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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
Autoren: Unbekannt
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die Plätze und begannen mit der Reparatur. Auf der entgegengesetzten Seite des Schiffes wurde eine ziemlich stark zerstörte Korvette startfertig gemacht - und wenn ihr Flug nur hundert Kilometer betrug, hatten sich die Arbeiten gelohnt.
    Inzwischen waren fast alle einundsiebzig Männer in die FD-8 umgezogen.
    Abermals breitete sich die Spannung an Bord aus...
     
    6.
     
    „In zwei Tagen starten wir. Um ganz genau zu sein: in fünfzig Stunden nach meiner Uhr."
    Roi Danton stand zwischen Masut und Hims in der Nähe des Antigravschachtes, der hinunterführte in den Schleusenraum der FRANCIS DRAKE. Die Schleuse war taghell erleuchtet. Von irgendwoher kam ein Brummen, dann ein hohles Knistern. Im Schiff wurde gearbeitet, um den Start der beiden Korvetten vorzubereiten.
    „Und was geschieht in diesen fünfzig Stunden?" fragte Masut.
    „Ich hoffe, daß nicht mehr viel passiert. Denn alles, was bisher geschah war für uns ein Nachteil oder bedeutete Tod. Nein, nicht alles."
    „Nein, nicht alles", sagte der Ertruser. „Auch der Überfall auf mich war letzten Endes eine positive Sache."
    Rasto Hims zog ungläubig die Brauen hoch.
    „Allerdings!" stimmte Roi zu.
    „Das begreife ich nicht ganz", erwiderte der Erste Offizier.
    „Der Überfall auf Oro Masut hat zwei Dinge ganz klar bewiesen", sagte Roi und ging mit den beiden anderen Männern langsam auf den Shift zu. „Erstens haben unsere unbekannten Freunde keine Ahnung, was ein Paraplant ist, und zweitens wissen sie nicht, was sein instinktbegabter Blutsymbiont alles kann."
    Er setzte sich auf ein Abdeckblech und baumelte mit den Beinen.
    „Wir sollten über das Geheimnis dieser merkwürdigen Begabung schweigen", sagte Danton. „Ich werde vor den anderen Männern nichts erwähnen. Schließlich ist die Tatsache, daß wir von den Fremden nicht übernommen werden können, gleichermaßen eine Beruhigung wie auch unsere Waffe.
    Ich hoffe allerdings nicht, daß wir sie gebrauchen müssen."
    „Vermutlich sind die Beobachter zu der Auffassung gelangt", sagte Masut und lehnte sich neben Roi gegen den Flugpanzer, dessen Geschützrohr durch das Führungsrohr der schweren Raketenwaffe ersetzt worden war, „daß zumindest bei einem Teil der Besatzung das Bioexperiment mit der Explosiven Blutpest gelungen ist - ich erinnere an die Prognose der Positronik!"
    „Vermutlich, ja!" Hims deutete auf die Schleuse und sagte: „Eigentlich müßten sie jetzt jeden Augenblick kommen. Gehen wir hinauf, Oro!"
    „Einverstanden!"
    Sie nickten Danton zu, der sich schnell wie eine Katze in den Shift schwang und hinter dem Visiersatz der Raketenwaffe Platz nahm.
    Das Geräusch, mit dem er durchlud, hallte durch den Schleusenraum. Hims riß das Schott auf, ließ Oro vorangehen und schloß es wieder sorgfältig hinter sich. Dann enterten sie die Treppe und blieben in der halbdunklen Kontrollkammer stehen. Schräg unter ihnen befand sich die bewußte Platte.
    „Wieviel Männer?"
    Hims erwiderte: „Es war die letzte Gruppe. Sie bringt die bekannten Früchte. Es sind nur zwei Männer, aber keine Paraplanten. Also... Vorsicht."
    Er setzte sich so, daß die Waageanzeige dicht vor seinen Augen war. Sein Finger lag auf dem Knopf, der die Schleuse öffnete und schloß. Oro Masut lud durch und zielte mit dem Lauf auf die Stahlplatte vor der Schleuse.
    „Und jetzt können wir warten", sagte Roi Danton. Er war durch einen eingeschalteten Minikom mit der Kontrollkammer verbunden.
    „Aber zweifellos nicht allzu lange. Chef!" brummte Masut.
    Warten...
    Es vergingen dreißig Minuten, dann summte das Signal auf.
    „Einen Augenblick", sagte Rasto Hims ruhig und drückte den Knopf.
    Die beiden Wachroboter, denen man die mittelschweren Waffen eingebaut hatte, gingen langsam von rechts und links auf die Schleuse zu. Jeder der drei Männer wartete gespannt, bis sich die Schleuse geöffnet hatte. Die beiden Männer, vollbeladen mit Netzen, in denen Früchte und grüne Blätter verpackt waren, blieben dicht vor der Schleusentür stehen, die, am Scheitelpunkt ihrer Bewegung angekommen, wieder herunterglitt.
    „Halt!" sagte Hims scharf. „Legen Sie Ihre Netze rechts und links von sich ab!"
    Verwundert gehorchten die beiden Männer.
    „Treten Sie nacheinander einen Schritt vor."
    Der erste der Männer stand jetzt mitten auf der Platte.
    Der Zeiger federte nach links und wanderte bis an den Anschlag. Das waren mehr als zwei Tonnen!
    „Danke", sagte Hims und nahm die Augen nicht von der Anzeige.
    „Gehen Sie
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