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0350 - Wo der Teufel lacht

0350 - Wo der Teufel lacht

Titel: 0350 - Wo der Teufel lacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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liegenden Acht zu erkennen war. Ewigkeit, Unendlichkeit…
    Zamorra glaubte in einen Abgrund zu stürzen.
    Die radikale Gruppierung der DYNASTIE DER EWIGEN hatte sich im Cottage eingenistet und lauerte ihm auf! Denn jene EWIGEN, die Ted Ewigk treu ergeben waren und die friedliche Fraktion vertraten, sahen keinen Sinn darin, ihre Kampfuniformen und Masken zu tragen, wenn sie sich unter Menschen begaben.
    Zamorra atmete tief durch.
    Im gleichen Moment sah er, wie der Dhyarra-Kristall des Maskierten aufzuglühen begann. Er leuchtete im Rhythmus von Zamorras Herzschlag.
    Für wenige Sekunden erstarrten die drei Gestalten, dann aber strebten sie gemeinsam der Zimmertür zu.
    Da begann Zamorra zu laufen.
    Nur mit dem Amulett hat er keine Chance, drei EWIGEN zugleich gegenüberzutreten, von denen er nicht einmal wußte, wie stark ihre Dhyarras waren! Ihm blieb hier nur die Flucht. Er mußte Beaminster Cottage vorübergehend abschreiben.
    Er rannte so schnell wie selten in seinem Leben. Jetzt nahm er keine Rücksicht mehr auf Deckung. Sie hatten ihn ja mit ihren Kristallen bemerkt, und jeden Moment konnte einer von ihnen aus dem Hauseingang treten…
    Nicole sah ihn im Rückspiegel.
    Sie trat das Gaspedal voll durch. Der Zwölfzylindermotor heulte erstmalig mißtönend auf. Um ein Haar wäre der Wagen von der Straße abgekommen und rückwärts gegen einen Baum gerast. Dann aber vollführte Nicole eine Vollbremsung. Direkt neben Zamorra kam der Wagen zum Stehen. Noch während Zamorra sich hineinwarf, fuhr Nicole mit kreischenden Reifen wieder an.
    Neben ihnen sirrte etwas. Ein fahler Laserblitz irrlichterte haarscharf an dem Jaguar vorbei und setzte einen Baum am Straßenrand in Brand. Der Stamm neigte sich. Aber der Jaguar fegte noch unter dem stürzenden Stamm hindurch.
    Ein Ruck traf das Fahrzeug. Zamorra sah einen grellroten Lichtschein hinter sich, aber als er sich umwandte, verblaßte der Schein wieder. Ein Schuß mochte Stoßstange und Kofferraum getroffen haben. Ein Teil der Heckscheibe war angeschmolzen. Eiskalt überlief es Zamorra. Ein Treffer in einem der Kotflügel rechts und links, und der dahinter liegende jeweilige Tank wäre explodiert… Dann raste der Wagen schon schleudernd auf die Hauptstraße hinaus.
    »EWIGE«, keuchte Zamorra. »Sie müssen den Schirm geknackt haben und warteten auf uns. Deshalb also hast du nichts gespürt, deshalb hat das Amulett nichts angezeigt…«
    Nicole verlangsamte die Geschwindigkeit wieder etwas. Die Straße ließ schnelleres Fahren nicht ohne größeres Risiko zu. Zamorra sah sich um.
    »Sie verfolgen uns nicht«, sagte er. »Verdammt… das Cottage können wir vorerst abschreiben. Wir werden es höchstens mit Verstärkung wieder ausräuchern können. Vielleicht greift Ted uns ein wenig unter die Arme.«
    »Glaube ich nicht«, sagte Nicole. »Es ist auch für ihn ziemlich riskant, eine Art Bürgerkrieg auszulösen. Die radikale Gruppe ist ziemlich stark, und es wird auch nicht mehr lange dauern, bis sie einen weiteren Machtkristall haben.«
    Zamorra nickte. »Vielleicht hast du recht…«
    »Was nun?« fragte Nicole. »Fahren wir nach Schottland durch?«
    Zamorra nickte. »Machen wir. Und wir werden noch etwas anderes tun müssen. Wir müssen die Konzernniederlassung in London warnen. Möglicherweise haben die Eindringlinge die Transfunk -Anlage entdeckt…«
    Nicole zuckte zusammen. Das war etwas, was weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen würde… sie hoffte, das Gerät war gut genug getarnt, daß es zumindest bei einer oberflächlichen Durchsuchung nicht entdeckt worden war.
    Während sie den Wagen in Richtung Autobahn lenkte, griff Zamorra zum Mikrofon des im Fahrzeug eingebauten Transfunk- Senders.
    Aber er kam nicht durch.
    Auf der abhörsicheren, nicht anpeilbaren Transfunk -Frequenz war nur Stör-Rauschen und Pfeifen!
    Die EWIGEN hatten die streng geheimgehaltene Spezialentwicklung entdeckt — und in Betrieb genommen…
    ***
    Spätnachts wurden sie nach vorherigem Telefonanruf auf Llewellyn Castle herzlich begrüßt. Sir Bryont erwartete sie persönlich am Portal, weil Butler William bereits in Morpheus’ Armen schlummerte. Auch Ted Ewigk kreuzte auf. Der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN, seiner Friedensliebe wegen von zahlreichen Vertretern der DYNASTIE gehaßt, saß im Rollstuhl und ließ sich von einem Leibwächter fahren. Zamorra lächelte. Noch vor ein paar Wochen hatte Ted nur liegen können.
    »Mach dir keine Illusionen, Zamorra«, sagte Ted. »Auch
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