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0363 - Der Teufel machte Überstunden

0363 - Der Teufel machte Überstunden

Titel: 0363 - Der Teufel machte Überstunden
Autoren: Der Teufel machte Überstunden
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Meldung lesen.
    »Geben Sie noch eine Erfolgsmeldung an die nächste Rundfunkstation durch«, schlug ich vor.
    Sheriff Reading rief die BWMC an und brachte die Meldung unter.
    Dann nahmen wir uns die Karte der Umgebung wieder vor.
    Es gab nur wenige Stellen auf dem kurzen Stück nach Poughkeepsie, die sich für einen Überfall eigneten.
    Ich kannte ‘die Strecke zwar, diskutierte aber mit den beiden alle Möglichkeiten anhand des Planes durch.
    Erst als wir die Zeitungsjungen ihre Schlagzeilen ausrufen hörten, beendeten wir unsere Konferenz. Phil und ich zogen uns zurück. Wir kauften ein Exemplar und waren zufrieden mit dem Erfolg.
    »Was würdest du anstelle von Hancock tun?«', fragte mich Phil.
    »Eine passende Stelle suchen und den Transport morgen abfangen. Es ist die letzte Chance, doch noch an das Geld zu kommen.«
    »Dann legen wir uns am besten kugelsichere Westen an und einen Fallschirm um«, sagte Phil etwas unbehaglich. »Wer weiß, ob sie diesmal nicht mit Polarisraketen arbeiten?«
    »Wenn wir aufpassen, schnappen wir sie noch, bevor sie zuschlagen können.«
    Mir knurrte der Magen. Da wir heute sowieso nichts mehr erreichen konnten, zogen wir uns zu einem kräftigen Abendessen zurück.
    Phil machte ein Gesicht dabei, als handele es sich um seine Henkersmahlzeit.
    Was ihn aber nicht hinderte, den schlanken Beinen der Serviererin einen 56 träumerischen Blick nachzuschicken. Ganz diskret natürlich.
    ***
    Um sieben Uhr morgens hatten wir unsere Sachen gepackt und die Hotelrechnung bezahlt. Dann verstauten wir die Reisetaschen in meinem Jaguar und fuhren zum Sheriff.
    Ich nahm absichtlich den Weg durch die Main Street und stoppte zweimal. Einmal, um eine Ansichtskarte an mich selbst in den Kasten zu stecken, das andere Mal, um die Morgenzeitung zu erstehen.
    Wir wollten dem eventuellen Beobachter auf jeden Fall Gelegenheit geben, unsere Abfahrt zu bemerken.
    Beim Sheriffbüro fuhr ich den Wagen in die Garage. Ein Cop bewachte ihn, es sah alles sehr geheimnisvoll aus.
    Etwas später schleppten wir zwei kleine Aluminiumkoffer zum Wagen. Wir packten die mit alten Zeitungen gefüllten Koffer auf die Rücksitze. Die hinteren Türen wurden verriegelt.
    Ich hatte auf alle Fälle noch zwei kleine Miniatursender zwischen die Zeitungen gepackt.
    Sie gaben einen Dauerpfeifton von sich, der so hoch war, dass ihn das menschliche Ohr nicht mehr wahrnehmen konnte.
    Bis zu einer Reichweite von 30 Kilometer dagegen konnte man den Ton mit einem Funkgerät empfangen und mit einem Peilgerät lokalisieren.
    Sollte es den beiden Gangstern gelingen, mit den Koffern zu entwischen, würden sie sicher erst einmal eine halbe Stunde mit den Sicherheitsschlössern zu tun haben. Inzwischen konnten sie von den Peilwagen wie ein Spionagesender geortet werden.
    Reading und Sergeant Amity bestiegen den Polizei-Chevy. Sie sollten im Abstand von einer halben Meile vor uns herfahren.
    Auf ein Schlussfahrzeug hatten wir verzichtet. Es sollte direkt eine Verlockung für die Verbrecher sein, unseren Jaguar auszurauben. Nur so konnten wir ihrer habhaft werden.
    Mit Rotlicht, aber ohne Sirene, fuhren wir los. Mit Sheriff Reading waren wir in ständigem Sprechfunkverkehr.
    Die Gefahr begann erst, wenn wir Millbrook hinter uns ließen. Nachdem die letzten Häuser verschwunden waren, dehnten sich rechts und links Wiesen, auf denen vereinzelte Büsche standen.
    Reading machte uns auf alle Einzelheiten aufmerksam, die er feststellen konnte. Doch es waren alles Fehlmeldungen.
    Als wir zur ersten Brücke kamen, die einen ausgetrockneten Bach überquerte, stieg der Sheriff aus und untersuchte den Asphalt auf Tellerminen.
    Er konnte an der Straßendecke keine Veränderung feststellen.
    ***
    Den Berghang vier Meilen hinter Millbrook umgingen wir, um die Straße zu vermeiden, die an einer senkrechten Felswand vorbeiführte, die etwa zehn Meter hoch war. Die Möglichkeit, hier etwa 500 Tonnen Gestein auf den Kopf zu bekommen, war uns zu riskant.
    Wir nahmen einen schmalen Feldweg, der etwa zweihundert Meter seitwärts über die Wiese führte. Nach einer halben Meile erreichten wir die Staatsstraße wieder.
    »Achtung, ein geschlossener Lieferwagen kommt entgegen«, quäkte es aus dem Lautsprecher. »Geschwindigkeit circa 50 Meilen.«
    Wir entsicherten unsere Waffen und starrten angestrengt auf die Fahrbahn. Nach zwei Minuten tauchte der Lieferwagen auf.
    Er fuhr hart in der Mitte. Ich nahm sofort das Gas weg und schaltete in den Leerlauf. Einen Fuß auf
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