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035 - Das Wachsfigurenkabinett

035 - Das Wachsfigurenkabinett

Titel: 035 - Das Wachsfigurenkabinett
Autoren: Neal Davenport
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Pläne zu verwirklichen. So hatte er zum Beispiel schon die Vampire in seine Gewalt bekommen; sie waren Geschöpfe, die ihm bedingungslos gehorchten. Und es war ihm gelungen – darauf war er besonders stolz – das Dorf Grayville auf einen Schlag in seine Hand zu bekommen und alle Menschen zu willenlosen Puppen zu machen. Diesen Test würde er demnächst wiederholen; nur würde er sich eine größere Stadt vornehmen; vielleicht Bedford oder Luton. Und dann Liverpool,
    Bristol und schließlich London. Er würde alle Menschen in Großbritannien zu willenlosen Sklaven machen. Er hatte die Macht dazu, und kaum jemand konnte ihn aufhalten.
    Elmer Landrop war höchst zufrieden. Alles hatte bis jetzt so geklappt, wie er es erhofft hatte. Er hatte Madame Picard und viele andere Frauen zu seinen Dienerinnen gemacht, die meisten als Spielzeuge für seine Lust verwendet, und wenn er ihrer überdrüssig geworden war, sie Madame Picard übergeben, die sie dann in Wachsfiguren verwandelt hatte, in ganz spezielle Figuren, die auf seinen Befehl hin zum Leben erwachten. Er konnte auch jederzeit über viele Kilometer hinweg mit seinen Geschöpfen Verbindung aufnehmen und ihnen Befehle erteilen.
    Elmer Landrop trat auf Coco zu und sah sie an. Das Mädchen weckte seine Begierde. Die Schattenwesen, die im Hintergrund der Gaststube saßen, ließen ihren Herrn nicht aus den Augen.
    »Steh auf!« befahl er Coco, und das Mädchen gehorchte augenblicklich.
    Der Schatten legte seine Hände auf ihre nackten Schultern, schob die schmalen Träger runter und zog dann das Oberteil über ihre Brüste.
    »Zieh das Kleid aus!« befahl er.
    Coco folgte. Sie öffnete den Reißverschluß auf dem Rücken und stieg aus dem Kleid. Darunter trug sie nur eine Strumpfhose und ein winziges Höschen.
    Der Dämon konnte sich an ihren Brüsten nicht satt sehen. Verlangend zog er Coco an sich, und seine Hände glitten über ihren halbnackten Körper. Coco ließ sich die Berührung willenlos gefallen. Ihr Hirn war tot.
    Verlangend küßte Landrop ihre warmen Lippen und preßte seinen Körper enger an das Mädchen. »Zieh dich völlig nackt aus!« sagte er heiser, und das Mädchen gehorchte wieder.
    »Du bist schön«, sagte der Dämon.
    Seine Augen leuchteten, und seine Lippen wanderten über ihre Schultern und saugten sich an den hohen Brüsten fest. Er drängte das Mädchen auf die Holzbank und legte sich auf sie. Doch plötzlich zuckte er zusammen und sprang auf. Sein Gesicht verzerrte sich. Er schloß die Augen und dann war er verschwunden.
    Der Schatten tauchte kurz auf dem Platz auf, dann huschte er weiter. Er raste nach London und erteilte nebenbei seine Befehle. Immer rascher kam er vorwärts. Es dauerte kaum drei Minuten, bis er die Honor Oak Road erreicht hatte.
     

     
    Der Hermaphrodit war ohnmächtig zusammengebrochen. Schaum stand vor seinem Mund.
    Madame Picard klatschte nochmals in die Hände, und alle Wachsfiguren erwachten.
    Dorian Hunter sah sich gehetzt um. Er riß seine Pistole heraus, eine normale Smith & Wesson, und schoß auf die Figuren, deren Bewegungen noch unregelmäßig und abgehackt waren.
    Daniel Shorter kam auf ihn zu. Sein Gesicht war unbeweglich; eine weiße Maske; nur die Augen strahlten seltsam hell.
    Dorian schoß dreimal auf Shorter. Die Kugeln bohrten sich in die Brust der Figur, doch sie konnten dem Geschöpf nichts anhaben.
    Shorters Hände griffen nach seiner Kehle. Dorian konnte sie zur Seite schlagen. Sein Blick fiel auf den regungslos daliegenden Hermaphroditen. Das ist das Ende, dachte er. Jetzt ist es endgültig aus. Kalte, Hände packten seine Schultern und umklammerten seine Arme und Beine. Verzweifelt schlug er um sich. Seine Fäuste trafen immer wieder, doch er konnte die zum Leben erwachten Wachsfiguren nicht verletzen; sie waren unverwundbar.
    Dorian schrie seine Wut hinaus. Mehr als fünfzehn Figuren umringten ihn. Er wurde hochgehoben und auf die Tür zugetragen. Zwei der unheimlichen Gestalten packten seine Haare und rissen den Kopf zurück.
    Madame Picard lächelte, als ihn die Figuren an ihr vorbeitrugen.
    Dann flimmerte die Luft, und ein Schatten erschien. Der Schatten trug einen schwarzen Anzug; mehr konnte Dorian nicht erkennen, da das Gesicht ein schemenhafter Fleck war.
    Die Figuren, die ihn hielten, blieben stehen. »Wer bist du?« fragte Dorian wütend. Der Schatten lachte nur als Antwort.
    Madame Picard ging auf die großen Kessel zu und warf in den einen, unter dem das Feuer brannte, einige große
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