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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bestie, sondernd einen der Krebsarme. Er prallte davon zurück - und traf den Kopf mit dem seltsamen rotbraunen Haar erst jetzt.
    Aber war das nicht schon zu spät?
    Das Feuerleuchten war erloschen. Es war um Sekundenbruchteile gegangen. Der Kristall war nur wirksam, wenn direkter Kontakt bestand. Als Nicole ihn werfend losließ, hörte auch der Kristall wieder auf zu arbeiten. Sie hatte ihn nur so »programmieren« können, daß er vergehende Restenergie abstrahlte. Gleichzeitig hatte sie ihn so schnell werfen müssen, daß sie selbst nicht mehr in den Wirkungsbereich der betäubenden Energie kam.
    Das Monster, Gryf in den Klauen, zuckte zusammen. Der Kristall blieb im Haar hängen. Sein Leuchten wurde schwächer.
    Und dann brach die Bestie wie vom Blitz gefällt zusammen und begrub Gryf förmlich unter sich.
    Das Ungeheuer bewegte sich nicht mehr.
    ***
    Sid Amos murmelte einleitende Beschwörungsworte. Um ihn herum begann sich Energie zu verdichten. Dann wiederholte er den Wortlaut des einstigen Fluches.
    »Diese Worte aber sollen fortan nicht mehr gelten! Ausgelöscht sollen sie sein und ihre Macht gebrochen, ihre Wirkung aufgehoben«, fügte er hinzu. Dreimal wiederholte er diese Prozedur.
    Dann zuckte er mit den Schultern.
    »Das war alles?« fragte Teri mißtrauisch.
    »Was sollte ich anders tun, um diesen Fluch zu widerrufen?« gab Amos zurück. »Aber es wird nichts nützen, wie ich es schon sagte.«
    »Wir werden sehen«, sagte Zamorra.
    Er sah Teri an. »Du könntest nach Tendyke’s Home springen und feststellen, ob das Ungeheuer neutralisiert ist. Falls nicht, kehrst du hierher zurück. Dann denkt sich unser Freund etwas Besseres aus.«
    Amos lachte freudlos.
    »Narr«, sagte er. »Du schickst sie in den Tod. Sie wird dem Ungeheuer genau in den Rachen springen. Es wird ihre Druiden-Kraft spüren und zu sich lenken.«
    Teri wurde blaß. »Das stimmt«, sagte sie.
    »Ich könnte euch mit meiner Kraft hinbringen«, sagte er. »Wie ihr wißt, kann ich mich auf ähnliche Art und Weise bewegen. Aber meine Energie kann von dem Ungeheuer nicht angepeilt werden, weil sie eben ganz anders geartet ist.«
    Zamorra schüttelte langsam den Kopf. »Nein«, sagte er. Sie hatten vor ein paar Tagen erst alle Anstrengungen unternommen, dem Dämon Astardis nachhaltig klar zu machen, daß Tendyke’s Home absolutes Sperrgebiet war. Astardis hatte seine Lektion gelernt. Dazu hatten sie zwischenzeitlich die Zwillinge ausquartiert gehabt, um Astardis in die Mangel nehmen zu können.
    Aus irgend einen Grund wollten Tendyke und die Zwillinge nicht, daß irgend jemand aus dem Dämonenreich etwas von Uschis Schwangerschaft erfuhr. Astardis war etwas aufgefallen, aber ehe er kam, um nachzusehen - er war in der Lage, als einziger Vertreter der Höllenmächte die weißmagische Abschirmung zu durchschreiten, weil er magisch neutral war -, hatten sie ihn selbst beschworen und ihm im übertragenen Sinn die Prügel seines Lebens verabreicht. So wußte er, daß er beim nächsten Auftauchen sterben würde.
    Amos war zwar kein Vertreter der Höllenmächte mehr, aber er besaß nach wie vor seine Nachrichtenkanäle in die Schwefelklüfte. Und Tendyke traute ihm nicht über den Weg. Er würde nicht damit einverstanden sein, daß Amos ein zweites Mal in seinem Haus auftauchte. Er war nicht darauf eingestellt. Erst müßten die Zwillinge an einen anderen Ort gebracht werden, damit Amos nichts bemerkte. Tendyke wollte es nicht.
    Wenn Amos ohne Vorbereitung und ohne Vorwarnung auftauchte, gab es absoluten Ärger. Zudem hatte Zamorra auch noch erklärt, daß er Amos auf jeden Fall daran hindern würde. Er stand im Wort.
    »Nein«, sagte er. »Es wird nicht nötig sein. Das Ungeheuer ist jetzt harmlos, falls es überhaupt noch existiert. Der Fluch wurde zurückgenommen. Teri kann sich jetzt ungefährdet bewegen. Aber ich werde sie und mich zusätzlich durch das Amulett mit einem Schutzfeld umgeben. Damit dürfte sie sicher sein. Das Ungeheuer hat sich daran schon einmal die Zähne ausgebissen.«
    »Hm«, machte Sid Amos. »Du weißt, daß es sich auf jede Art von Magie einstellen kann…«
    »…mit der es angegriffen wird. Aber es hatte nur kurz Kontakt. Und zwar, als ich auf seinen Rücken sprang. Das wird nicht genügt haben, daß es die Struktur dieser Energie erkannte. Wir springen zurück.« Er nickte Teri zu und griff nach der Hand der Druidin. »Danke für deine Hilfe, Sid.«
    »Narr«, murmelte Amos noch einmal.
    Teri Rhekens Gesicht zeigte
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