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036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

Titel: 036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm
Autoren: Dämonenkiller
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habe ich Ihnen schon erzählt. Sie sind aber tagsüber in einem Zwinger untergebracht.«
    Manuel stieg einen Steilhang hoch, und der Dämonenkiller folgte ihm. Der Aufstieg war einfacher, als er es sich vorgestellt hatte.
    Nach fünf Minuten waren sie oben und blieben stehen. Der Dämonenkiller sah sich neugierig um. Der Nebel war dichter geworden.
    Sie gingen weiter. Es war unnatürlich ruhig. Kein Vogel zeigte sich. Es war, als hätten alle Lebewesen die Insel verlassen.
    »Ist es immer so ruhig hier?«
    »Ja«, sagte Manuel. »Die Patienten ziehen sich um diese Zeit immer auf ihre Zimmer zurück.«
    Ein leises Zischen war zu hören. Dorian blieb stehen und sah Manuel an. »Was ist das?«
    »Keine Ahnung.«
    Nach zwei Schritten wurde das Zischen lauter. Es schien aus dem Nichts zu kommen. Der Dämonenkiller sah sich aufmerksam um. Das Zischen ging in ein durchdringendes Heulen über. Dorian warf den Mantel ab, aus dessen Taschen es zu qualmen begonnen hatte. Es roch nach verbranntem Stoff.
    »Was ist das?« fragte Manuel und deutete auf einen Strom flüssigen Metalls, der aus den Taschen rann.
    Dorian hob den Mantel auf. Die Taschen waren verbrannt. Er breitete den Mantel auf den Boden aus und untersuchte die Mantelsäcke. Die Dämonenbanner waren zu formlosen Klumpen zusammengeschmolzen. Wütend griff er in eine der Innentaschen des Mantels und holte sein Funkgerät heraus.
    »Hier ist einiges faul, Coco. Die Dämonenbanner, die ich eingesteckt hatte, sind zerschmolzen.«
    »Was ist mit dem Amulett, das du um den Hals trägst?«
    Der Dämonenkiller holte das Amulett aus dem Pullover. »Es ist in Ordnung.«
    »Geh nicht weiter, Dorian! Ich habe ein Motorboot gemietet. Warte, bis ich …«
    »Du bleibst, wo du bist, Coco!« sagte der Dämonenkiller heftig. »Ich wollte dich nur informieren.«
    »Aber ich …«
    »Kein Wort mehr! Ich melde mich später.«
    Er hängte sich den Mantel um die Schultern. Sicherheitshalber zog er die Kette mit dem Amulett über den Kopf und nahm es in die linke Hand. »Kommen Sie, Manuel!«
    Nach etwa zwanzig Schritten fing das Amulett zu glühen an. Dorian blieb stehen, streckte die Hand aus und schrie vor Schmerz, als die Kette rotglühend wurde. Er ließ das Amulett fallen. Innerhalb weniger Sekunden warf das Metall Blasen, und die Kette krümmte sich wie eine Schlange. Beides zerschmolz.
    Dorian überlegte einige Sekunden, dann entschloß er sich, weiterzugehen. Manuel folgte ihm zögernd.
    »Gibt es eine Stelle, von wo aus wir die Gebäude beobachten können, ohne gesehen zu werden?«
    »Ja«, sagte der Portugiese. »Wir müssen nach links gehen. Da stehen einige Bäume, hinter denen wir uns verstecken können.«
    Noch immer war kein Mensch bei den Gebäuden zu sehen. Nach wenigen Minuten hatten sie die Baumgruppe erreicht. Dorian setzte sich auf einen Stein und holte das Fernglas hervor. Er beobachtete die Gebäude. Es waren vier, die alle einstöckig waren und ein Quadrat bildeten.
    Mehr als zwanzig Minuten rührte sich nichts, dann war das Klappern von Hufen zu hören. Dorian setzte das Glas ab und stand auf. Eine kleine Kutsche, die von vier Shetlandponys gezogen wurde, fuhr in hundert Metern Entfernung an ihnen vorüber. Das Innere war nicht einzusehen, da die Vorhänge zugezogen waren. Die Kutsche hielt vor einem der Gebäude, und die Tür wurde langsam geöffnet.
    Der Dämonenkiller hob das Fernglas und schnaubte überrascht, als Victor Shapiro ausstieg. Ihm folgte Virginia Cherrill, die Schauspielerin. Sie trug einen bodenlangen, schwarzen Mantel mit einer hohen Kapuze. Sie wandte den Kopf und sagte etwas zu Shapiro, der lachte. Dann stieg noch jemand aus der Kutsche. Der Zwerg mit dem brandroten Haar, den Dorian in Virginia Cherrills Garderobe gesehen hatte. Cherrill und Shapiro nahmen den Zwerg in die Mitte und verschwanden in einem der Gebäude.
    »Haben Sie je zuvor einen der drei gesehen, Manuel?«
    »Die Frau war schon einmal da. Vor einigen Wochen. Der Zwerg ist ständig hier. Es ist Dr. Leonhard Goddard, der Leiter der Schönheitsklinik.«
    »Und der zweite Mann?«
    »Den kenne ich nicht.«
    Shapiros Auftauchen machte den Dämonenkiller stutzig. Er war in Begleitung von Virginia gekommen, was Marvin Cohens Behauptung zu unterstützen schien, daß die beiden ein Verhältnis hatten. Vielleicht befand sich Trevor Sullivan tatsächlich auf der Insel. Dorian überlegte. Sollte er sich heimlich an die Schönheitsklinik heranschleichen oder einfach hingehen und Shapiro zur
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