. Der Atombrand strahlt zwar kräftig, aber ich weiß nicht, ob diese Strahlung schon stark genug ist, alle Emissionen der CREST auf der anderen Seite des Planeten zu überlagern. In ein paar Stunden vielleicht aber jetzt schon...?"
    Gucky überlegte nicht lange.
    „Du mußt die Space-Jet starten, Harl. Sie wird das dritte Schiff ablenken. Geht das von hier aus?"
    „Da Neo-II von einer ionisierten Luftschicht umgeben wird, ja."
    „Dann fang an, wir dürfen keine Zeit verlieren."
    „Aber ich kann nicht auf Sicht steuern."
    „Die soll nur fliegen, ganz egal wohin."
    Während der Mausbiber die ausgeschleusten Kommandos der Pseudo-Gurrads beobachtete, konzentrierte sich Paladin auf seine Aufgabe. Auf einem winzigen Bildschirm über dem Kontrollbord erschien die Space-Jet, die immer noch unentdeckt in der Mulde lag. Harl Dephin schaltete die Fernsteuerung mit einem Funkbefehl ein und ließ die Triebwerke anlaufen Da er die Jet mit Hilfe von zwei Schirmen steuern mußte, gestaltete sich das ganze Manöver wesentlich schwieriger, als er angenommen hatte. Auf dem einen Schirm hielt er den dritten Konusraumer fest, der mit geringer Geschwindigkeit und eingeschalteten Antigravfeldern in Richtung offenes Meer daherflog. Allem Anschein nach empfing er keine Hyperimpulse von der CREST mehr, wenn sein Kurs auch ungefähr stimmte.
    Mit dem anderen Bildschirm lenkte er die Space-Jet.
    Probeweise ließ er sie langsam auf den Polstern ihrer Antigravfelder emporschweben und das Feuer aus ihren Impulsgeschützen eröffnen. Es klappte tadellos, und Harl Dephin war mit sich und Paladin zufrieden.
    Die Space-Jet nahm Fahrt auf und strebte hinter dem Konusraumer her, hinaus aufs offene Meer.
    Etwa zweihundert Kilometer vom Ruheplatz der CREST entfernt erfaßten die Orter des Konusraumers die mit gleicher Geschwindigkeit hinterherfliegende Space-Jet. Sofort wurde das große Schiff langsamer und änderte den Kurs. Es bewegte sich dabei so vorsichtig und gewollt unauffällig, daß Harl Dephin in seiner Kommandokanzel ein ironisches Lächeln nicht unterdrücken konnte.
    Die Pseudo-Gurrads, oder wer immer sich auch in dieser Gestalt verbergen mochte, mußten den Piloten der Jet für ziemlich einfältig halten. Selbst der jüngste Kadett der Terranischen Raumflotte würde das Ablenkungsmanöver durchschauen können.
    Die Space-Jet blieb vorerst auf dem alten Kurs, bis der Konusraumer um mehr als hundert Grad gewendet hatte und so versuchte dem Verfolger den Rückzug abzuschneiden. Dabei wurden ständig verschlüsselte Funkmeldungen ausgestrahlt, die aller Wahrscheinlichkeit den drei anderen Schiffen in der Sonnenumlaufbahn galten.
    Es wurde Harl Dephin immer klarer, was die Pseudo-Gurrads wirklich suchten: die CREST. Sie mußten von den entflohenen zwei Zweitkonditionierten erfahren haben, daß sich in diesem System ein terranisches Ultra-Schiff herumtrieb. Sie suchten es; und in der Space-Jet sahen sie die erste Spur.
    Das war auch der Grund, warum der Konusraumer nicht angriff.
    Zeit gewinnen - das war die Hauptsache. Für Rhodan.
    Harl Dephin hielt den Abstand. Er verringerte sich, nachdem der Konusraumer weiter im Bogen flog und so zum Verfolger wurde. Dabei erhöhte er vorsichtig seine Geschwindigkeit.
    Zehn Minuten später hatten beide Schiffe den Standplatz der CREST längst weit hinter sich.
    Gucky wurde das tatenlose Herumlungern in seinem Versteck zu langweilig. Nach einem letzten Blick auf die verschiedenen Gruppen der falschen Löwenmenschen stand er auf und ging zu Paladin.
    „Nun, wie sieht es aus?"
    Harl erklärte ihm, was geschehen war und schloß: „Da hätte ich ja eine feine Idee, und wir würden die Space-Jet nicht ganz umsonst opfern. Sie ist ohnehin verloren, denn die Gurrads werden sie niemals entkommen lassen."
    „Eine Idee?" Gucky begann zu strahlen. Jede Abwechslung war ihm jetzt willkommen. „Laß hören, mein Freund."
    „An Bord der Space-Jet sind Bomben gelagert, große und kleine. Man brauchte sie nur scharf zu machen und die Zünder auf Funkimpuls einzustellen. Dann überlassen wir die hübsche Höllenmaschine den Gurrads - und gleichzeitig haben sie ein Schiff weniger."
    Gucky pfiff leise auf seinem Nagezahn.
    „Guter Gedanke, wenigstens für uns. Keine Sorge, das machen wir schon. Ist
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