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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihre Skepsis. Aber als das grün schimmernde Lichtfeld Zamorra und sie einhüllte, wurde sie ruhiger.
    »Bitte keinen erneuten Fehlsprung«, flüsterte Zamorra ihr zu. »Du schaffst es, hörst du?«
    Sie nickte. Sie konzentrierte sich auf ihr Ziel. Dann kam die auslösende Bewegung.
    Der zeitlose Sprung führte sie direkt in Tendyke’s Home.
    ***
    Verblüfft starrte Tendyke auf das zusammengebrochene Monster. Dann aber packte er zu. Er wuchtete den Oberkörper der Bestie hoch. »Zieht Gryf heraus«, rief er.
    Nicole befolgte die Aufforderung und zerrte Gryf unter dem Ungeheuer hervor. Dorice rührte sich nicht von der Stelle. Aus weit aufgerissenen Augen betrachtete sie den bizarren Mischkörper.
    »Ist er tot?« fragte Nicole.
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Ich hoffe es aber.«
    Nicole zerrte Gryf zu einem Sessel und ließ ihn hineinfallen. Dann wandte sie sich wieder der Bestie zu. Sie beugte sich über den Kopf und berührte vorsichtig den Dhyarra-Kristall. Als sie ihn vom Haarschopf löste, rechnete sie damit, daß das Monster sofort wieder aktiv wurde. Aber das geschah nicht. Es blieb reglos, auch als Nicole den Kristall an sich nahm.
    »Ich versuchte das Biest damit zu betäuben«, sagte sie. »Ich hoffe, daß die Energie längere Zeit vorhält.«
    »Wir sollten versuchen, es umzubringen«, sagte Tendyke. »Jetzt haben wir die Gelegenheit dazu. Ich werde der Bestie den Schädel einschlagen. Das müßte reichen, denke ich.«
    Er hob die geballten Fäuste, verschränkte sie gegeneinander und wollte sie auf den Kopf niedersausen lassen. Aber dann zögerte er. Seine Fäuste sanken langsam wieder herab.
    »Verdammt«, sagte er. »Ich kann’s nicht. Ich kann keinen Gegner erschlagen, der wehrlos ist. Nicht einmal dieses verfluchte Ungeheuer.« Er sah Nicole fragend an.
    Unbehaglich schüttelte sie den Kopf. Die Vorstellung, das Mischwesen töten zu müsssen, erschreckte sie. Tendyke hatte recht. Einen Feind im Kampf zu erschlagen, sei es Dämon oder Monster, war etwas anderes, als einem wehrlosen Gegner den Rest zu geben.
    »Das darf nicht wahr sein«, schrie Dorice auf. »Da habt ihr die einmalige Chance, dieses Biest zu killen, und ihr steht herum und redet!«
    Sie stürmte auf die Bestie zu. »Ich drehe dem Monster den Hals um!« schrie sie. »Für alles, was es Gryf und mir angetan hat!«
    Nicole und Tendyke hinderten sie nicht daran, sich dem Monster zu nähern.
    Aber da flirrte die Luft. Ein grünliches Leuchten entstand. Zamorra und Teri Rheken erschienen aus dem Nichts heraus. Dorice schreckte zurück.
    »Ich hab’s gewußt«, sagte Zamorra erleichtert. »Es ist erledigt, nicht wahr? Ich hatte recht. Die Rücknahme des Fluches wirkt. Amos dürfte daran verzweifeln.«
    »Wieso?« fragte Nicole. »Was ist passiert?«
    Zamorra erzählte von den Informationen, die sie von Sid Amos und aus dem Archiv erhalten hatten, und davon, daß Amos den Fluch zurückgenommen hatte, obgleich er an der Wirksamkeit dieses Vorganges zweifelte. »Er war der Ansicht, das Biest habe sich längst verselbständigt. Immerhin seien zwei Jahrtausende vergangen«, schloß er. »Aber er hat wohl unrecht. Hier liegt das Biest.«
    »Ich habe es mit dem Dhyarra-Kristall betäubt«, sagte Nicole. »Ich glaube nicht, daß die Rücknahme des Fluches diese Bewußtlosigkeit bewirkt hat.«
    Zamorra sah sich um. »Was ist mit Gryf?« fragte er besorgt.
    »Ebenfalls bewußtlos. Das Biest hat ihn niedergeschlagen. Es kam dann nicht mehr dazu, ihn endgültig zu töten. Aber es war nahe dran. Es ging um Sekunden.«
    »Ihr seid also sicher, daß es nicht tot ist«, stellte Zamorra fest. »Nun gut, bringen wir es est einmal nach draußen. Teri, schaffst du das?«
    »Natürlich«, sagte die Druidin fest. Zamorra sah sie prüfend an. Immerhin lagen zwei extrem lange Sprünge hinter ihr. Aber sie packte das Ungeheuer, machte eine Bewegung - und war mit ihm verschwunden.
    Zamorra atmete auf.
    Das war einfacher, als die Bestie nach draußen zu schleppen.
    Er nickte Tendyke und Nicole zu. »Sehen wir’s uns an, ja?«
    »Ich bleibe bei Gryf«, sagte Dorice.
    »Wo ist eigentlich Scarth?« wollte Nicole wissen.
    Tendyke lächelte. »Der wird sich, wenn er schlau war, zusammen mit dem Gärtner so schnell wie möglich davongemacht haben. Wahrscheinlich warten sie irgendwo anders im Haus auf die Entwarnung.«
    Sie gingen nach draußen. Neben dem Swimming-pool lag im Flutlicht der Halogenstrahler das Monster. Teri Rheken
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