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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wenig gewesen, um wirksamen Schaden anrichten zu können.
    Der unsichtbare Wasserschlauch war in sich zusammengebrochen. Was sich darin befand, hatte sich überall dort ergossen, wo der Schlauch existiert hatte. Tendyke ahnte, daß er sein Haus einer Generalrenovierung würde unterziehen müssen, wenn dies alles vorbei war. Aber zunächst einmal mußte das Drama beendet werden.
    In das Ungeheuer kam Bewegung.
    Der Kopf, durchzuckte es den Abenteurer. Teri hatte erwähnt, daß der Kopf empfindlich sein mußte, und auch Gryf hatte ähnliche Andeutungen gemacht. Das Ungeheuer trug keinen Helm mehr auf dem Frauenkopf. Der Kopf mußte also verletzbar sein!
    Tendyke suchte nach einer Möglichkeit, anzugreifen. Er hatte keine Waffe bei sich. Und die Spinnenbeine sowie Stachelschwanz, Arme und Krebsarme konnten ihn jederzeit wegpflücken und töten. Tendyke war nicht so geschützt wie Zamorra, als der draußen auf der Bestie ritt…
    Kurz erwog Tendyke, seinen Tod in Kauf zu nehmen. Aber die Vorbereitungszeit für eine psionische Reise nach Avalon war zu kurz. Wenn etwas geschehen mußte, dann jetzt sofort.
    Er wollte gerade angreifen, auf den Rücken der Bestie springen, als die sich über Gryf warf. Die Krallenklauen der Arme packten den Druiden und rissen ihn hoch. Die spitzen Vampirzähne näherten sich Gryfs Hals.
    Es war zu spät, noch etwas zu tun. Tendyke hatte zu lange gezögert.
    ***
    »Wir versuchen es«, sagte Zamorra. Er sah Sid Amos starr an.
    »Es hat keinen Zweck«, wiederholte Merlins dunkler Bruder. »Es ist vergebliche Mühe.«
    »Wir versuchen es«, sagte Zamorra noch einmal. »Ich werde nicht zulassen, daß auch nur eine einzige Möglichkeit außer acht gelassen wird. Und hier sehe ich immerhin eine geringe Chance, daß es gelingen könnte. Sid, der Fluch kann nicht nur Signal zur Erweckung sein, sondern auch Batterie, die das Monster am Leben erhält: Du wirst ihn zurücknehmen.«
    Amos erwiderte Zamorras zwingenden Blick. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, blieb aber stumm.
    »Er weigert sich«, sagte Teri hart. »Er will das Monster nicht stoppen. Er will unseren Tod! Zamorra, hast du jemals jemanden so eiskalt ein Todesurteil sprechen hören? Er ist noch derselbe Dämon, der er vor zweitausend Jahren war!«
    »Zu einer Zeit, als es dich noch überhaupt nicht gab«, fuhr Amos sie an. »Du bist noch zu jung, um ein Urteil über mich fällen zu dürfen.«
    »Sid, du wirst den Fluch zurücknehmen«, sagte Zamorra abermals. »Wenn du es nicht freiwillig tust, werde ich dich dazu zwingen.«
    Ungläubig staunend sah Amos ihn an. Seine Augen weiteten sich. »Du -du wills mich zwingen?«
    »Ja«, sagte Zamorra.
    Amos’ Schultern sanken herab.
    »Ja«, murmelte er. »Ich glaube, du könntest es. Sonst würdest du es nicht sagen. Aber du brauchst mich nicht zu zwingen. Ich werde es auch so tun. Aber es hat trotzdem keinen Sinn. Das Ungeheuer wird weiter existieren und weiter morden. So lange, bis es keinen Druiden mehr gibt.«
    »Das werden wir ja sehen«, knurrte Teri wie eine zornige Hündin. »Fang an!«
    »Es ist nicht so einfach, wie du glaubst«, sagte Amos. »Es bedarf umfangreicher Vorbereitungen.«
    »Dann mach dich an die Arbeit«, forderte die Druidin.
    ***
    Nicole Duvals Gedanken gingen in dieselbe Richtung wie die des Abenteurers. Auch sie sah in dem helmlosen Vampirfrauenkopf der Bestie den verletzlichen Punkt.
    Aber sie dachte nicht daran, diesen verletzlichen Punkt mit den bloßen Händen anzugreifen. Das würde kaum Erfolg zeigen.
    Aber da lag der Dhyarra-Kristall, der dem Druiden aus der Hand gefallen war. Er war zwischen die Spinnenbeine des Ungeheuers gerollt und lag jetzt dort auf dem Boden, fast unerreichbar für Nicole. Aber das Biest bewegte sich nicht…
    Wie lange noch?
    Nicole sprang vor. Sie bückte sich, faßte nach dem Dhyarra-Kristall, der immer noch aktiviert war, und riß die Hand sofort wieder zurück. Sie sah, wie Tendykes Körper sich zum Sprung spannte. Offenbar wollte er das Biest mit den bloßen Händen angreifen. Etwas anderes konnte Nicole sich in diesem Moment nicht vorstellen.
    Sie jagte einen Gedankenbefehl in den Dhyarra-Kristall. Wie Zamorra, war auch sie in der Lage, den Kristall zu benutzen. Grelle Flammen betäubender Energie schossen aus dem Sternenstein hervor, als Nicole ihn schleuderte. Er flog als feuerspeiendes Etwas durch die Luft, als die Bestie vorwärtssprang und Gryf packte.
    Verfehlt! durchzuckte es Nicole.
    Der Kristall traf nicht den Kopf der
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