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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Deshalb konnte es auch unsere eigenen Energien einfach aufsaugen, nicht wahr?«
    »Und das könnte auch der Grund sein, weshalb das Amulett nicht wirkte«, ergänzte Zamorra leise. »Es erkannte druidische Kräfte in der Bestie und sprach deshalb nicht an.«
    »Ganz richtig«, sagte Amos. »Merlin warnte mich damals. Er versuchte, mich davon abzuhalten. Aber ich erweckte das Ungeheuer damit, daß ich den Fluch gegen die Silbermond-Druiden aussprach. Das Ungeheuer ging auf Jagd und brachte etliche von ihnen zur Strecke. Sie versuchten, sich dagegen zu wehren und es zu bekämpfen. Aber es schluckte ihre Kräfte. Es verfolgte sie. Ich glaube, nur ein einziger hat es geschafft zu fliehen, weil ein anderer sich opferte und versuchte, die Bestie aufzuhalten.«
    »Wieso wußte Gryf nichts davon?« fragte Zamorra. »Wenn du das Ungeheuer vor zweitausend Jahren erschaffen ließest, hätte er davon wissen müssen. Er war doch damals schon längst auf der Erde aktiv.«
    »Sicher. Aber möglicherweise hat er nicht mit der Bestie zu tun gehabt. Denn zu meiner Überraschung gelang es Merlin doch, es zu blockieren.«
    »Wie?«
    »Die Informationen im Archiv reden darüber«, warf Teri ein. »Ich habe sie jetzt geordnet. Die Entstehung der Bestie wird nicht geschildert. Aber sie hat fünf Druiden umgebracht, innerhalb kurzer Zeit. Merlin mußte all seine Macht und die magische Technik von Caermardhin einsetzen und konnte es dennoch nicht vernichten. Er konnte es nur in einer Höhle in den Appalachian Mountains einschließen. Er hielt für die Bestie die Zeit an. Die Informationen besagen auch, daß er dabei Hilfe von der Zeitlosen bekam. Damals waren sie ja noch nicht verfeindet… Gemeinsam versetzten sie das Ungeheuer in eine Art Starre. Die Zeit blieb für es einfach stehen.«
    »Hallo«, sagte Amos aufmerksam. »So ähnlich wie die Zeitfalle, in der Merlin eingeschlossen ist, wie?«
    »Es muß etwas anderes sein«, sagte Teri. »Denn Merlin ist nach wie vor gefangen, das Ungeheuer aber wieder frei.«
    »Ich könnte es mir so vorstellen, daß die Magie der Zeitstarre in dieser Höhle in den Bergen nur solange funktionierte, wie sowohl Merlin als auch die Zeitlose aktiv waren. Aber die eine ist tot, und der andere so gut wie tot in seinem Gefängnis. Somit verlöscht ihre gemeinsame Kraft mit ihrem Tod oder Scheintod. Das Ungeheuer konnte wieder erwachen. Ich nehme an, daß es nicht einmal weiß, wie viele Jahrhunderte vergangen sind. Für es ist die Zeit von damals einfach weitergegangen.«
    »Wenn dem so wäre, hätte Merlin doch auch sofort wieder aufwachen müssen, kaum daß du die Zeitlose erschlagen hast, Sid«, wandte Zamorra ein.
    »Vermutlich war es eine andere Art des Zaubers. Etwas dauerhafter. Immerhin liegen zwei Jahrtausende dazwischen. In dieser Zeit entwickelt sich auch die Magie. Man lernt hinzu. Auf jeden Fall ist das Ungeheuer wieder erwacht. Möglicherweise gab Gryf ihm dann den ersten Hinweis, indem er seine Druidenkraft einsetzte. Das Ungeheuer kann die schwächste Energie spüren und wird davon angezogen wie von einem Magnet.«
    »Wir müßten also versuchen, es wieder in Erstarrung zu bringen«, sagte Zamorra.
    »Das wird kaum möglich sein«, erwiderte Teri. »Bedenke, daß selbst Merlin es damals nicht allein schaffte. Er brauchte die Hilfe der Zeitlosen. Die existiert jetzt aber nicht mehr.«
    »Wir könnten uns alle zusammenschließen, gemeinsam mit Sid Amos…«
    »Glaubst du, das hätte Merlin damals nicht mit seinen überlebenden Druiden vrsucht?« hielt Teri dagegen. »Es ist aussichtslos. Wenn es keine Möglichkeit gibt, das Ungeheuer zu vernichten, sind wir verloren. Während wir uns verausgaben und erschöpfen, gewinnt diese Bestie immer neue Kräfte hinzu. Sie wird uns jagen, bis es keinen Silbermond-Druiden mehr gibt. Diesmal ist niemand mehr da, der die Bestie stoppen kann.«
    »Und wen wird es jagen, wenn ihr tot seid?« fragte Zamorra.
    »Niemanden mehr«, sagte Amos. »Das Ungeheuer wurde ausschließlich als Waffe gegen die Druiden gemacht. Um andere Lebewesen kümmert es sich nicht. Sie gehen es nichts an und sie wecken auch nicht sein Interesse.«
    »Wie absolut tröstlich«, murmelte Teri sarkastisch.
    »Ein solches unbesiegbares, wie du sagst, Ungeheuer ist doch eine wirkungsvolle Waffe gegen alle Gegner der Höllenmächte«, sagte Zamorra. »Mich wundert, daß wir so lange nicht von ähnlichen Bestien behelligt wurden. Es wäre den Höllischen doch mit solchen Kreaturen ein Leichtes,
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