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0392 - Das Schiff der grünen Geister

Titel: 0392 - Das Schiff der grünen Geister
Autoren: Unbekannt
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Kontrollknöpfe und eine Unmenge von Schaltern.
    Jeder von ihnen konnte genau der sein, den er suchte - den Kontrollschalter für den Paratronschirm.
    Gucky blieb ganz ruhig stehen. In seiner Hand lag für den Notfall der Impulsstrahler, entsichert und feuerbereit. Er beobachtete aufmerksam jede Handbewegung des Piloten oder Kommandanten. Und dann bemerkte er etwas, das für den Ausgang des unfreiwilligen Abenteuers entscheidend sein sollte.
    Der Pilot schob langsam die Hand nach rechts, in Richtung eines rechteckigen Kastens mit vielen brennenden Kontrolllämpchen. Darunter ragte ein schwarzer Hebel mit Skaleneinstellung aus der Verkleidung hervor.
    Der Pilot zog den Hebel eine Kleinigkeit vor, und sofort wurde auf dem Bildschirm die Space-Jet deutlicher und der Himmel noch lichtloser.
    Der Paratronschirm war verstärkt worden.
    Gleichzeitig wußte Gucky, von wo aus er kontrolliert wurde.
    In Sekundenschnelle überdachte er die Situation und faßte einen Entschluß. Er hätte vielleicht von der Space-Jet eine der scharfgemachten Bomben holen können um sie in dem Konusraumer zur Explosion zu bringen. Aber auf die Idee kam er erst gar nicht. Gucky liebte das Dramatische. Außerdem paßte ihm der Gedanke nicht, alle bisherige Arbeit umsonst getan zu haben.
    Er starrte, immer noch unbemerkt, auf den schwarzen Kontrollhebel für den Paratronschirm, schob ihn dann telekinetisch auf die Nullstellung zurück und verstärkte den Druck derart, daß der Hebel mit einem knirschenden Geräusch abbrach.
    Er sah noch, wie der Pilot fassungslos auf das Unglaubliche sah und vergeblich versuchte, den Schirm wieder einzuschalten. Mit seinen Fingern konnte er den Rest des abgebrochenen Hebels nicht mehr erfassen.
    Auf dem Bildschirm wurde wieder der Himmel von Neo-II sichtbar.
    Gucky teleportierte zurück in die Space-Jet und orientierte sich mit Hilfe der Bildschirme und seines Gedächtnisses. Er wußte, wo sie waren, und er wußte auch, wo Paladin auf ihn wartete.
    Fünftausend Kilometer entfernt.
    Dort, wo Paladin zuletzt gewesen war, waberte die glutflüssige Lava.
    Gucky fing sich rechtzeitig ab und teleportierte weiter, landeinwärts, ohne rechte Hoffnung, Paladin schnell genug zu finden. Dafür entdeckte er die beiden Konusraumer und die Landekommandos.
    Jetzt ist mir alles egal, dachte er und rief Harl Dephin über Normalfunk. Und zu seinem maßlosen Erstaunen erhielt er sofort Antwort: „Gott sei Dank, Kleiner... wo steckst du? Wie konntest du entkommen?"
    „Dank meiner hervorragenden Intelligenz", antwortete Gucky geistesgegenwärtig. „Und wo kann ich dich finden?"
    „Wo bist du jetzt?"
    „Am Kraterrand. Die Mulde ist schon flüssig inzwischen..."
    „Gut. Springe hundert Kilometer nach Süden. Da ist ein Berggipfel, sieht aus wie eine Pyramide. Gut zu erkennen im Widerschein des Atomfeuers. Ich stehe auf dem Gipfelplateau."
    Gucky sah nach Süden, konzentrierte sich und sprang.
    Er sah das Plateau tief unten und ließ sich absinken. Noch bevor er den felsigen Boden berührte, gab Paladin ihm ein kurzes Blinkzeichen. Der Rest war mehr als einfach.
    „Also, was ist los?" fragte Harl Dephin.
    „Du wüßtest es, wenn du auf die Bildschirme sehen würdest. Beide Schiffe müßten sichtbar geworden sein. Ich habe den Paratronschirm für einige Zeit ausgeschaltet. Der ursprüngliche Plan kann anlaufen."
    Harl Dephin gab keine Antwort. Innerhalb seines Roboters tat er das wozu Gucky ihm geraten hatte.
    In der Tat konnte er nun wieder beide Raumfahrzeuge deutlich erkennen ein Zeichen, daß der Paratronschirm nichts mehr abschirmte. Die Space-Jet wurde durch Traktorstrahlen immer näher an den Konusraumer heranmanövriert und verschwand schließlich in einer Schleuse auf der Konusfläche des riesigen Bugs.
    „Es dürfte bald soweit sein", sagte Dephin und berichtete kurz, was geschehen war. „Die Space-Jet ist an Bord des Konusraumers. Jetzt kann ich sie jederzeit detonieren lassen. Und die Energieausbrüche reichen den riesigen Brocken auf einen Schlag zu vernichten."
    „Dann tue es", riet Gucky seelenruhig", ehe sie auf den Gedanken kommen, den Einstellhebel für den Paratronschirm zu reparieren."
    Harl Dephin nickte und drückte gleichzeitig auf zwei Knöpfe.
    Der eine löste die Zündung der scharfgemachten Atombomben aus.
    Der andere die Selbstvernichtungsanlage der Space-Jet.
    Atlan stand bei den Orterschirmen.
    „Seltsam", murmelte er. „Sie haben die Space-Jet nicht eingeschleust wie wir vermuteten, sondern mit
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