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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
Autoren: Unbekannt
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bin hier in der Kommandozentrale und für jedermann zu sprechen. Ende."
    Er ließ den Knopf wieder los.
    „Wir sind hoffnungslos in die Defensive gedrängt worden", stellte Rasto Hims fest. „Und der Ring um das Wrack ist geschlossen."
    Es war auf den Schirmen sehr genau zu sehen.
    In etwa sechshundert Metern Entfernung standen die überschweren Panzerfahrzeuge still. Die Schirme schützten sie. Die Rohre richteten sich hinauf in die beiden offenen Schleusen, zielten auf die Korvette. Die Funkgeräte schwiegen, also beabsichtigten die Fremden in den Panzern nicht... oder noch nicht?... mit den Freifahrern in Verbindung zu treten. Es sah so aus, als warteten sie ebenfalls auf etwas, das in jeder Sekunde geschehen konnte. Danton hoffte, daß es nicht die Zerstörung des Schiffes bedeuten möge.
    Ein Schweigen der Hoffnungslosigkeit breitete sich unter den wenigen Männern der Zentrale aus.
    „Sir?"
    Es war Rasto Hims Stimme.
    „Ja?"
    „Was glauben Sie, planen unsere lieben Freunde?"
    Danton zuckte die Schultern.
    „Ich habe nicht mehr als Vermutungen", sagte er leise. „Vermutlich haben sie vor, die einundfünfzig Normalbluter an Bord zu übernehmen. Natürlich werden sie nicht genau wissen, wie viele wir sind. Und über das Geheimnis der Paraplanten wissen sie auch nichts."
    Oro Masut warf ein: „Schließlich haben wir noch drei Korvetten an Bord, die mit einem geringen Aufwand an Zubehör und Arbeitszeit startklar gemacht werden können. Die Fremden werden unsere Rolle spielen wollen."
    „Das fürchte ich auch", sagte einer der Männer.
    „Sie werden sicher versuchen, mit mindestens einer Korvette, in der Gestalt von uns Menschen abzufliegen. Was mit den Paraplanten geschieht, die sie ja nicht körperlich übernehmen können ahnen wir nicht. Aber wir sind ja einiges gewöhnt."
    Noch immer stand der Ring und bewachte das Schiff. Der hochgewirbelte Sand hatte sich inzwischen gelegt, und jetzt erkannte man die breiten Lücken im Dschungel und die Gräben, aus denen breite Spuren herausführten. Nichts mehr rührte sich draußen in dem diffusen Licht das durch den Dunst gefiltert wurde.
    „Wir können natürlich haufenweise Theorien aufstellen", sagte Danton und lehnte sich in den Kontursessel, „aber genaues Wissen über das, was über uns kommen wird, haben wir nicht."
    Er schloß die Augen.
    Wieder sah er in seinen Vorstellungen das Gesicht der Kosmopsychologin. Sie lächelte ihn an und schien ihm Mut zusprechen zu wollen. Danton kämpfte, um der Hoffnungslosigkeit Herr zu werden. Er dachte darüber nach, ob ein anderer Versuch der Flucht, vielleicht mitten in der Nacht, sinnvoller gewesen wäre. Aber seine Gegner verfügten über Ortungsgeräte, die auch die finsterste Nacht in hellen Tag verwandeln konnten. Was alles er dachte, stets ergab sich das gleiche Resultat: Sie hatten alles getan, was sie konnten.
    Plötzlich sagte Oro Masut: „Denkt eigentlich einer von uns an Burdsal Kurohara?"
    Roi öffnete die Augen und blickte den Ertruser überrascht an.
    „Nein. Ich habe ihn nicht vergessen, aber in den letzten Tagen habe ich an alles andere denken müssen. Du meinst...?"
    „Vielleicht ist Kurohara durchgekommen?" meinte Rasto Hims.
    „Wenn er durchgekommen ist, hat er Rhodan warnen können. Ich nehme nicht an, daß in diesem Fall der Großadministrator lange zögern wird, uns herauszuhauen. Zumindest weiß er Bescheid, daß wir in der Klemme stecken."
    Eine andere Stimme unterbrach ihre Unterhaltung: „Hier Ortung. Ein Raumschiff landet."
    Sie blickten sich an, dann nickte Danton langsam.
    „Nichts anderes war zu erwarten. Vermutlich werden wir äußerst höflich behandelt, was an der Gefährlichkeit nichts ändert. Bitte ruhig bleiben."
    Die Ortung warf das Bild des Schiffes auf einen Nebenschirm, und die Männer scharten sich darum.
    Sie kannten die Form jener Schiffe.
    Keilförmig, wie ein abgeschnittener Spitzkegel, dessen ebene Flächen aufgewölbt waren. Die Triebwerksgondeln entlang der Mitte feuerten, und das Zentraltriebwerk war in der Mitte des Unterteils angebracht, das einen wesentlich geringeren Durchmesser hatte als die Kuppe. Das Schiff sank langsam durch die dunstige Atmosphäre des Planeten II des Prison-Systems.
    „Sie werden das Wrack besetzen" sagte Rasto Hims und zerrte wütend an seinem schwarzen Bart.
    „Das werden sie sicher tun", pflichtete ihm Oro Masut bei.
    Sie beobachteten weiter die Landung. Das Schiff feuerte mit sämtlichen Triebwerken und fuhr die Landestützen
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