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0384 - Die Welt der Unsichtbaren

Titel: 0384 - Die Welt der Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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Name."
    „Roi Danton", stellte der Freihändlerkönig sich vor. „Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet!"
    Edelmann Randta trat einen Schritt auf Sharet zu. Sofort stießen seine Bewacher ihm die Läufe ihrer Strahlwaffen in die Seiten. Randta verzog die Lippen zu einem verächtlichen Grinsen.
    „Wir kennen eure Brüder in der großen Wolke!" rief er dem Anführer der Gurrads zu. „Sie kämpfen ehrlich. Ihr aber habt uns hinterhältig in eine Falle gelockt!"
    Hakkaz Sharet ließ nicht erkennen, ob die Anschuldigung des Edelmanns ihn traf. Er blieb vollkommen ruhig.
    „Sie sind in verbotenes Gebiet eingedrungen", erklärte er geduldig. „Ich nehme an, daß dies im Auftrag der Administration des sogenannten Solaren Imperiums geschah...?"
    Roi Danton erkannte blitzartig das Gebot der Stunde. Mit einer herrischen Bewegung verhinderte er, daß die Gefährten sich in den folgenden Dialog einmischten.
    Er war verblüfft, daß die Gurrads der KMW überhaupt etwas vom Solaren Imperium wußten.
    Entweder hatten die Gurrads der GMW ihm nicht die volle Wahrheit gesagt oder diese Gurrads waren nichts anderes als Bauern in einem Spiel, das ein Größerer spielte, einer, der seine Finger auch in den jüngsten Ereignissen in der großen Wolke gehabt hatte.
    Steckte hinter diesem Unbekannten vielleicht jener Machtfaktor, den man die Erste Schwingungsmacht genannt hatte, ohne eigentlich zu wissen, was sich dahinter verbarg...?
    Auf jeden Fall aber durfte er, Roi Danton, nicht zugeben, daß sich jene geheimnisvolle Macht dafür an der Menschheit rächte, daß die FRANCIS DRAKE in verbotenes Gebiet eingeflogen war.
    Der Freihändlerkönig ließ sich weder seine Verblüffung noch seine Überlegungen anmerken. Er hatte beschlossen, die Gurrads zu bluffen.
    „Wir sind galaktische Freifahrer!" erwiderte er und reckte sich stolz. „Niemand, auch die solare Administration nicht, hat uns etwas zu befehlen! Wir kamen hierher, weil wir hofften, geeignete neue Handelspartner zu finden. Das ist alles."
    Er holte tief Luft.
    „Und nun sagen Sie mir endlich was Sie mit meinem Handelsschiff gemacht haben!"
    Der Gurrad blickte ihn prüfend an.
    „Sie sagten ,Handelsschiff'...", bemerkte er gedehnt. „Meinen Sie nicht auch, daß die Bewaffnung für ein Handelsraumschiff zu stark ist?"
    Rois Herz tat einen Sprung.
    Die Tatsache, daß der Gurrad „ist" und nicht „war" gesagt hatte, schien zu bedeuten, daß die FRANCIS DRAKE noch existierte.
    In seinem Pokergesicht war jedoch auch diesmal nicht die Spur von Erregung zu sehen.
    Wegwerfend winkte er ab.
    „Wir Freifahrer haben viele Konkurrenten, die nicht gerade von moralischen Skrupeln geplagt werden. Deshalb die starke Bewaffnung. Und nun frage ich zum zweitenmal: Wo ist mein Schiff?"
    „Es ist beschädigt und hat das Feuer eingestellt", antwortete Hakkaz Sharet unbeteiligt. „Gehen Sie in die Funkzentrale Ihres Beibootes und rufen Sie den Kommandanten des Schiffes an. Er soll die Schleusen für unser Prisenkommando öffnen. Wir wollen nicht noch mehr zerstören. Im Grunde genommen haben wir nichts gegen Sie, aber wir dulden nicht, daß Fremde in den Lebensbereich der beherrschenden Rasse dieser Sterneninsel eindringen, die Sie die Kleine Magellansche Wolke nennen."
    „Wer ist die beherrschende Rasse dieser Kleingalaxis?" fragte der Freihändlerkönig schnell. Er hatte aus den Worten des Gurrads herauszuhören geglaubt, daß nicht die Gurrads es waren, die die KMW beherrschten.
    Doch Sharet ging nicht darauf ein.
    „Rufen Sie Ihren Kommandanten an", befahl er, zwar in höflichem Tonfall, aber dennoch sehr bestimmt.
    Roi wußte, daß ihm nichts anderes übrig blieb, als den Anweisungen des Gurrads zu folgen.
    Außerdem mußte Rasto Hims aus seiner verzweifelten Lage und von seiner Ungewißheit erlöst werden, bevor er sich womöglich dazu entschloß, auf die Prisenkommandos feuern zu lassen.
    Er wandte sich um, doch dann fiel ihm noch etwas ein.
    „Ihr Störsender..."
    „Ist abgeschaltet", sagte Hakkaz Sharet gelangweilt. „Gehen Sie voraus. Ich begleite Sie."
    Danton fing einen Blick von Tusin Randta auf, der zu besagen schien, er solle die Chance nutzen, sobald er mit dem Gurrad allein in der Space-Jet sei.
    Aber Roi schüttelte nur kaum merklich den Kopf.
    Es hatte wirklich keinen Sinn, in dieser Lage den Helden zu spielen. Vorerst hieß es, auf einen günstigeren Augenblick zu warten.
    In der Kanzel der Space-Jet nahm er vor dem Hyperkom Platz. Sharet blieb schräg hinter
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