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0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab

0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab

Titel: 0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab
Autoren: Ein Mörder rechnet zweimal ab
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war niemand bereit, mich mitzunehmen.
    Ein weinroter Thunderbird stoppte.
    Er hatte nur einen Insassen. Es war ein dicker rotgesichtiger Mann mit Stirnglatze. Er kurbelte die Seitenscheibe herunter und steckte den Kopf heraus.
    »Sind Sie nicht normal? Was soll der Unsinn?«
    »FBI«, sagte ich und hielt dem Dicken meinen Ausweis hin. »Ich verfolge drei Schwerverbrecher, die eine Frau entführen. Ich brauche Ihren Wagen. Für alle Unkosten, die Ihnen entstehen, kommt das FBI auf.«
    »Nicht nötig«, brummte der Dicke, nachdem er einen Blick auf meinen Ausweis geworfen hatte. »Selbstverständlichkeit, daß ich Ihnen helfe. Steigen Sie ein!«
    »Bitte, lassen Sie mich hinters Steuer.«
    Er rutschte zur Seite, ich nahm seinen Platz ein, fuhr an und sauste dann mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit hinter dem Buick her, der nicht mehr zu sehen war.
    »In der nächsten Ortschaft muß ich Sie absetzen«, sagte ich. »Bitte rufen Sie dann sofort die New Yorker FBI-Nummer an. LE 5 770. Verlangen Sie Mr. High. Sagen Sie, Jerry Cotton hätte Sie beauftragt. Ich verfolge einen grauen Buick mit dem Kennzeichen Arizona 7788 213. Leicht zu merken.«
    »7788 213«, wiederholte der Dicke. »Vergesse ich nicht.«
    »Okay. In dem Wagen sitzen die Gebrüder Tresoro, die Jack Kovar getötet haben. Sie führen Kovars Schwägerin Helen Filmark als Geisel mit. Der Wagen darf unter keinen Umständen gestoppt werden. Alles mitbekommen?«
    »Genau.«
    »Der Wagen fährt in südlicher Richtung. Man soll mir ein weniger aufälliges Fahrzeug nachschicken. Ein Fahrzeug mit Sprechfunkanlage und einer geladenen Pistole im Handschuhfach.«
    »Wohin?«
    »Das weiß ich leider nicht. Aber mein Chef weiß, was zu tun ist. Er wird alle Straßen in einem bestimmten Umkreis überwachen lassen. Und über kurz oder lang erfährt er, wo der graue Buick zuletzt gesehen wurde. Und dorthin wird dann mein Wagen geschickt. Irgendwo findet er mich.«
    »Interessant. Sie können sich auf mich verlassen, Mr. Cotton, wird alles prompt besorgt.«
    »Noch etwas!« sagte ich. »Lydia Kovar soll aus der Jagdhütte der Kovars abgeholt und in Sicherheit gebracht werden. Die Kinder sind bei ihr.«
    »Kapiert«, sagte der Dicke und rieb sich die Hände. »Tolles Erlebnis. Wenn ich das im Club erzähle, Mann, werden die staunen. Kommen Sie häufig in derartige Situationen, Mr. Cotton?«
    »Leider viel zu oft. Bei der ständig steigenden Verbrecherquote kann ich mich über Mangel an Arbeit nicht beklagen.«
    Dann sah ich den Buick. Er fuhr etwa zweihundert Yard vor uns und war eine Zeitlang durch einen Zwanzig-Tonner verdeckt gewesen.
    Ich machte den Dicken darauf aufmerksam, und er begann vor Aufregung zu schwitzen.
    »Es ist nicht mehr weit bis Paramus«, sagte ich. »Vom Highway bis zum ersten Drugstore, wo Sie telefonieren können, sind es’nur ein paar hundert Yard. Dort setze ich Sie ab.«
    »Okay.«
    Und dann war es soweit. Der Dicke stieg aus und sprintete wie ein Jüngling über das Feld auf die ersten Häuser der Ortschaft zu. Ich aber folgte dem Wagen. Ich wußte, daß es für den Chef nicht einfach sein würde, den Standort des grauen Buick und damit auch meinen Aufenthalt festzustellen. Aber irgendwie mußte es sich machen lassen, daß ich in ein unauffälligeres Fahrzeug umstieg. Denn wenn ich allzu lange in dem roten Thunderbird hinter den Mördern fuhr, mußten sie mich bemerken.
    Während der nächsten Stunden geriet ich mehr als einmal in teuflische Situationen. Dauernd bestand die Gefahr, daß die Gangster Lunte rochen. Aber es schien, als hätte ich Glück.
    Wir befanden uns längst nicht mehr im Bundesstaat New York, sondern in Pennsylvania. Gegen fünf Uhr nachmittags passierten wir Lock Haven.
    Kurz hinter dem Ort beschreibt der Highway eine fast rechtwinklige Kurve, und da er zu beiden Seiten von dichtem Laubwald gesäumt wird, wurde der Buick meinen Blicken entzogen, nachdem er um die Kurve gebogen war.
    Rechts führte ein schmaler Weg in den Wald.
    Ich hatte die Einmündung noch nicht erreicht, als ein Cop unter den Bäumen hervorsprang und mir zuwinkte. Ich stoppte und rollte an den Straßenrand. Im gleichen Augenblick schoß ein alter, grauer Chevrolet aus dem Weg und setzte sich hinter meinen Wagen. Ein Sergeant der State-Police sprang heraus.
    Ich kletterte aus dem Thunderbird.
    »Sind Sie Jerry Cotton?« fragte der. Sergeant.
    »Ja. Hier ist mein Ausweis.«
    »Okay. Wir sollten Sie abfangen und Ihnen den Wagen zur Verfügung stellen. Die
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