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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt
Autoren: Jason Dark
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daß die drei Riemen hervorrutschen konnten. Sie fielen nach unten, fächerten aus, wobei Myxin die Peitsche in die Schlagrichtung brachte, die für sein Vorhaben am günstigsten war.
    Die Waffe drehte sich, huschte an Myxin vorbei und jagte einen Moment später nach unten.
    Der gesamte Vorgang hatte nur Sekunden in Anspruch genommen, und der falsche Engel war davon so überrascht worden, daß er erst handelte, als es für ihn zu spät war.
    Da waren die drei Riemen wuchtig nach unten gefallen und hatten klatschend das Ziel getroffen.
    Es war der Myxin haltende Krakenarm. Durch die Wucht und die magischen Kräfte der Riemen wurde die Haut förmlich abgesprengt.
    Myxin spürte den Ruck, als der Tentakel nicht mehr in der Lage war, ihn zu halten.
    Genau das hatte er erreichen wollen.
    Nicht weit entfernt hauchte auch der Krakenarm sein Leben aus.
    In zwei Hälften hatte ihn die Peitsche geschlagen und ihm jegliche magische Kraft genommen.
    Daß er in den Verfaulungsprozeß eintrat, kümmerte den kleinen Magier nicht, für ihn zählte die Peitsche, die seinen gedanklichen Befehlen gehorchte und in seine griffbereit ausgestreckte Hand hineinfiel.
    Sofort griff der kleine Magier zu. Noch auf der Stelle fuhr er herum, damit er die Waffe schwingen konnte, denn er stand allein gegen die gewaltige Übermacht des Krakengötzen Krol.
    Für ihn wurde es höchste Zeit, die Waffe einzusetzen, denn drei weitere Krakenarme bewegten sich schlangengleich, um sich auf ihn zuzusenken.
    Myxin duckte sich für einen Moment, bevor er weit ausholte und die Peitsche so schwang, daß die drei Riemen in die Höhe geschleudert werden konnten und dabei auch trafen.
    Zwei Tentakel wurden erwischt, dem dritten entging der kleine Magier durch zwei schnelle Drehungen und schaute zu, wie ein Regen von Schleim aus den zerstörten Tentakeln floß, zu Boden klatschte und sich dort verteilte.
    Das war geschafft!
    Myxin befand sich in seinem Element. Er setzte seine zweite Kraft ein, die er im Laufe der langen Zeit wieder zurückgewonnen hatte.
    Es war die Teleportation.
    Das heißt, er selbst konnte sich durch gedankliche Kraft bewegen.
    Dabei hoffte er, daß die in dieser Welt herrschende Magie ihn nicht zu stark behinderte.
    Er vernahm einen Schrei.
    Sein Gegner, der falsche Engel, hatte ihn ausgestoßen. Er mußte gemerkt haben, wie sehr sich die Karten zu seinen Ungunsten verteilten, und er wollte einiges wettmachen.
    Waffenschwingend näherte er sich dem kleinen Magier, der plötzlich nicht mehr dort stand, wo er sich einen Moment zuvor noch aufgehalten hatte. Die wuchtig geschlagene Klinge fuhr ins Leere und hackte gegen den Untergrund dieser mörderischen Krakenwelt.
    Myxin schwebte über dem Eisernen. In der Hand hielt er die Dämonenpeitsche. Er suchte nach einem Ausweg, um an den falschen Engel heranzukommen, der plötzlich Hilfe von Krol bekam.
    Der Magier war froh, über dem Grund zu schweben, denn plötzlich brach er an noch mehr Stellen auf. Gewaltige Schleimberge schossen hervor. Sie quollen auf und breiteten sich aus, während immer mehr Tentakel erschienen, so daß diese einen regelrechten Wald aus schwingenden und pendelnden Armen bildeten.
    Myxin schaute auf die zahlreichen Arme. Der falsche Engel war kaum noch zu erkennen, nur mehr Krol sah er, den wahren Herrscher dieser Dimension.
    Und wieder brachen Stellen am Boden auf. Sie platzten weg, um der Krakenmasse freie Bahn zu verschaffen. Noch längere Tentakel peitschten dem Magier entgegen, der diesen Fangarmen nur mehr durch blitzschnelles Ausweichen entkommen konnte.
    Dabei stieg er höher, verschaffte sich einen noch besseren Überblick und erkannte die gesamte Tragweite der letzten Reaktion seiner Gegner.
    So weit sein Blick reichte, er sah nur mehr den aufgequollenen Krakenkörper. Es war ein gewaltiger Schleimsee. Aus dieser Masse schauten die Tentakel hervor. Eine wallende, schwankende Masse, die an einer Stelle einen besonders hohen Buckel bildete, denn dort erschien aus der Tiefe allmählich das Zentrum.
    Krol selbst kam.
    Myxin hatte den Großen Alten lange nicht gesehen und war dementsprechend gespannt.
    Ein Halbkreis aus schleimiger Masse, schillernd, sich bewegend und wabernd.
    Versehen mit zwei Augen, die innerhalb der Masse wie zwei schwarze Kohlestücke wirkten.
    Das war der Kopf.
    Und den wollte Myxin vernichten.
    Er ging dabei von alten Gesetzen aus. Es hatte keinen Sinn, die einzelnen Tentakel zu zerschlagen, sie würden zwar verfaulen, aber immer wieder
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