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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Olson.
    »Steh auf, Kerl«, verlangte Zamorra und zerrte den Anführer hoch.
    Jetzt endlich bequemte sich eirjer der Leute aus dem Dorf, den Neger von seinen Fesseln zu befreien, da Olsons Männer nicht daran dachten, dem Befehl zu gehorchen. Sie wollten es jetzt auf die Spitze treiben und ausreizen, wann der Zauberer die Nerven verlor.
    Der Neger taumelte ein paar Schritte von dem Todesbaum fort. Er kauerte sich nieder und massierte seine Knöchel und Handgelenke.
    Dann richtete er sich auf.
    Es war der Augenblick, in dem Lucifuge Rofocale abermals die schwarzmagische Strahlung erhöhte.
    Sie griff voll. Selbst Zamorra spürte es. Sein Amulett reagierte! Ein grünlicher, schwacher Lichtschimmer ging von ihm aus und hüllte Zamorra ein, aber auch den Sklavenjäger! Das Amulett schützte Zamorra vor der magischen Strahlung.
    Die anderen bekamen sie ungemindert zu spüren. Auch Samson, der Negersklave.
    Er fuhr herum und riß ein Schwert hoch, das am Boden lag.
    »Nicht!« schrie Zamorra entsetzt auf.
    Der Neger schleuderte das Schwert wie einen Dolch, und er hatte all seine Kraft in diesen Wurf gelegt.
    Zamorra wollte Olson noch zur Seite reißen, aber er war nicht schnell genug. Die Distanz, über die die Waffe geschleudert wurde, war zu kurz, um effektiv reagieren zu können.
    Das Schwert durchbohrte Olson.
    Und der Dorfplatz wurde zu einem Hexenkessel.
    ***
    Auch an einer anderen Stelle machte sich die Steigerung der schwarzmagischen Strahlung bemerkbar.
    Teri Rheken spürte einen dumpfen Druck, der sich unter ihrer Schädeldecke bildete. Und sie sah, wie sich in dem Zauberer Boris etwas veränderte. In seine Augen trat ein eigenartiger Ausdruck.
    Ungeachtet seiner Verletzung wuchtete er sich hoch. Teri sah den Fausthieb gerade noch rechtzeitig kommen, um ihm ausweichen zu können. Ihre Hände umklammerten den vorschnellenden Arm des Mannes.
    »Was soll das?« schrie sie ihn an. »Willst du, daß die Wunde wieder aufreißt? Willst du, daß ich dich fessele? Warum greifst du mich an?«
    Er stöhnte vor Schmerz, der ihn jetzt nach der ruckartigen Bewegung durchflutete. Aber er griff abermals an. Teri war entsetzt. Was war in den Mann gefahren?
    »Sklavin!« zischte er sie an. Er schrie, als er den linken Arm zu Hilfe nahm, aber der Schmerz hinderte ihn nicht am Kämpfen! Teri war davon überrascht. Als sie begriff, daß er es ernst meinte, hatte er sie bereits mit beiden Händen gepackt. Er warf sie herum und kniete sich auf sie. Sie keuchte und versuchte ihn abzuschütteln, aber es gelang ihr nicht.
    Er war mit seinen rund zwei Zentnern zu schwer, und er bestand weniger aus Fett, denn aus Muskeln. Er besaß wesentlich größere Körperkräfte als die Druidin, die jetzt in einer zu ungünstigen Position lag, als daß sie ihre Selbstverteidigungs-Tricks noch hätte einsetzen können.
    »Sklavin!« keuchte er. »Du wirst meine Sklavin sein, so oder so! Ich hätte Olson Geld gegeben, aber so ist es natürlich viel einfacher, viel billiger…«
    »Du bist ein verdammter Narr«, schrie sie ihn an. »Boris, komm zur Vernunft! Das hältst du nicht durch!«
    »Und ob«, fuhr er sie an. »Warte nur, ich kriege dich klein. Und dann wirst du mir verraten, was an dir so anders ist, daß sogar ich es spüren kann… deine grünen Augen, die so grell leuchten können…« Er lachte wie irr.
    »Oder ich töte dich! Ja, ich töte dich!«
    Eine Hand schloß sich um Teris Kehle. »Rede! Wer oder was bist du? Rede, oder ich bringe dich um!«
    Sie konnte doch nicht reden, mit seiner Pranke um ihre Kehle! Sie rang nach Luft, bäumte sich unter seinem Gewicht auf. Dann fand sie einen Ansatzpunkt. Zwei gestreckte Finger stießen zu und trafen ihr Ziel. Der Zauberer heulte auf. Teri wiederholte den Stoß. Boris schrie wieder und fluchte verbissen. Sein Griff lockerte sich. Die Druidin stieß seine Hand zur Seite. Sie konnte den massigen Mann endlich von sich wälzen. Sofort wich sie zur anderen Seite aus und sprang auf. Aber ebenso schnell kam auch Boris wieder auf die Beine. Der Schmerz störte ihn wohl nur im Augenblick des Entsetzens. Die Nachwirkungen kämpfte er nieder.
    Er bückte sich und bekam Teris Beute-Degen zu fassen. Mit einem Wutschrei stürmte er auf die Druidin zu.
    Er ist ein Zauberer, dachte sie. Warum kämpft er nicht mit Magie? Hat er sie vielleicht ebenso verloren wie ich?
    Sie duckte sich unter dem Schlag. Er drosch jetzt wild drauf los, trieb sie vor sich her. Teri wich in Richtung Flußufer zurück. Schließlich war
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