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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
Autoren: Unbekannt
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fällt schwer, aber es ist klüger."
    Jetzt erkannten sie in voller Tragweite, was eigentlich geschehen war. Überall aus dem Dschungel waren riesige Fahrzeuge aufgetaucht. Sie waren von fremdartiger Konstruktion, aber eines war ihnen allen gemeinsam: Die Rohre, Geschütze und Projektoren deuteten ausnahmslos auf die Korvette Acht der FRANCIS DRAKE. Es waren, soweit es zu erkennen war, schwere und schwerste Energiegeschütze. Die Panzer wurden von HÜ-ähnlichen Energieschirmen geschützt, gegen die die Feuerkraft der Korvette nichts erreichen konnte. Ein Weiterführen des Startversuchs mit Waffenunterstützung wäre reiner Selbstmord gewesen; die Fremden, hatten die meisten Triebwerke zerstört. Jetzt waren sie nicht wieder zu reparieren. Eines der riesigen Kampffahrzeuge hatte sich auf superbreiten Gleisketten direkt aus einem riesigen Sandtrichter hervorgearbeitet.
    „Eine hoffnungslose Übermacht!" knurrte Roi Danton.
    Der gesamte Waldrand hatte sich jetzt in ein Aufmarschgebiet verwandelt. Die Fahrzeuge bildeten einen leichten Bogen dessen äußerste Spitzen jetzt schneller wurden und das Wrack der FRANCIS DRAKE in eine Zange nahmen. Roi zählte überschlägig mehr als hundert Fahrzeuge.
    Sie waren unter den Bäumen versteckt gewesen, und da er Oro Masut kannte, zweifelte er nicht daran, daß die Tarnung ein absolutes Meisterstück gewesen war. Vermutlich waren die Jägerkommandos und die Sammler in allernächster Entfernung an den Maschinen vorbeigegangen, ohne sie zu sehen. Alles war umsonst gewesen.
    Roi betätigte den Interkom.
    „Hier Danton. Haben wir Meldungen über Tote oder Verletzte?"
    Ereget Hamorys Gesicht erschien auf einem der Schirme.
    „Ich glaube, daß absoluter Pessimismus in jeder Lebenslage die richtige Einstellung ist", sagte er leise. „Wir haben nur ein paar Beulen und Schnitte, sonst nichts. Wir werden aber sicher noch unangenehmere Dinge bekommen, Sir."
    Danton nickte ihm zu. Sein Gesicht glich einer Maske.
    „Was immer passiert, Ereget, helfen Sie mir bitte, absolute Ruhe zu bewahren. Gegenwehr bedeutet in diesem Stadium Selbstmord. Versprechen Sie mir das?"
    Hamorys kaltes Grinsen erschien wieder.
    „Ich bin Arzt, kein Gladiator", erwiderte er und beschloß das Gespräch.
    Die breiten Gleisketten der panzerähnlichen Fahrzeuge bewegten sich. Ungeheure Gewichte mußten darauf lasten, denn die näher kommenden Wagen unter den flimmernden Energieschirmen walzten Steine nieder und hinterließen tiefe Eindrücke. Die beiden Enden der Linie waren jetzt herumgeschwenkt und würden vermutlich einen dichten Ring um das Wrack schließen, aus dem niemand entkommen konnte. Die Freihändler hatten es geahnt, aber dieser Aufmarsch erschütterte sie: Der Dschungel war in Wirklichkeit nichts anderes als ein ideales Versteck dieser unbekannten Feinde gewesen.
    „Tun Sie etwas, Roi!" sagte Rasto Hims.
    Danton drehte sich langsam herum, nahm die Augen von den Schirmen und sah dem Edelmann ins Gesicht. Die Blicke der anderen Männer in der Kommandozentrale waren auf ihn gerichtet, als erwarteten sie von ihm ein Wunder oder etwas Ähnliches.
    „Das ist relativ leicht gesagt", meinte Danton.
    Völlig unmotiviert tauchte in seinen Gedanken, die schwärzer nicht mehr sein konnten, ein Bild auf.
    Ein Gesicht mit kastanienfarbenem Haar umrahmt. Es war das Gesicht der Psychologin Eileen Dacran.
    Roi Danton murmelte eine Verwünschung, gab sich einen Ruck und erwiderte: „Okay - ich werde etwas tun."
    Er drückte den Interkomknopf.
    „Hier spricht noch einmal Danton", sagte er. „Ich spreche zu sämtlichen Männern an Bord der Korvette.
    Wir haben nur einige Leichtverletzte, also ist augenblicklich nichts zu befürchten. Aber wir sind ein zweites Mal in die Gewalt der unheimlichen Fremden geraten. Ich bitte jeden von euch, absolute Disziplin und Ruhe zu bewahren. Gegenwehr ist Selbstmord. Bleibt auf euren Plätzen und rührt euch nicht was immer geschieht. Gebt der Gewalt nach, wendet keine Waffen an auch wenn wir genügend davon haben.
    Ich ahne, daß unsere Feinde zu einem anderen Entschluß gekommen sind. Sie werden vermutlich auf irgendeine Weise versuchen, mit uns diesen Planeten zu verlassen, was nur unser Vorteil sein kann. Vermutlich wollen sie uns als Möglichkeit benutzen, in die Verbände des Imperiums einzusickern.
    Ich wiederhole: Keine Gegenwehr, absolute Disziplin. Verlaßt das Beiboot jetzt noch nicht und sorgt dafür, daß in eurer Umgebung sämtliche Maschinen abgeschaltet werden. Ich
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