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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
Autoren: Unbekannt
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langsam weiter."
    Der andere Mann stieg auf die unsichtbare Waage, und der Zeiger schlug ein zweites Mal aus.
    „Feuer!" sagte Hims ruhig zu Oro Masut. Danton hörte mit, aber vorher hatte der Edelmann den Lautsprecher abgeschaltet, der in der Schleuse montiert war. Oro Masut zog den Auslöseknopf durch und zielte, während das gellende Kreischen der Projektile die Halle erfüllte. Er überschüttete den ersten Mann mit einem Hagel aus verschiedenen Geschossen. Dann riß er das Rohr herum und nahm den anderen aufs Korn. Gleichzeitig jaulten und kreischten die Geschosse aus dem Shift heran, und die beiden Maschinen schossen ebenfalls.
    „Verdammte Bestien!" knirschte der Ertruser.
    Wieder waren zwei der Überlebenden getötet worden - aber ihr Tod hatte schon draußen im Dschungel stattgefunden. Was hier von vier Seiten unter schwerstes Feuer genommen wurde, waren Fremde.
    Sie wehrten sich verzweifelt, und Oro sah, wie das letzte Geschoß das Führungsrohr verließ und in einem grellen Atomball detonierte. Die Robots feuerten die halbschweren Waffen leer, und Roi schien abzuwarten.
    Zwei der noch funktionierenden Turbinen liefen an und saugten Rauch und Gestank aus dem Schleusenraum. Ihr Aufbrummen war in dem Höllenlärm der detonierenden Geschosse fast unhörbar.
    Die Atomexplosionen hatten die Schirme durchschlagen, und die Säure, mit denen die beiden Männer überschüttet wurden, fraßen die Körper auf. Die Netze mit den Früchten lösten sich auf und verbrannten stinkend. Auf dem Boden der Schleuse sackten langsam zwei unförmige Dinge zusammen und verschmorten.
    „Danton?" schrie Hims.
    „Hier?" erwiderte Roi.
    „Rennen Sie zum Lift und schweben Sie nach oben. Hamory wird uns untersuchen. Wir kommen nach."
    Ruhig antwortete Danton: „Das war mein Plan. Niemand wird bis zum Start das Schiff wieder verlassen. Wir schließen die entsprechenden Vakuumschleusen und Schotte. Ich schalte jetzt ab und renne los!"
    Sie sahen, wie sich Danton aus dem Luk des Shifts schnellte und mit langen Sätzen den Schleusenraum durchquerte. Er warf sich förmlich in den Antigravlift und war verschwunden.
    „Wir laufen um unser Leben", sagte Oro. „Schnell, Kamerad!"
    Sie schalteten die Geräte aus, gingen die Treppe hinunter und blieben vor dem Schott stehen. Sie sahen sich an, während der Ertruser das Handrad aufdrehte. Dann warf er sich gegen das Schott, ließ es aufschwingen und spurtete los. Einen Meter hinter ihm rannte Rasto Hims.
    Sie schwebten aufwärts.
    Hinter ihnen schloß die Automatik sämtliche Schotte, die sich bewegen konnten. Das Unterschiff war jetzt von dem mittleren Bezirk und von der Korvette auch durch geschlossene Stahlwände getrennt.
    In der Schleuse standen zwei aktivierte Wachrobots.
    Sie hatten die leergeschossenen Waffen sinken lassen und schienen die Reste von etwas unbegreiflich Fremden anzusehen. Die Linsen glühten dumpf. Aus den unförmigen Haufen, die wie geschmolzenes Wachs aussahen, stieg Rauch auf und wurde von dem Turbinenstrom erfaßt.
    Zwei Männer weniger.
    Danton stand neben seinen beiden Freunden an der Polschleuse der FD-8 und schüttelte den Kopf.
    „Wir waren eigentümlich sicher, als wir hinuntergingen, um die Sammler zu überprüfen. Wieder zwei Männer; wir sind nur noch neunundsechzig!"
    „Das ist tragisch, aber lange Trauer können wir uns nicht leisten" stellte Rasto Hims ruhig fest. „Einen weiteren Ausfall wird es nicht mehr geben, Sir!"
    „Wenn es an mir liegen sollte, kann ich es versprechen", sagte Danton leise.
    „Kein Drama ohne Lehre für uns", sagte Masut und deutete auf die verborgene Waage vor der Korvette.
    „Welche Lehre?"
    „Immerhin scheinen die Fremden durch die Übernahme der beiden erschossenen Mannschaftsmitglieder zu der Annahme gelangt zu sein, daß bei einem Großteil unserer Männer ihr verdammter Plan gewirkt hat."
    „Das Experiment mit dieser Blutpest ist für sie offensichtlich gelungen."
    „Nicht gelungen ist die Übernahme von Paraplanten. Sollen die Fremden an einen biologischen Prozeß glauben, der einen ihrer Pläne vereitelt hat!"
    „Sollen Sie!"
    Eine Gruppe erschöpfter Männer kam durch das Tor der Hangarschleuse. Sie trugen Werkzeuge und waren ziemlich schmutzig. Einer von ihnen, ein Techniker, blieb bei Danton stehen und meldete: „Wir garantieren für einen einwandfreien Start der anderen Korvette. Auch die Schleusenmechanik wird funktionieren. Allerdings nicht öfter als einmal."
    Danton bemühte sich, ein zufriedenes
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