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0390 - Die CREST im Strahlensturm

Titel: 0390 - Die CREST im Strahlensturm
Autoren: Unbekannt
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hielt ihn zurück.
    „Warte! Wir wissen nicht, ob die beiden fehlenden Insektenabkömmlinge unsere Baykalobos oder zwei Baramos sind. Gucky, würdest du bitte nachsehen?"
    Während er sprach, hatte er die Beobachtungsgeräte nacheinander aktiviert. Er fand die noch fehlenden beiden Insektenabkömmlinge im Antigravschacht. Offenbar waren sie auf dem Weg zur Kommandozentrale.
    Der Mausbiber teleportierte, sobald er den Aufenthaltsort und das Ziel der Insektenabkömmlinge kannte. Er rematerialisierte in der Zentrale und versteckte sich in einer Nische.
    Als die beiden Wesen die Zentrale betraten, blickten sie sich suchend um.
    Gucky watschelte aus seiner Ecke hervor und winkte in Richtung des Aufnahmegeräts. Dann sagte er: „Wir hatten uns schon Sorgen gemacht. Ist alles in Ordnung?"
    Da Roi seinen Translator eingeschaltet hatte, verstand er die Antwort.
    „Wir müssen zu den anderen. Die Ablage läßt sich nur noch um kurze Zeit verschieben."
    Danton aktivierte seinen Armbandtelekom und sagte: „Wir können die Verstecke verlassen. Bringen Sie soviel an Ausrüstung mit wie möglich. Wir treffen uns in der Bodenschleuse."
     
    *
     
    „Wir haben keine Zeit mehr", erklärte MAX-1, als Roi Danton ihm kurz darauf in der Zentrale gegenüberstand. „Das Pulsieren verstärkt sich."
    „Wie lange etwa dauert die Eiablage?" fragte Roi.
    „Ungefähr fünf Ihrer Stunden, Terraner Danton."
    Der Freihändler atmete auf.
    „Das genügt, um unsere Ausrüstung abzutransportieren. Ich wünsche Ihnen einen reichlichen Eiersegen, Freunde. Sie wissen ja, daß Sie anschließend mit den Baramos zurückfliegen müssen, da sonst der Erhaltungsspeicher nicht mehr stimmen würde. Hoffentlich haben Sie keine Schwierigkeiten."
    „Wir werden einen Weg finden, um wieder zu den Revolutionären zu stoßen", antwortete MAX-1.
    „Aber nun müssen wir gehen. Wir können sonst die Eier nicht mehr halten."
    In ziemlicher Eile tänzelte er aus der Zentrale, MAX-2 nach, der schon einige Sekunden vorher nahezu fluchtartig den Raum verlassen hatte.
    „Wie gut, daß ich kein Baramo bin", sagte Gucky.
    Roi blickte ihn durchdringend an.
    „Du bist aber auch kein Mensch. Willst du uns nicht endlich verraten, wie sich Geschöpfe deiner Art fortpflanzen? Seit Jahrhunderten deckst du den Schleier des Geheimnisses darüber."
    Der Ilt reckte sich.
    „Er wird auch nicht weggezogen werden, du Freibeuterlümmel! Eher teleportiert Gucky in ein Hühnerei!"
    „In ein gekochtes oder ein rohes?" fragte Andre Noir.
    Der Mausbiber warf ihm einen wütenden Blick zu, dann teleportierte er. Sekunden später kehrte er auf die gleiche Weise zurück. Er mußte sehr erregt sein, denn er wiederverstofflichte mitten in der Luft und plumpste anschließend mit dem Hinterteil auf Masuts Schädel.
    „Wir werden beobachtet!" schrillte er.
    Oro Masut ergriff ihn und setzte ihn auf dem Boden ab.
    „Kein Grund, dein heißes Hinterteil auf meinen gepflegten Schädel zu pressen. Was ist los?"
    Gucky holte tief Luft.
    „Über dem Strand kreisen zahlreiche Gleiterfahrzeuge. Sie beobachten offenbar das Schiff und die eierlegenden Baramos. Wir können nicht hinaus!"
    Roi Danton wurde blaß.
    Geistesgegenwärtig informierte er die Gefährten über Telekom und forderte sie auf, das Schiff nicht zu verlassen.
    „Glaubst du, die Pseudo-Gurrads wären mißtrauisch geworden?" fragte er den Ilt.
    „Hoffentlich haben die Wurmträger uns nicht doch verraten ..."
    Die Männer sahen sich betreten an.
    Mit diesem Problem hatten sie nicht gerechnet.
    Auch der Planungsstab der CREST Vwar nicht auf den Gedanken gekommen, die Pseudo-Gurrads könnten die ehemaligen Beherrscher der KMW sogar bei der Eiablage pedantisch genau kontrollieren.
    Danton trat auf die Kontrollen des Hauptschaltpultes zu, überlegte und sagte dann leise: „Ich riskiere es, die Außenbeobachtung zu aktivieren. Solange wir keine Tasterstrahlen verwenden, dürften die Gleiterbesatzungen nichts davon bemerken."
    Er zog den Hebel zurück, den MAX-1 vor dem Verlassen der Zentrale umgelegt hatte.
    Die zahlreichen Bildschirme flammten auf.
    Oro Masut holte tief und lautstark Luft, als er die drei großen Gleiterfahrzeuge sah, die in etwa dreihundert Metern Höhe über dem Diskusschiff kreisten. Weitere Gleiter hingen näher zum Ozean hin über den vierundachtzig Baramos, die einen großen Kreis gebildet hatten und mit ihren Füßen den Sand stampften.
    „Ich glaube nicht, daß man mißtrauisch geworden ist", meinte der Mausbiber.
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