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036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

Titel: 036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und öffneten sie. Ein fensterloses Zimmer lag dahinter.
    »Treten Sie bitte ein, Sir!«
    Der Dämonenkiller gehorchte und blickte sich um. Der Raum war ganz in Gelb gehalten; die Wände und der Boden waren zitronengelb, während die Möbel und andere Gegenstände dotterfarben waren.
    Dorian setzte sich aufs Bett. Die Tür wurde geschlossen und abgesperrt. Er stand auf, schlüpfte aus dem Mantel, und rief Coco an. In kurzen Worten berichtete er, was er erlebt hatte. Sie wollte ihm zu Hilfe kommen, doch er bestand darauf, daß sie im Hotel blieb.
    Er steckte sich eine Zigarette an und legte sich aufs Bett. Langsam rauchte er und dachte nach.

    Dr. Leonard Goddard saß in seinem verschwenderisch eingerichteten Arbeitszimmer. Der Zwerg rauchte eine dicke Zigarre und blätterte in einem Schnellhefter.
    »So sagen Sie doch etwas, Goddard!« knurrte Victor Shapiro.
    »Ich habe im Augenblick keine Lust auf eine Unterhaltung«, stellte der Zwerg unwillig fest. Seine Stimme klang sanft und einschmeichelnd.
    »Dorian Hunter stellt eine Gefahr für uns alle dar«, sagte Shapiro scharf.
    Der Zwerg sah auf und verschränkte die Hände auf der Schreibtischplatte. Seine schwarzen Knopfaugen fixierten den Secret-Service-Beamten kühl. »Sie sind nervös, Shapiro. Ich sehe keinerlei Gefahr für mich.«
    »Sie wissen doch ganz genau, weshalb Hunter auf die Insel gekommen ist.«
    »Na und?« fragte der Zwerg und reckte das Kinn vor. »Er kann mir nichts anhaben.«
    »Sagen Sie das nicht. Er ist mit Manuel gekommen. Und er hat das Dorf der Alten besucht.«
    »Ich habe nichts zu verbergen. Zu mir kommen Leute, die eine Schönheitsoperation vornehmen wollen. Das …«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Goddard! Ich weiß nur zu gut, welche Behandlung Sie vornehmen. Und wenn Hunter das herausbekommt, dann …«
    »Sie unterschätzen ihn«, sagte der Zwerg gönnerhaft. »Ich bin sicher, daß er ahnt, was hier vorgeht. Aber das spielt ja keine Rolle. Er kann mir nichts beweisen. Er ist auf Vermutungen angewiesen. Nicht einmal eine Anzeige bei der Polizei kann mir schaden. Dank Ihrer Hilfe ist meine Klinik ein Geheimprojekt des Secret Service. Hier geschieht nichts Gesetzwidriges. Es besteht kein Grund zur Aufregung.«
    »Sie haben leicht reden«, schnaubte Shapiro. »Ich kenne diesen Hunter. Er ist ein gefährlicher Mann. Wir müssen ihn ausschalten.«
    »Da stimme ich nicht mit Ihnen überein«, sagte der Zwerg ungeduldig. »Wir sprechen später noch darüber. Ich habe einiges zu erledigen. Sobald ich Zeit habe, werde ich mit Hunter reden.«
    »Da will ich dabei sein.«
    »Ich werde Sie rufen lassen. Jetzt gehen Sie!«
    Shapiro preßte die Lippen zusammen. Er haßte den Zwerg, doch er konnte nichts gegen ihn unternehmen; er war auf ihn angewiesen. Ohne seine Hilfe hätte er nicht weiterleben können. Er drehte sich um und ging wütend aus dem Zimmer.
    Der Zwerg sah ihn kopfschüttelnd nach und vertiefte sich wieder in den Schnellhefter vor sich. Er studierte die Untersuchungsergebnisse und nickte zufrieden. Dann drückte er die Zigarre aus und stellte die Sprechanlage ein.
    »Miß Ann, schicken Sie mir John Healey!«
    »Verstanden, Sir«, sagte eine helle Mädchenstimme.
    Goddard stand auf. Sanft strich er sich mit der rechten Hand über die glatten Wangen und lächelte zufrieden. Früher hatte er mit seinem Schicksal gehadert, da er nur wenig größer als einen Meter geworden war, jetzt hatte er sich damit abgefunden.
    Er drehte sich um, als die Tür geöffnet wurde. Ann, ein junges brünettes Mädchen, das eine Schwesterntracht trug, führte einen alten, gebückt gehenden Mann ins Zimmer.
    »Guten Tag, Mr. Healey!« sagte Goddard und deutete eine Verbeugung an.
    Ann mußte den Mann stützen. Er schnaubte wie eine alte Dampflokomotive. Seine rechte Hand zitterte. Aus den Untersuchungsberichten wußte Goddard, daß Healey eine Schüttellähmung hatte. Ann führte den Alten zu einer Sitzgruppe.
    Healey ließ sich auf eine Couch fallen und lehnte sich zurück. Er war vor wenigen Tagen sechsundsiebzig Jahre alt geworden. Der teure Anzug schlotterte um seine ausgemergelte Gestalt. Das Gesicht war eingefallen. Die Nase sprang wie ein Habichtschnabel hervor, und der Mund war dünn wie eine Stricknadel. Dicke Tränensäcke zeichneten sich unter den wasserblauen Augen ab.
    »Danke, Ann.« Goddard wartete, bis das Mädchen aus dem Zimmer war, dann setzte er sich Healey gegenüber. »Wie geht es Ihnen, Sir?«
    Healey holte tief Luft. »Wann fangen Sie mit

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