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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
Autoren: Unbekannt
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aus. Es setzte einen halben Kilometer jenseits der Panzerfahrzeuge auf, die von der Landung offensichtlich genau unterrichtet waren und keinerlei Reaktionen zeigten. Sand wurde hochgepeitscht und zog in dichten Schleiern durch das Bild. Selbst das Geröll wurde unter dem Seitendruck der feuernden Triebwerke davongerissen. Das Donnern der Maschinen wurde leiser und leiser. Schließlich preßten sich die Auflageteller des Schiffes tief in den Boden.
    Die Schleuse öffnete sich.
    „Jetzt geht es los!" sagte Oro Masut.
    Aus dem Schiff der Pseudo-Gurrads wälzte sich eine nicht abreißende Menge von flachen Wagen.
    Sie bewegten sich ebenfalls auf ausnehmend breiten Gleisketten und breiten, kleinen Rädern mit starken Profilen. Die Wagen nahmen Kurs auf das Wrack, und zwei der Panzerwagen ruckten an und bewegten sich auseinander, um einen Durchgang zu ermöglichen.
    „Es sind mindestens tausend Mann!" murmelte Danton.
    Die Wagenkolonne schien endlos zu sein. Immer mehr verließen die Schleuse des Schiffes und rasten durch die Sandwolken der Vordermänner auf die FRANCIS DRAKE zu. Das erste Fahrzeug mußte jetzt die Rampe und die Bodenschleuse erreicht haben. Sekunden vergingen.
    Dann hörten die Männer über die Außenmikrophone einen heftigen Krach; ein ferner Schlag erschütterte die Korvette.
    „Sie haben die Schleuse aufgeschossen", sagte Hims mit fast bewunderungswürdiger Gelassenheit.
    „Und unsere Waage ist auch unbrauchbar geworden", erwiderte Oro Masut. „Wo wir uns soviel Mühe damit gegeben haben."
    Dann landeten einige kleine Verbindungsboote im Hangar der Korvette. Es wurde ernst.
     
    *
     
    Es waren nicht weniger als dreitausend Gurrads, die das Wrack und die Korvette besetzt hatten. Wie schon vor Wochen, waren sie schwer bewaffnet und höflich. Höflich? Nein - sie waren kalt und von einer merkwürdigen Entschlossenheit. Sie waren überall und kontrollierten alles und jeden. Zuerst wurden sämtliche Männer, die ihre Waffen nicht schon versteckt hatten, entwaffnet.
    Oro Masut stand neben Rasto Hims an einer der Wände der Zentrale.
    Er streckte den Arm aus und hielt einen der Gurrads an, die an ihm vorbeigingen.
    „Was soll das alles, Kollege?" fragte er ruhig.
    Der Gurrad hob die Waffe, schien nachzudenken, ob er antworten sollte. Dann sagte er langsam: „Das werden Sie in Kürze sehr genau sehen, Terraner."
    Er ging weiter.
    Die Fremden machten keinen Versuch, ihr ungeheures Körpergewicht zu verleugnen. Sie hatten, als sie über die Rampe die Korvette betraten, zuerst die Stahlplatte der Waage ruiniert, dann die Rampe.
    Schließlich war auch das Anzeigeinstrument ausgefallen; der Zeiger war verbogen. Unter ihren Schritten zitterte die Korvette, und die Konstruktion des Materials entwickelte einen Rhythmus der Eigenschwingungen, der Uhrengläser splittern ließ. Überall klirrte und knisterte es. Die Wände summten förmlich.
    Rasto klammerte sich an eine Sessellehne und murmelte: „Diese Giganten ruinieren das gesamte Schiff! Dort, schau einmal hin!"
    Er deutete auf die Stahlplatten rings um die Liftanlage. Diese Platten bogen sich, und als einmal zwei Gurrads auf einer Platte standen sackten sie förmlich ein, als stünden sie auf starker Pappe. Verblüfft sprangen sie zur Seite und erschraken. Oro Masut machte seinem passiven Widerstand durch ein dröhnendes Gelächter Luft. Er war, ohne daß er es wußte, dadurch sehr gefährdet, aber die Fremden beruhigten sich schnell wieder.
    „Dieses Gewicht... es macht mich stutzig", sagte er. „Kennst du diesen komischen Vogel namens Bontainer, Rasto?"
    Hims nickte.
    „Ein merkwürdiger Bursche. Ein Angeber, aber ein vorzüglicher Fachmann. Er war mit Rhodan auf Halut. Ich lernte ihn irgendwann einmal kurz kennen."
    „Ja. Das bringt mich auf Halut. Auf Haluter und Zweitkonditionierte. Sie sehen zwar anders aus als unsere lieben Freunde hier, aber sie sind nicht weniger schwer. Unter Umständen besteht da eine Verbindung?"
    „Unter Umständen, ja!"
    Die Korvette wurde bis hinauf zur Polkuppel besetzt. Überall wiesen die Metallplatten schwere Vertiefungen auf. An einigen Stellen, die nur aus akustischen oder atmosphärischen Gründen durch einfache Stahlbleche mit Isolierungsschichten getrennt waren, brachen sogar einige der Fremden durch und landeten ein Deck tiefer. Dort schlugen sie tiefe Löcher in den Stahl und zerstörten Verbindungen, die verborgen gelegt worden waren. Die ersten Kurzschlüsse traten auf, und es roch nach Ozon.
    „Diese..
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