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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sagte Zamorra. »Aber wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren. Hol die Mädchen, verschwinde mit ihnen, damit wir Sid Amos herbeischaffen können.«
    Tendyke sah ihn düster an. »Du meinst das wirklich ernst.«
    Zamorra nickte.
    »Nun gut. Probieren wir’s aus. Aber wenn die Sache in die Hose geht, wirst du dir eine Menge überlegen müssen, es wieder gutzumachen. Freundschaft ist nur bis zu einem gewissen Grad belastbar.«
    Betroffen sah Zamorra ihm nach.
    Wenig später kam Tendyke mit den beiden Mädchen von oben zurück. Sie hatten noch nicht geschlafen, die Unterhaltung telepathisch verfolgt und sich reisefertig gemacht.
    »Nehmt auch Dorice mit«, sagte Zamorra. »Dann haben wir hier freie Hand.«
    Dorice protestierte. Sie wollte bei dem immer noch besinnungslosen Gryf bleiben. Aber Zamorra bestand darauf, daß sie das Haus verließ, und Tendyke faßte sie einfach am Arm und zog sie mit sich. Es gab gute Gründe dafür, die Dorice aber nicht unbedingt wissen mußte - Zamorra, Nicole und die beiden Druiden konnten ihre Gedanken gegen Telepathie abschirmen. Dorice dagegen nicht. Und sie wußte, daß Uschi Peters schwanger war. Wenn Amos kam und in Dorices Gedanken las, erfuhr er, was er absolut nicht wissen sollte!
    Da war es besser, wenn sie gar nicht in der Nähe war!
    Aber ihr das zu sagen, würde sie nur noch mehr durcheinander bringen. Zamorra wollte weder Verwirrung noch Diskussionen.
    Als der Geländewagen mit Tendyke und den drei Mädchen davonrollte, nickte er Teri zu. »Also noch einmal«, sagte er. »Danach wirst du dich ausruhen können. Den Rückweg kann Sid steuern.«
    »Das ist nicht mehr nötig«, sagte dessen rauhe Stimme hinter ihnen.
    Sid Amos war da!
    ***
    »Wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er«, sagte Teri.
    »Es hat nicht funktioniert, nicht wahr?« sagte Amos.
    »Wie recht du hast«, bemerkte die Druidin bitter. »Mußt du eigentlich immer recht haben?«
    »Nur bedingt«, erwiderte Amos. »Ich habe nachgedacht und Informationen abgerufen. Ich weiß jetzt, warum es nicht funktionieren konnte.«
    »Das nützt uns wenig. Wir brauchen eine Methode, die funktioniert. Die wirksam ist. Und das so schnell wie möglich.«
    Amos grinste. »Ich kenne eine solche Methode«, sagte er.
    »Und?«
    »Sie besteht darin, daß ich den Fluch widerrufe«, sagte er.
    Zamorra holte tief Luft. Teri sah aus, als wollte sie sich auf Amos stürzen und ihn erschlagen. Auch Nicole ballte die Fäuste.
    »Wir lassen uns nicht von dir zum Narren halten«, schrie die Druidin.
    Zamorra hielt sie zurück. »Ich glaube, er meint es ernst«, sagte er. »Sonst wäre er nicht gekommen.«
    Amos nickte.
    »Mein einziger Freund hat es erkannt. Die Sache mit dem Widerruf ist an sich schon richtig«, sagte er. »Das Problem lag nur daran, daß dieser Widerruf das Monster nicht erreicht hat. Ich habe es nachgerechnet. Die Entfernung zwischen Florida und England ist zu groß. Selbst eine Mauer dazwischen würde alles verhindern. Ich muß dem Ungeheuer von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Es muß die Worte aus meinem Mund hören, unmittelbar und persönlich. Nur dann wirkt der Widerruf.«
    »Das heißt, daß du dich dem Ungeheuer gegenüberstellen willst?« fragte Zamorra.
    Amos nickte. »Natürlich. Anders geht es nicht. Also bitte - lockt es an. Wie wäre es, wenn Teri ein wenig mit ihrer Para-Kraft arbeiten würde? Damit setzt sie ein Signal, dem die Bestie folgen wird. Dann neutralisiere ich sie.«
    »Das ist doch eine Falle«, sagte Teri. »Er wird zulassen, daß das Monster Gryf und mich umbringt, und hinterher behaupten, es hätte aus irgend einem Grund nicht geklappt.«
    »Ich nehme euch beide unter meine Fittiche«, sagte Zamorra. »Außerdem wird Nicole wieder den Dhyarra-Kristall bereit halten, um die Bestie zu betäuben. Das sollte eigentlich reichen.«
    »Das Monster wird sich die ellenlange Widerrufung kaum in Ruhe anhören«, murmelte die Druidin finster. »Ich würde es nicht bedauern, wenn es Amos aus Versehen umbrächte…«
    »Fromme Wünsche dieser Art erfreuen die ehemaligen Kollegen«, feixte Amos.
    Teri fuhr herum und wollte ihm an den Hals gehen, aber Zamorra hielt sie abermals zurück. »Komm, wir sichern uns ab«, sagte er. »Je stärker, desto besser. Es wird sich zeigen, was Sid kann.«
    Amos nickte. »Wartet’s ab«, sagte er. »Teri, wie sieht es mit deinem Para-Können aus? Wir müssen das Biest anlocken.«
    »Da hast du eine Kostprobe«, zischte Teri. Amos stürzte vorwärts, ruderte
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