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0363 - Der Teufel machte Überstunden

0363 - Der Teufel machte Überstunden

Titel: 0363 - Der Teufel machte Überstunden
Autoren: Der Teufel machte Überstunden
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durchquerte er Manhattan ungehindert, kam aber erst zwanzig Minuten nach Landung der Maschine an.
    Da New York nicht mehr zu seinem Amtsbereich gehörte, musste er erst den Einsatzleiter der zuständigen Polizeikontrolle finden.
    In einem Besprechungsraum des Zentralgebäudes von Idlewild traf er ein paar Beamte mit langen Gesichtern.
    Sie stellten sich kurz vor.
    Dann erkannte Reading, ohne zu fragen, dass die Aktion keinen Erfolg gehabt hatte.
    »Er scheint sich in Luft aufgelöst zu haben«, brummte einer der Beamten. »Nach einer Auskunft von Poughkeepsie hat ein Mr. Hancock dort seine Flugkarte bestellt und auch abgeholt. Die Stewardess glaubt nach unserer Beschreibung, dass er auch die Maschine bestiegen hat. Doch hier war keiner dabei, der auch nur im Entferntesten eine Ähnlichkeit mit diesem Roy Hancock hat.«
    »Und die Maschine nach Hawaii?«
    »Die soll in fünf Minuten starten. Wir haben mit dem Piloten vereinbart, dass er zum Startplatz rollt und dort noch einmal stoppt. Dann durchsuchen wir sie. Wenn Hancock mitfliegt, steigt er sicher erst in letzter Minute ein. Er wird sich dann wohl schon in Sicherheit wiegen.«
    Sie warteten, bis sie die viermotorige Douglas zur Startbahn rollen sahen. Dann bestiegen sie einen grellroten Jeep und fegten quer über die Rasenstreifen und Betonbahnen.
    Mit laufenden Motoren stand die Douglas da. Vom Hinterteil des Jeeps wurde eine schmale Leiter ausgefahren, auf der Reading als erster hinaufkletterte.
    Die Schiebetür des Flugzeugs wurde aufgezogen, und Reading betrat den Rumpf. Vierzig neugierige Augenpaare blickten ihm entgegen.
    »Bitte, bewahren Sie Ruhe«, klang es aus dem Lautsprecher. »Nur eine kleine Routineuntersuchung, die nicht lange dauert. Bleiben Sie bitte angeschnallt.«
    Mit verlegenem Grinsen schritt Reading die Reihe der Passagiere entlang. Er kannte Hancock, sodass er keine umständliche Kontrolle der Passagiere durchführen musste.
    Sein Gesicht wurde immer länger, bis er schließlich wieder am Ausgang war.
    »Alles in Ordnung«, rief er den neugierigen Passagieren noch zu, dann kletterte er wieder in den Jeep.
    »Pech«, sagte er. »Entweder hat der Bursche Lunte gerochen oder uns an der Nase herumgeführt.«
    »Sie werden ihn schon noch kriegen«, sagte der Einsatzleiter gönnerhaft. »Jedenfalls, wenn Sie uns wieder mal brauchen, wir sind gern für Sie da.«
    Readings Kopf wurde rot wie eine überreife Paprika. Er merkte sehr wohl den gutmütigen Spott seiner städtischen Kollegen.
    Er verabschiedete sich formell und bestieg wieder seinen Chevy.
    Sheriff Reading biss die Zähne zusammen und schwor sich, nicht eher zufrieden zu sein, bis er den Verbrecher gefasst hatte. Und Reading war stur wie ein Panzer.
    Phil Decker wartete auf die neuesten Ereignisse in Readings Büro.
    Vor einigen Minuten war eine Meldung aus Kingston eingegangen, die besagte, dass dort ein Station Car gestohlen worden war. Die Beschreibung des Täters stimmte ungefähr mit der von Purvis Lambton überein.
    Ein Blick auf die Karte zeigte ihm, dass dies der nächste Ort für den flüchtigen Verbrecher war. Purvis war als einziger dem Polizeiriegel entkommen.
    Bis Kingston würde er ungefähr eine Stunde zu Fuß gebraucht haben.
    Er hatte es offenbar brandeilig, das heiße Pflaster um Millbrook zu verlassen.
    Phil zweifelte nicht daran, dass Purvis sich die fehlenden 2000 Dollar unter den Nagel gerissen hatte, ohne dass seine Komplizen etwas davon merkten.
    Vermutlich hatte der Verbrecher abgewartet und die Unfallstelle am Hudson River erst verlassen, als er gesehen hatte, dass die in Bojen versteckte Beute in die Hände der Polizei gefallen war.
    Im Augenblick war erneut eine Meldung aus der Gegend von Kingston eingegangen. '
    Der Station Car war zwanzig Minuten nach dem Diebstahl nur ein paar Meilen außerhalb der Stadt entdeckt worden.
    »Wo genau?«, fragte Phil den Mann am Funksprechgerät.
    »Hundert Meter neben der Bahnlinie nach Newburgh«, sagte dieser nach kurzer Rückfrage.
    Phil nahm sich das Kursbuch aus einem offenen Rollschrank. Er verglich die Zeit und suchte die Streckenverbindungen Kingston-Newburgh heraus.
    »Glauben Sie, er ist auf einen Zug gesprungen?«, fragte der Beamte am Funkgerät ungläubig.
    »Wenn der Zug an der Stelle nicht schneller als 15 Meilen pro Stunde fährt, ist das ohne Weiteres möglich. Ich glaube, der Kerl hatte es viel zu eilig, als dass er ein günstiges Versteck für den Wagen suchen konnte.«
    Phil fand keinen Zug, der zur
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