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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dorfbewohner entfernten, desto heftiger begannen sie zu diskutieren. Olsons Marodeure zogen sich bis auf zwei Männer murrend in Richtung der Schänke zurück. Immer wieder sahen sie Zamorra mißtrauisch an. Die Zaubervorstellung, die er gegeben hatte, beeindruckte sie anscheinend tief.
    Zamorra versuchte, den Neger irgendwo zu entdecken.
    Aber der war verschwunden!
    ***
    Teri Rheken fand sich am anderen Flußufer wieder! Ihr wurde schwarz vor Augen. Sie taumelte erschöpft, sank in die Knie. Nicht bewußtlos werden! schrie sie sich selbst zu. Krampfhaft hielt sie die Augen offen, kämpfte gegen die Schwäche an.
    Sie sah Boris im Wasser stehen, drüben in Ufernähe. Er hielt den Degen hochgereckt, starrte dessen Spitze überrascht an und sah sich dann erst um. Als er Teri so weit von ihm entfernt sah, gab er einen Wutschrei von sich. Er warf sich in die Flut und begann zu schwimmen, um den Fluß zu überqueren und zu der Druidin zu gelangen.
    Der wurde klar, daß sie einen zeitlosen Sprung durchgeführt hatte! In ihrer Todesangst hatte sie sich fortgewünscht, irgendwohin. In Bewegung war sie gewesen - und ihre Kraft hatte gerade so weit gereicht, sie an dieses Ufer zu bringen.
    So, wie sie vorhin kurzzeitig Kraft gehabt hatte, die Wunde des Zauberers teilweise zu schließen…
    Sie versuchte die Druiden-Kraft erneut zu wecken. Aber diesmal gelang es ihr nicht. Es war wohl nur im Moment der größten Todesnot möglich gewesen, als sie von der unsichtbaren Hand direkt auf die Degenspitze zugeschleudert wurde.
    Demnach hatte dieser Zauberer doch Magie angewandt. Er war also durchaus nicht zu unterschätzen. Aber möglicherweise ging es ihm wie ihr; er konnte seine Kraft entweder nur in Streßsituationen einsetzen, oder er ging aus anderen Gründen sehr sparsam damit um.
    Er kam allmählich heran. Die Störung ließ ihn zwar etwas davontreiben, aber wenn er erst einmal an dieser Seite des Ufers war, spielte das keine Rolle mehr. Dann würde er Teri erneut angreifen.
    Welch ein Wahnsinn!
    Dabei hatte sie ihm doch zu helfen versucht!
    Wenn er an Land kam, konnte sie nur hoffen, daß sie ihm abermals mit ihrer Druidenkraft entkommen konnte. Denn sie war ihm körperlich auf jeden Fall unterlegen. Außerdem war er bewaffnet, und sie nicht. Sie konnte nicht einmal Angelo diAstardos Dolch oder Kurzschwert einsetzen. Beide Waffen lagen drüben…
    Sie wußte auch, sie würde es nicht mehr schaffen, ihm so lange davonzulaufen, bis er durch seine Verletzung erschöpft aufgeben mußte. Denn sie selbst war durch den zeitlosen Sprung ebenfalls am Ende ihrer Kräfte.
    Boris war jetzt schon fast am Ufer.
    »Himmel, hilf«, murmelte sie. Heftiger Kopfschmerz durchraste sie im gleichen Moment, als reagiere etwas sehr allergisch auf die Anrufung.
    Dies war das Land des Teufels.
    Teri starrte hinüber zur anderen Seite. Wenn sie wenigstens an die dort liegenden Waffen käme, um sich Boris vom Hals zu halten… aber dann konnte er sie immer noch mit seiner Magie besiegen.
    Ihre Augen weiteten sich.
    Da drüben hatte doch diAstardos Leiche gelegen!
    Die lag da nicht mehr.
    Die Stelle war leer…
    ***
    Der wilde Zorn des Erzdämons legte sich langsam und wich kalter Berechnung. Lucifuge Rofocale sah, daß Zamorra in der direkten Auseinandersetzung die Oberhand behielt. Sicher war eine Menge Glück dabei, aber dennoch… Dieser Parapsychologe und Dämonenjäger war ein Erfolgstyp. Und so, wie er die Sklavenjägerbande rund die Dörfler gemeinsam eingeschüchtert und vorerst befriedet hatte, störte er die Pläne des Dämons bereits empfindlich.
    Trotz der verstärkten schwarzmagischen Strahlung war es ihm gelungen! Dabei hatte Lucifuge Rofocale die Aggressionen und die Mordlust der Menschen bis fast an die Grenze des Erträglichen aufgeputscht!
    Ein einzelner Mensch versuchte den Plan des Erzdämons zum Scheitern zu bringen! Wenn es ihm gelang, die entführten Testpersonen dauerhaft friedlich zu stimmen, konnte Lucifuge Rofocale seinen Plan vergessen. Dann konnte er wieder ganz von vorn anfangen - mit dem Risiko, daß Zamorra ihm abermals auf die Zehen stieg.
    Er mußte ihm einen Denkzettel verpassen. Er war sich zwar nicht sicher, ob es ihm gelingen würde, Zamorra zu töten - daran waren schon Hunderte von Dämonen gescheitert, und es spielte für den Erzdämon keine Rolle, daß sie alle wesentlich schwächer gewesen waren als er selbst. Er wußte, daß Zamorra gefährlich war, er machte sich da keine Illusionen. Aber er konnte ihm
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