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0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dieser Welt brauchen aber die Wärme. Sie werden also aussterben, noch ehe die Welt stirbt. Dann hat ihre Wahrscheinlichkeit endlich doch noch den Wert Null erreicht. Aber sie kämpfen dagegen an. Seit einer kleinen Ewigkeit versuchen sie, den Entropiewert zu senken. Sie versuchen, sich anzugleichen. Vor nicht langer Zeit wollten sie gar die Wahrscheinlichkeiten ihrer Welt und der Erde austauschen, sich also selbst auf 100 Prozent stabilisieren und uns auslöschen. Andere streben eine Verschmelzung beider Welten an. Aber beides dürfte relativ unmöglich sein. Es muß einen anderen Weg geben…«
    »Was erzählen Sie uns eigentlich hier für einen Unsinn?« knurrte der Nörgler. »Mann, reden Sie davon, wie wir nach Hause kommen. Das ist es, was wir wissen wollen! An Märchen haben wir wohl alle kein Interesse…«
    »Warten Sie ab, Freund«, mahnte Zamorra. »Sie werden’s noch begreifen. Bei ihren Experimenten haben die Bewohner dieser Welt zuweilen Weltentore in andere Dimensionen geschaffen. Vor nicht langer Zeit gab es einen engen Kontakt zwischen unserer Erde und dieser Welt. Miß Rheken und ich waren hier, und noch ein weiterer Mann. Wir hatten mit den Sauroiden zu tun. Wir wissen daher, daß sie uns ein Tor schaffen können, sie werden es möglicherweise sogar tun müssen, weil mit uns Masse in diese Welt gekommen ist, die die Stabilität weiter beeinträchtigen könnte.«
    »Oder sie bringen uns deshalb einfach um«, raunte Teri ihm leise zu. »Denk an Gatnor, diesen Schlächter!«
    »Ich denke eher an Reek Norr, unseren Freund und Helfer«, gab Zamorra ebenso leise zurück. Etwas lauter fuhr er fort: »Wir müssen die Sauroiden also dazu überreden, daß sie uns zur Erde zurückschicken. Das sollte an sich kein großes Problem sein. Und wenn wir erst mal auf der Erde sind, ist alles weitere nicht mehr schwer.«
    »Sauroiden? Bewohner dieser Welt? Das ist doch Humbug!« knurrte der Nörgler. »Sie reden von diesen Sauriern, als wären sie denkende Wesen.«
    »Etliche von ihnen sind das auch. Zumindest sind sie intelligenter als Sie, mon ami. Der Paläontologe Daele Russel hat sich vor einiger Zeit mal Gedanken darüber gemacht, was bei uns auf der Erde geschehen wäre, wenn die Saurier überlebt hätten. Vor etwa 100 Millionen Jahren, in dem Zeitalter, das wir die ›Oberkreide‹ nennen, existierte ein halbwegs aufrecht gehender menschengroßer Bursche, dem die Wissenschaftler den fast unaussprechlichen Namen Stenonychosaurus gegeben haben. Russel behauptete nun, dieser Bursche sei ein hochintellligenter Räuber gewesen, der Jagd auf die ersten Säugetiere machte. Der Rekonstruktion nach soll er mit seinen weit auseinander stehenden Augen im Gegensatz zu manchen anderen Saurier-Arten die Möglichkeit besessen haben, stereskop, also räumlich, zu sehen, so wie wir, was ihn seiner Beute natürlich haushoch überlegen machte. Er soll etwa 40 Kilo gewogen haben, war bei seiner relativ geringen Größe also sehr beweglich und besaß eine mutmaßliche Hirnmasse von 45 Gramm. Das ist schon eine recht erstaunliche Menge. Russel behauptet, daß sich aus diesem Stenonychosauris ein dem Menschen entsprechendes Wesen hätte entwickeln können, wenn die Saurier als Gattung nicht ausgestorben wären. Er hat diesen hypothetischen Saurierabkömmling ganz hochoffiziell Dinosauroid genannt.«
    »Und jetzt behaupten Sie, daß dieser Dinosauroid oder was auch immer hier existiert? Das ist doch lächerlich, Zamorra!«
    »Sie werden’s gar nicht mehr lächerlich finden, wenn Sie den diversen Expemplaren dieser Gattung begegnen«, erwiderte Zamorra. »Ich habe Ihnen davon erzählt, damit Sie nicht in Panik verfallen. Nicht alle Sauroiden sind unsere Freunde, aber ich kenne einige, die uns helfen werden. Sie sind intelligent! Sie sind eine Rasse wie wir, die um ihr Überleben kämpft.«
    Daß sie Magie-Titanen waren, die mit ihren Para-Kräften selbst irdischen Magiern und Druiden haushoch überlegen waren, erzählte er nicht. Das brauchte niemand zu wissen, weil man ihm dann erst recht nicht mehr glauben würde. Und wenn die Menschen diese Para-Kräfte im Einsatz sahen, würden sie sie akzeptieren müssen.
    »Sie sind ein Fantast«, behauptete der Nörgler. »Die Erlebnisse haben Ihren Verstand verwirrt. Ich werde Ihnen nicht länger zuhören. Wir haben Wichtigeres zu tun. Wir müssen herausfinden, wo wir sind, damit wir einen Weg nach Hause finden.«
    Zamorra und Teri sahen sich an.
    »Unbelehrbar«, murmelte die
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