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0390 - Die CREST im Strahlensturm

Titel: 0390 - Die CREST im Strahlensturm
Autoren: Unbekannt
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geformten Kuppelbauten, schlanken Türmen und Monumentalbauten auf Pyramiden, die an aztekische Tempel erinnerten.
    „Offenbar die verlassenen Städte der Baramos", murmelte Andre Noir.
    „Ja, Noir", erwiderte Roi Danton, „es muß auf Baykalob einst ein blühende Zivilisation gegeben haben, bevor die Pseudo-Gurrads kamen."
    „Sie werden ihre Strafe dafür erhalten", sagte Gucky zornig. „Und für ihre anderen Verbrechen ebenfalls."
    Das Diskusschiff schwenkte nach Steuerbord ab, überflog einen Gebirgszug - und dann sahen die Männer und der Mausbiber das Meer.
    Unübersehbar erstreckte sich die Wasserwüste nach Osten. Ihre Wogen rollten in gleichmäßigem Rhythmus zum Ufer, brachen sich an den Untiefen und stürzten schäumend und sich überschlagend einen flachen, kilometerbreiten Sandstrand hinauf. Es war ein Anblick, wie er wahrscheinlich seit Jahrzehntausenden gleich geblieben war.
    Der warme Ozean mußte sehr fruchtbar sein, denn weite Teile des Strandes waren bedeckt von Tang und angeschwemmtem Meeresgetier: kein Wunder, denn diese Gegend lag in der Nähe des Äquators. Die grellweiße Sonne Huas stand im Zenit und sandte ihre heißen Strahlen unbarmherzig herab.
    Roi blendete in die Zentrale über. Die dort weilenden Baramos hatten ihren bisher gezeigten Gleichmut abgelegt. Sie blickten auf die Schirme der Außenbeobachtung und unterhielten sich schnell in den seltsamen Lauten ihrer Sprache.
    Als einer der Insektenabkömmlinge aufstand, erkannte Danton deutlich, daß das Pulsieren des Unterleibs stärker geworden war. Möglicherweise wirkte bereits die unmittelbare Nähe der Ursprungswelt stimulierend auf die Fortpflanzungsorgane der Baramos.
    Tiefer und tiefer sank der Diskus. Seltsamerweise war in der Nähe kein anderes Baramo-Schiff zu sehen. Wahrscheinlich sorgten die Pseudo-Gurrads dafür, daß die einzelnen Besatzungen keinen Kontakt miteinander pflegen konnten.
    In etwa hundert Metern Höhe wurden die Landestützen ausgefahren. Nahezu zentimeterweise schwebte das Schiff nach unten. Die Auflageteller berührten den Boden und sanken ungefähr einen Meter in den feuchten Sand. Wasser quoll an ihren Rändern empor und bildete kleine flache Seen.
    Erneut blendete Roi zur Zentrale über. Die Baramos hatten sich erhoben und schritten mit tänzelnden Schritten im Kreis umher. Dabei legten sie nach und nach alle Kleidungsstücke ab, bis sie völlig nackt waren. Ihre Abstammung von Insektenwesen wurde noch deutlicher als bisher. Die schmalen Ringpanzer des Unterleibes ruckten konvulsivisch, während sich an den Körperenden rosettenartige muskuläre Hautlappen vorwölbten.
    „Wenn die noch lange tanzen", bemerkte Oro Masut trocken, „verlieren sie ihre Eier schon im Schiff."
    Gucky kicherte und hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht herauszuplatzen.
    Roi wölbte indigniert die Brauen. Er war der Ansicht, daß mit solchen Dingen keine Scherze getrieben werden sollten.
    Er blendete erneut nach draußen um.
    Das Donnern der heranrollenden Brecher und das wispernde Rauschen der zurückfließenden Fluten hörten sich nicht anders an als an den Sandstränden Terras. Nur der feuchte Sand trocknete infolge der heißen Sonnenstrahlung schneller als dort ab.
    Und plötzlich bemerkte der Freihändlerkönig das milliardenfache Gleißen und Glitzern zwischen den Sandkörnern. Er kniff die Augen zusammen.
    Möglicherweise war dieser Sand nur besonders stark quarzhaltig, und die Quarzkristalle wiesen eine außergewöhnliche Reinheit auf. Doch Roi wurde das Gefühl nicht los, daß etwas anderes dahintersteckte.
    Seine Gedanken wurden jedoch abgelenkt, als die ersten Baramos mit ihrem tänzelnden Gang das Diskusschiff verließen. Keiner trug noch Kleidungsstücke, und die verdickten Unterkörper pulsierten von Sekunde zu Sekunde stärker.
    „Hoffentlich vergessen unsere revolutionären Freunde unsere Abmachung nicht", sagte er besorgt.
    „Die Burschen scheinen sich ja in Ekstase zu befinden."
    „Wir müssen auf jeden Fall warten, bis alle - außer den Baykalobos das Schiff verlassen haben", warnte Gucky. „Die Baramos dürfen von unserer Existenz nichts erfahren." Andre Noir runzelte die Stirn. „Ich will nur hoffen, daß durch die Ekstase nicht meine Hypnosperren aufbrechen. Sobald wie möglich werde ich einige der Baramos aus der Nähe kontrollieren müssen."
    „Zweiundachtzig", sagte Oro Masut, der die aussteigenden Baramos gezählt hatte.
    Er griff nach dem Öffnungsmechanismus ihres Verstecks, doch Roi
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