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0390 - Die CREST im Strahlensturm

Titel: 0390 - Die CREST im Strahlensturm
Autoren: Unbekannt
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sträubten, als nacheinander sechzehn Pseudo-Gurrads die Kommandozentrale des Diskusraumers betraten.
    Die Lebewesen mit den Löwenmähnen sahen harmlos aus. Sie waren kleiner als Terraner und keinesfalls monströs. Aber die Erschütterungen ihrer Schritte drangen bis zu Rois Versteck und verrieten, daß hinter den Gurrad-Masken die schwergewichtigen Beherrscher der Kleinen Magellanschen Wolke steckten.
    Wieder einmal fragte sich der Freihändler, ob die Übernehmer tatsächlich die Erste Schwingungsmacht verkörperten oder ob sie wie die Zweitkonditionierten nur willfährige Diener waren.
    Angesichts der bisherigen Erfahrungen erschien es ihm zweifelhaft, daß die Erste Schwingungsmacht sich unmittelbar an den Kämpfen beteiligte.
    Jedenfalls hatte sie bisher immer nur ihre Hilfskräfte in die Schlacht geworfen, zuerst die Hypnokristalle aus der Großen Magellanschen Wolke, dann die Perlians und die Zweitkonditionierten mit ihren Dolans.
    Ein weiteres Problem war, warum die Erste Schwingungsmacht alle ihre Angriffe auf die Menschheit als Strafaktion gegen Zeitverbrecher bezeichnet hatte. Roi glaubte längst nicht mehr daran, daß es ihr dabei nur um die Verhütung von Zeitparadoxa ging. Hinter diesem Argument mußte ein handgreiflicheres Motiv stecken. Möglicherweise hatte die Erste Schwingungsmacht etwas in der Vergangenheit zu verbergen.
    Er unterbrach seine Überlegungen, als ein unförmiger Roboter in die Kommandozentrale schwebte. Die Maschine glich dem Alptraum eines Futurologen; sie bestand aus einem buckligen, gerippten Hauptkörper mit zahlreichen Auswüchsen, die wahrscheinlich Ortungsantennen darstellten.
    Es lief Roi Danton kalt über den Rücken, als er daran dachte, welche Möglichkeiten in dem Ortungsroboter verborgen waren.
    „Gucky", flüsterte er, „halte dich bereit. Das Ding da sieht nicht so aus, als könnte ihm die Reststrahlung unserer Geräte entgehen."
    Der Mausbiber rückte näher heran. Seine Knopfaugen schimmerten feucht.
    „Eine Maschine!" sagte er mit all der Verachtung, die er aufzubringen vermochte. „Ich bin schon mit ganz anderen Maschinenwesen fertig geworden."
    „Aber hier kannst du keine Brachialgewalt anwenden, mein Kleiner", gab Roi zurück. „Hier hilft im Notfall nur List, Geschicklichkeit und Schnelligkeit."
    „Das sind meine besten Eigenschaften", versicherte der Ilt treuherzig.
    Er hätte sich wahrscheinlich noch ausgiebiger gelobt, wenn die Pseudo-Gurrads in diesem Moment nicht mit der eigentlichen Kontrolle begonnen hätten.
    Sie ließen die Baramos in der Zentrale in einer Reihe antreten und aktivierten den positronischen Erhaltungsspeicher. Baramo für Baramo mußte vor das Gerät treten und seine Indiviudalstruktur abtasten lassen. Anschließend mußten die Insektenabkömmlinge sich entkleiden. Die Pseudo-Gurrads musterten die Unterkörper genau; sie wollten sich versichern, ob die Ankömmlinge pulsierten, also die Eiablage entgegensahen.
    Unterdessen war der Ortungsroboter zweimal im Kreis durch die Kommandozentrale geschwebt.
    Dabei hatten seine Ortungsantennen sich beständig in alle Richtungen gedreht.
    Dort gab es jedoch nichts zu entdecken.
    Aber nun schwebte die Maschine durch das Panzerschott in die Gänge des Schiffes.
    Roi Danton mußte laufend andere Beobachtungsgeräte aktivieren, um den Weg des Roboters verfolgen zu können. Der kalte Schweiß brach ihm aus bei dem Gedanken, daß der Robot die schwachen Aktivierungsimpulse anpeilen könnte.
    Doch entweder vermochte die Maschine die außerordentlich geringfügigen Impulse nicht aufzunehmen, oder sie verzichtete vorerst darauf, ihren Ursprung zu suchen. Alles kam darauf an, wie das positronische Gehirn programmiert worden war.
    Immer mehr jedoch näherte sich der Roboter Paladins Versteck. Seine Ortungs- oder Tasterantennen drehten sich, wurden weiter ausgefahren und berührten die Wände und zogen sich wieder zurück, um nach einem anderen Objekt ausgestreckt zu werden.
    Vor der Tür zum geteilten Lagerraum blieb die Maschine stehen. Sie verharrte in der Luft und streckte zwei Drittel ihrer Tastorgane nach vorn.
    Etwa zehn Minuten lang verharrte sie in dieser Stellung.
    Roi Danton umklammerte den Mausbiber, um jederzeit mit ihm springen zu können. Er trug neben einem Desintegrator eine großkalibrige Raketenpistole mit Säuregeschossen. Atomare Sprengsätze innerhalb eines kleinen Raumschiffs zu verwenden, verbot sich von selbst. Gucky war nur mit einem kleinen Impulsstrahler bewaffnet. Seine
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