Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
geschaffenen Öffnung etwas tat.
    Jemand kletterte hervor.
    Es war einer der Gläsernen. Seine Bewegungen glichen denen eines Break Dancers, der seinen Tanz verlangsamt hatte. Sie waren zackig und gleichzeitig monoton, als er einen Fuß vor den anderen setzte. Ein gläserner Schädel saß auf seinen Schultern. Diesmal wurde er von keinem Helm verdeckt, dafür besaß der andere verglaste, weiße Haare, die kranzartig auf seinem Kopf lagen.
    »Das ist der erste«, flüsterte der Eiserne.
    »Du meinst, sie werden alle kommen?«
    »Ganz sicher. Gorgos kann es sich einfach nicht leisten, daß Fremde, dazu noch Gegner, in seine Welt eingedrungen sind. Wir müssen daher mit weiteren Überraschungen rechnen.«
    Die Worte waren kaum ausgesprochen, als das, das vorhin an einer Stelle geschehen war, an zahlreichen anderen auch passierte.
    Überall brach der Boden auf. Kara und der Eiserne vernahmen das Splittern und Krachen, die »brechenden« Geräusche, als würden tausend Spiegel zur gleichen Zeit zerplatzen, und sie sahen, als sie sich drehten, die unzähligen Gestalten, die ihre gläsernen Grabstätten verließen.
    Sie kamen von allen Seiten.
    Bevor sich Kara und ihr Partner auf die neue Gefahr einstellten, nahmen sie sich die Zeit, die Gestalten anzuschauen.
    Sämtliche Rassen und Völker waren vertreten. Sie sahen Schwarze, Gelbe und Weiße.
    Soldaten, Frauen in der Kleidung des Mittelalters, Griechen, Römer, aber auch Menschen, die noch Ähnlichkeit mit einem Affen auswiesen. Sehr deutlich an der Form ihres Kopfes zu erkennen. Bekleidet waren die Personen mit Fellen, die über den Glaskörpern hingen.
    Die Soldaten und Krieger waren natürlich bewaffnet. Lanzen, Schwerter, aber auch Gewehre, wenn die Personen aus der neueren Zeit stammten.
    In die gesamten Hänge war Bewegung geraten. Kara und der Eiserne kamen zu der Überzeugung, daß diese Welt sich praktisch aus einem gewaltigen Friedhof zusammensetzte.
    Und noch immer hatten sie keine Spur von Gorgos entdeckt. Er hielt sich zurück und würde möglicherweise erst zuschlagen, wenn seine Armee es nicht schaffte.
    »Wir müssen uns stellen«, sagte Kara.
    Der Eiserne hatte nichts dagegen, stieß die Frau im nächsten Augenblick zur Seite, weil er vor sich einen Gläsernen erkannt hatte, der von einer gespannten Armbrust einen Pfeil abschoß.
    Zwischen Kara und dem Eisernen wischte er hindurch und traf irgendwo hinter ihnen einen weiteren Gläsernen, den er mit einem platzenden Geräusch zerstörte.
    »Wie machen wir es?« fragte Kara.
    »Rücken an Rücken.«
    »Einverstanden.«
    Die beiden bauten sich auf. Kara spürte den Rücken des Engels wie eine starke Wand hinter sich. Das gab ihr ein wenig an Selbstvertrauen zurück, denn sie beschäftigte sich bereits mit dem Gedanken, ob es überhaupt zu schaffen war, die Feinde zu stoppen.
    »Alles klar?«
    Kara lachte hart. »Ja, sie können kommen.«
    »Wenn es zu hart wird, starten wir zum Flug.«
    »Gut.«
    Es war unmöglich für die beiden, die Gegner zu zählen, die sich allmählich formierten und die Hänge hinabrutschten. Dabei blieben sie nicht immer auf den Beinen.
    Wenn sie zu hart aufprallten, wurden sie zerstört. Da gab es plötzlich keine Köpfe oder Arme mehr, nur glasige Scherbenmassen rutschten noch weiter.
    Auch die Standfestigkeit der beiden Eindringlinge war nicht die beste. Sie mußten sich schon breitbeinig aufbauen, um sich überhaupt einigermaßen halten zu können.
    Und sie ließen die anderen kommen.
    Nachdem einige ihrer Gegner es geschafft hatten, den Hang unbeschadet hinter sich zu lassen, stellten diese sich sofort auf ihre Feinde ein und griffen an.
    Der Eiserne Engel schlug zurück. Und er ließ den gläsernen Wesen keine Chance.
    Sein so mächtiges Schwert räumte unter ihnen auf. Mit einem Schlag gelang es dem Engel, mehrere Gestalten zu zerstören, so daß sich um die Schlagkreise herum oft genug ein Regen von Splittern bildete und funkelnd in der Luft lag.
    Kara, von den Anfangserfolgen des Eisernen beflügelt, wollte natürlich nicht nachstehen und kämpfte ebenfalls.
    Sie führte ihr Schwert geschickt, und bei jedem Schlag funkelte die goldene Klinge auf.
    Manchmal schräg, dann wieder direkt hieb das Schwert in die Gestalten hinein.
    Es waren Monstren, Glaspuppen und keine Menschen mehr, deshalb kannte Kara auch keine Rücksicht.
    Soldaten erschienen vor ihr. Sie waren ebenfalls bewaffnet. Einer hatte den Arm angehoben, um die Lanze zu schleudern.
    Kara war schneller. Ein Streich mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher