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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stürmten auf Zamorra zu.
    Er erreichte die beiden Holzarbeiter. Noch ehe sie begriffen, was der Mann im Gewand der Zaubergilde von ihnen wollte, schlug Zamorra mit beiden Fäusten zugleich zu. Er traf die Männer und schleuderte sie zu Boden. Einem setzte er sofort nach und riß ihm einen langen Reitersäbel aus der Scheide, den er kreisen ließ.
    Gerade noch rechtzeitig, denn die beiden anderen hatten ihn in diesem Moment erreicht und griffen ihn mit Schwert und Säbel an.
    Die Klingen klirrten gegeneinander.
    Zamorra merkte schnell, daß er unterliegen mußte. Er wurde durch seinen Kaftan behindert. Er konnte auch das Amulett nicht gegen sie einsetzen, den diese Zauberwaffe wirkte nicht gegen Menschen, sondern nur gegen magische Kraft.
    So verfiel er erst einmal in eine Art Rückzugsgefecht. Er hatte Mühe, die Angriffe der beiden anderen abzuwehren, die geübte Schwertkämpfer waren. Zamorra kannte sich mit dieser Art Waffe ebenfalls hervorragend aus, aber jetzt griffen auch noch andere in den Kampf ein. Sie kamen jetzt von allen Seiten zugleich.
    Und sie kämpften hart. Sie ließen ihm keine Chance, diesen Kampf zu überleben.
    Olson, der Anführer, hatte sich erhoben und stand jetzt, den Bierkrug in der Hand, auf der Sitzfläche des Stuhles. Er lachte schallend.
    Einer seiner Marodeure schaffte es, Zamorra mit einem Fußtritt straucheln zu lassen, ehe Zamorra ihn auf Distanz bringen konnte. Er wünschte sich Wang Lee Chan, den Superkämpfer, an seine Seite. Aber mit Wünschen allein war hier auch nichts zu erreichen.
    Er stürzte.
    Ein Säbel jagte direkt auf seinen Kopf zu…
    ***
    Zamorra ! durchfuhr es Lucifuge Rofocale.
    Der hatte ihm hier gerade noch gefehlt!
    Der Erzdämon war verwirrt. Er verstand nicht, daß Zamorra dieses künstliche Land hatte aufspüren können. Die Weltentore waren geschlossen. Es gab keine Verbindung mehr. Eigentlich war es unmöglich, daß Zamorra hier eindrang. Aber war es nicht ebenso unmöglich gewesen, daß jener Rätselhafte erschienen war, den die Druidin getötet hatte?
    Die Druidin mußte die Vorhut sein. Vielleicht war sie ausgesandt worden, um zu kundschaften. Jetzt kam Zamorra, um Lucifuge Rofocales Pläne zu durchkreuzen.
    Wilder Zorn packte den Erzdämon. Er wußte sehr wohl, wie gefährlich dieser Parapsychologe war. Und ihm war auch klar, daß dieser, ebenso wie die Druidin, trotz einer äußerlichen Anpassung an das magische Programm dieser Welt innerlich er selbst geblieben war. Auch er mußte seine Erinnerung behalten haben und genau wissen, was er tat. Gerade in diesem Moment legte er sich mit Olsons Sklavenjägern an, um das Leben dieses armseligen Negers zu retten.
    Das würde ihm das Genick brechen!
    Aus seinem Beobachterversteck heraus führte Lucifuge Rofocale abermals einen Schlag durch. Er verstärkte erneut die schwarzmagische Strahlung, die die Menschen in dieser künstlichen Welt noch aggressiver, noch bösartiger machen sollte. Das Negative in ihnen wurden künstlich verstärkt, die guten Regungen eingedämmt.
    »Tötet Zamorra! Vernichtet ihn!« schrie Lucifuge Rofocale.
    ***
    Zamorra warf sich mit einem wilden Ruck zur Seite. Nur wenige Zentimeter neben ihm hieb der Säbel in den Boden. Zamorra sah aus den Augenwinkeln, wie die Klinge etwa fünf Zentimeter tief in das festgetretene Erdreich drang. Diesen Schlag hätte er unter keinen Umständen überlebt! Er drehte sich und trat zu. Der Mann wurde ausgehebelt, flog mit einem Schrei durch die Luft und ließ die Waffe los. Zamorra sprang auf, unterlief den Schwerthieb eines anderen und rammte ihm den Kopf in den Bauch. Mit der freien Hand griff er nach dem im Boden steckenden Säbel. Jetzt stand er immerhin wieder auf den Beinen, streckte beide bewaffneten Arme aus und drehte sich wie ein Karussell. Die Angreifer sprangen zurück. Zamorra konnte sein Glück kaum fassen. Er schleuderte einen der Säbel zwischen zwei Gegner, die hastig auseinandersprangen. Dann federte er in den Knien ein und schnellte sich aufwärts.
    Er bekam mit der frei gewordenen Hand den tiefhängenden, starken Ast zu fassen, der ihm vorhin schon aufgefallen war. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung zog er sich hoch, schaffte es, den Waffenarm um den Ast zu wickeln und kam mit einem schwungvollen Klimmzug hoch.
    Die Flucht nach oben verblüffte die Ledermänner, wenn auch nur kurz. Aber diese wenigen Sekunden reichten Zamorra.
    Er stand auf dem Ast, nahm Maß und sprang. Einem Geschoß gleich flog er durch die Luft und benutzte
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