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0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

Titel: 0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert
Autoren: Mordmotiv nach Maß geschneidert
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vornherein ausschließen. Aber es blieben immer noch Chancen für den Mörder.
    Plötzlich sprang Phil auf.
    »Eine Nervenheilanstalt!«, stieß er hervor und starrte mich an. »Wenn ich so einen Jungen hätte, der mir so im Weg wäre wie Teddy unserem Täter, würde ich ihn in eine Irrenanstalt stecken.«
    War das die richtige Spur? Jahr für Jahr verschwand eine Anzahl völlig gesunder Menschen hinter den Mauern so genannter Nervenheilanstalten, die von gewissenlosen Ärzten geleitet, zu willigen Werkzeugen von Verbrechern wurden. Um ihnen das Handwerk zu legen, fehlten meistens die Beweise.
    »Ja, Phil, aber in welche Anstalt? Allein in der näheren Umgebung von New York gibt es bestimmt mehr als ein halbes Dutzend. Und von denen, wo wir Teddy suchen konnten, werden wir nicht einmal etwas wissen.«
    »Die staatlichen und allgemein bekannten, von anerkannten Fachärzten geführten Heilanstalten können wir von vornherein ausklammern, Jerry«, überlegte Phil. »Wir haben doch auch eine Kartei zweifelhafter Ärzte, nicht wahr? Warum schauen wir uns die nicht einmal an?«
    »Es würde zu lange dauern, jeden einzelnen zu überprüfen«, meinte ich. »Nein, wir müssen einen direkten Weg finden, eine gerade Linie ziehen können von unserem Täter zu Teddy.« Plötzlich kam mir eine Idee.
    »Ich hab’s, Phil. Wir werden uns von unserem Mann hinführen lassen. Wir werden ihn aus seiner Reserve herauslocken und…«
    Ich entwickelte Phil meinen Plan, und mein Freund war einverstanden.
    Wir besprachen alle Einzelheiten. Dann fuhr ich den ganzen Nachmittag lang von einer Rundfunk- und Fernsehstation zur anderen, redete mit den Sachbearbeitern und Aufnahmeleitern und begab mich dann ins Headquarter der City Police in der Laf ayette Street, um mit dem Chef den Einsatz zu besprechen. Das FBI verfügte nicht über genug Streifenwagen für unseren Plan.
    »Eine schwierige Sache«, meinte der Boss. »Am besten, ich schicke Sie gleich zu Captain Flynn. Sagen Sie ihm, dass er völlig freie Hand hat.«
    Er lächelte und schüttelte mir die Hand.
    »Weidmanns Heil.«
    ***
    Captain Flynn war ein riesiger, rothaariger Mann mit einem gutmütigen Gesicht.
    Er hörte sich meinen Plan an und begab sich dann zu der großen Karte von New York, die eine ganze Längswand seines Office einnahm.
    »Von hier aus«, sagte er, mit dem Zeigefinger auf einen Punkt tippend, »müssten unsere Wagen also hinter dem Mann herfahren.«
    »Nicht hinterherfahren, Captain«, korrigierte ich ihn. »Der einzige, der hinter ihm herfährt, bin ich. Ihre Streifenwagen sollen ihn und mich gewissermaßen einkreisen. Zwei sollen vor uns fahren, zwei etwa auf gleicher Höhe mit uns in parallel laufenden Seitenstraßen und zwei hinter uns. Sie werden alle von mir durch Funk dirigiert.«
    Flynn sah mich skeptisch an.
    »Sie und außerdem noch sechs Streifenwagen hinter einem einzigen Mann her, Cotton? Heißt das nicht, mit Kanonen nach Spatzen schießen?«
    »Der Mann hat fünf Morde auf dem Gewissen, von denen er mindestens zwei selbst begangen hat, Captain«, hielt ich ihm vor. »Außerdem weiß ich nicht, wie groß das Gelände ist, das wir später unter Kontrolle halten müssen.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, wohin die Reise geht?«
    »Dann könnte ich uns die ganze Schau ersparen, Captain.«
    »Und wann soll es losgehen?«
    »Nach den ersten Abendnachrichten.«
    Flynn nickte. »Schön. Dann versammeln wir uns also hier«, er tippte auf einen Punkt an der Wandkarte. »Stehen Sie mit jemandem im Haus in Verbindung, Cotton?«
    »Mit Phjl Decker. Er ist zum Dienst an den Abhörgeräten kommandiert. Wir erwarten noch immer, dass man mit einer neuen Lösegeldforderung an die Seabrooks herantritt. Obwohl ich jetzt weiß, dass der Täter Teddy McGuir nie freilassen könnte. Teddy muss etwas wissen, er muss den Beweis haben, den wir suchen.«
    Flynn unterbrach mich: »Und was für einen Wagen fährt unser Mann?«
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich den schnellsten, den er in der Garage stehen hat. Und das ist ein Ferrari.«
    Flynn riss die Augen weit auf.
    »Das darf doch nicht wahr sein! Das ist ein Wagen mit einer Spitzengeschwindigkeit von mindestens - nun, mindestens einhundertsechzig.«
    »Einhundertachtzig«, korrigierte ich ihn.
    Er schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Da sind unsere Streifenwagen ja Schnecken gegen.«
    »Sie sollen ihn ja auch nicht jagen«, tröstete ich ihn, »Sie sollen ihn in die Zange nehmen. Eben weil er einen Wagen fährt, dem unsere
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