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036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

Titel: 036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm
Autoren: Dämonenkiller
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kurz geschnitten und brandrot, seine Gesicht glatt und faltenlos. Alle behandelten ihn mit ausgesuchter Freundlichkeit, doch irgendwie schien den Leuten seine Anwesenheit peinlich zu sein.
    »Fällt dir nichts auf, Dorian?« fragte Coco leise.
    »Meinst du den Zwerg?«
    »Nein. Sieh dir mal die Leute genauer an.«
    Dorian musterte die Anwesenden, dann nickte er. »Sie sind alle von einer fast penetranten Schönheit. Sehen aus, als hätten sie die Jugend gepachtet.«
    »Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.«
    Victor Shapiro trat aus der Garderobe und sah sich um. Er blickte Coco ziemlich lange an, dann musterte er den Dämonenkiller und stemmte die Hände in die Hüften. »Nun zu Ihnen, Hunter. Ich weiß, weshalb Sie hier sind. Sie wollen erfahren, wo sich Trevor Sullivan befindet.«
    »Erraten, Mr. Shapiro.«
    Shapiro lächelte bösartig. »Tut mir leid, Hunter«, sagte er mit ätzender Stimme, »ich darf Sullivans Aufenthaltsort nicht verraten. Es geht ihm aber recht gut.«
    »So leicht können Sie mich nicht abschütteln. Raus mit der Sprache!«
    »Der Secret Service ist fertig mit Ihnen. Für alle Zeiten. Dafür werde ich sorgen. Wir haben genügend Zeit und Geld an Ihre Abteilung verschwendet. Jetzt weht ein anderer Wind. Sullivan geht Sie nichts mehr an. Gehen Sie zurück in Ihre Villa und kommen Sie mir nicht mehr in die Quere, sonst werde ich Sie wie eine lästige Wanze zerdrücken! Es gibt genug Mittel und Wege. um Ihnen die Hölle heiß zu machen. Haben wir uns verstanden?«
    Der Dämonenkiller schwieg einige Sekunden. Er hatte gute Lust, den widerlichen Secret-Service-Mann zu packen und den Aufenthaltsort Trevor Sullivans aus ihm herauszuprügeln; aber das wäre auch keine Lösung gewesen. »Wir gehen, Coco.« Er wandte sich ab, ohne Shapiro noch eines Blickes zu würdigen.
    Als sie außer Sichtweite waren, ballte er wütend die Fäuste. Coco sagte nichts; sie wußte, daß Dorian kurz vor der Explosion stand. Sein Zorn war noch immer nicht verraucht, als sie den Wagen erreicht hatten. Er klemmte sich hinters Lenkrad, steckte sich eine Zigarette an und drehte das Radio auf. Einige Minuten fuhr er wie ein Verrückter durch die Straßen.
    Nachdem sie die Themse überquert hatten, hatte er sich ein wenig beruhigt. »Shapiro wird es noch leid tun, daß er uns so einfach abblitzen läßt.« Er warf die Zigarette aus dem Fenster.
    Er stoppte den Wagen vor dem schmiedeeisernen Tor in der Baring Road. Das Gitter wurde von Dämonenbannern geziert, die die Villa vor der Schwarzen Familie schützten.
    Ein verwahrlost aussehender Mann ging den Bürgersteig entlang und blieb zwei Schritte vor Dorian stehen. Der Dämonenkiller ließ die Schlüssel wieder in die Manteltasche gleiten.
    »Sind Sie Dorian Hunter?«
    Das Englisch des Fremden war fast unverständlich. Spanier oder Portugiese, tippte Dorian. Er musterte den Mann genau.
    Sein Gesicht war bleich, das schwarze, ölige Haar war zerrauft. Die weit auseinanderstehenden, dunklen Augen glänzten fiebrig. Der Mann war etwa vierzig Jahre alt und trug einen abgewetzten, knielangen, braunen Wintermantel. Die Hände hatte er in den Manteltaschen vergraben.
    Dorian nickte.
    »Ich habe eine Botschaft für Sie. Ich bin Manuel Fuente.«
    »Sprechen Sie Spanisch?«
    »Danke. Ich bin Portugiese«, sagte er auf spanisch, »aber ich spreche Spanisch viel besser als Englisch.«
    »Was für eine Botschaft meinen Sie?«
    »Sie ist von Trevor Sullivan. Ich darf Sie Ihnen nur persönlich übergeben.«
    Das Mißtrauen des Dämonenkillers verstärkte sich. Nur zu deutlich war ihm noch die Begegnung mit der Hexe Eva in Erinnerung. »Was läßt er mir ausrichten?« fragte er vorsichtig.
    »Ich habe eine besprochene Kassette von ihm«, sagte Manuel und wollte seine rechte Hand aus der Tasche ziehen.
    »Keine Bewegung!« sagte Dorian rasch. »Lassen Sie die Hand, wo sie ist!«
    »Ich verstehe nicht, was …«
    »Sehen Sie das Tor an, Manuel!«
    Der Portugiese starrte das Tor an, dann schüttelte er langsam den Kopf. »Was sind das für sonderbare Zeichen, Mr. Hunter?«
    Der Dämonenkiller hatte den Mann genau beobachtet, doch Manuel hatte beim Anblick der Dämonenbanner keinerlei Reaktion gezeigt. Das bedeutete, daß er kein Dämon war und auch nicht unter dem Einfluß von Dämonen stand.
    »Folgen Sie mir!« sagte Dorian und sperrte das Tor auf.
    Coco schob sich hinter das Lenkrad und fuhr den Wagen die Auffahrt hinauf. Der Dämonenkiller schloß das Tor und führte Manuel zum Eingang
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