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036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

Titel: 036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm
Autoren: Dämonenkiller
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waren mehr als dreißig junge Frauen und Männer. Die meisten kamen aus Spanien und Portugal, aber es waren auch Italiener und Griechen darunter. Die Arbeit war nicht schwer. Wir mußten die Gebäude in Ordnung halten und in der Küche helfen.«
    »Sie sagten vorhin, daß Sie auch ältere Damen beglücken mußten.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Manuel verlegen. »Das war ja das Seltsame. Ich wollte nicht. Mir graute vor den alten lüsternen Frauen, aber ich wurde dazu gezwungen.«
    »Gezwungen?«
    »Ich kann es nicht richtig erklären. Es war wie ein innerer Drang. Ich legte dann immer einen Umhang an und ging in ein düsteres Zimmer. Dort waren auch einige meiner Freunde. Es wurde getanzt, getrunken und … Ich kann mich nicht richtig erinnern. Alles ist so undeutlich. Ich weiß nur, daß ich anschließend immer mit einer der Frauen die Nacht verbracht habe. Sie glauben mir doch, Mr. Hunter?«
    Der Dämonenkiller nickte.
    Ihm kam Manuels Erzählung nicht unwahrscheinlich vor. Er hatte von ähnlichen Fällen gehört. Es kam immer wieder vor, daß Flüchtlinge von Menschenhändlern entführt wurden. Überall auf der Welt gab es ältere Frauen und Männer, die es sich etwas kosten ließen, mit jungen Mädchen oder Burschen intim zu sein. Aber das alles hatte nichts mit ihm zu tun. Menschenschmuggel und Kuppelei fiel nicht in seinen Aufgabenbereich – wenn da nicht die Botschaft des O.I. gewesen wäre.
    »Lassen wir Ihre Erlebnisse mit den alten Frauen beiseite, Manuel. Wie haben Sie Trevor Sullivan kennengelernt?«
    Manuel trank sein Glas leer. Coco schenkte ihm nach, und er nickte dankbar.
    »Das war so. Ich hatte Reinigungsdienst. Ich mußte im Hauptgebäude den Gang putzen. Und als ich vor einem Zimmer gerade aufwischte, hörte ich ein lautes Stöhnen. Ich öffnete die Tür. In einem gewaltigen Bett lag ein Mann, dessen Gesicht bandagiert war. Er seufzte, und ich trat näher. Ich fragte ihn, ob ich ihm helfen könnte, und er sagte ja. Er sagte mir, daß sein Name Trevor Sullivan sei und er hier gegen seinen Willen gefangengehalten werde. Ich solle ihm helfen. Hier gehe es nicht mit rechten Dingen zu. Ich hörte ihn an, und er überzeugte mich, daß es besser für mich war zu fliehen. Ich besuchte ihn in den nächsten Tagen noch oft, und er diskutierte mit mir alle Einzelheiten meiner Flucht durch. Ich sollte mich, sobald ich das Festland erreicht hatte, in ein Dorf in der Nähe von Barrogil Castle begeben. Dort würde ich ein Tonband erhalten, das ich Ihnen bringen sollte. Ich wagte die Flucht – zusammen mit meiner Freundin Maria. Ich schaffte es, doch Maria wurde von Bluthunden angefallen.« Manuel schwieg einige Sekunden, dann schluchzte er und ballte die Hände zu Fäusten. »Ich konnte den Bluthunden entkommen und erreichte eine alte Hütte, in der ich Unterschlupf fand. Die Hütte gehört einem Freund von mir, der sich aber in den vergangenen Wochen erschreckend verändert hat. Er ist zu einem Greis geworden, obwohl er nicht einmal zwanzig Jahre alt ist. Ich blieb einige Tage bei ihm, dann ging ich in das Dorf, das mir Sullivan genannt hatte. Dort holte ich die Kassette und fuhr damit nach London.«
    Das ergab für den Dämonenkiller alles keinen Sinn. Weshalb die ganze Mühe? Für eine Kassette, auf der der O.I. gesagt hatte, daß es ihm gut ging? Irgend etwas stimmte an der Sache nicht.
    Seine Neugier war geweckt. Er stand auf, holte einen Atlas aus einem Schrank und blätterte darin, bis er eine Landkarte gefunden hatte, auf der die Orkney-Inseln eingezeichnet waren.
    »Es gibt etwa siebzig Inseln in dieser Gruppe, von denen aber nur vierundzwanzig bewohnt werden. Auf welcher der Inseln befindet sich die Schönheitsklinik, Manuel?«
    Manuel studierte die Karte aufmerksam. »Ich kann es nicht sagen, Mr. Hunter«, sagte er schließlich. »Aber ich führe Sie hin.«
    »Wir sprechen morgen weiter«, sagte der Dämonenkiller und stand auf. »Ich zeige Ihnen Ihr Zimmer.«

    Nachdem er Manuel untergebracht hatte, kehrte er zu Coco zurück. »Was hältst du von der Sache?«
    »Nicht viel. Aber mein Spanisch ist ja nicht besonders.«
    »Du glaubst, daß Manuel gelogen hat?«
    »Nein, dazu ist er viel zu naiv. Seine Erzählung ergab einfach keinen Sinn. Vielleicht ist das beabsichtigt. Du sollst neugierig gemacht werden. Wahrscheinlich ist es eine Falle.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Dorian unwillig. »Hast du bemerkt, ob Manuel von Dämonen beeinflußt wurde?«
    »Dann wäre er wohl kaum durch die Absperrung
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