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0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

Titel: 0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer
Autoren: Jason Dark
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aus Längsstäben, auch quer verlaufende sorgten dafür, daß kein Körper hindurchpaßte, höchstens ein menschlicher Arm, und das war einfach zu wenig. Zudem füllte das Gitter eine große Rundbogentür aus. Sie reichte bis fast an die Decke, war also sehr hoch und ließ die Gestalt des Mädchens deshalb klein erscheinen.
    Gloria stand da, hatte ihre Arme halb erhoben und umklammerte die Stäbe. Sie wirkte in dieser Haltung so hilflos. In der Tat war sie es auch. Es würde ihr nicht möglich sein, das Gitter zu durchbrechen.
    »Komm zurück!« flüsterte Diana bittend.
    Sie sah ihre Freundin nicken. Langsam drehte sich Gloria um.
    Zum erstenmal seit langer Zeit konnte Diana sie wieder anschauen und starrte in ein bleiches Gesicht.
    Das gesamte Blut schien aus den Adern gewichen zu sein. Die Haut wirkte dabei wie Papier, so dünn war sie, und die Geste, mit der Gloria ihre Schultern anhob, zeigte Hilflosigkeit.
    Ihre Schritte schleiften, als sie sich der Freundin näherte. Das Gesicht war zur Maske der Furcht geworden, während das Licht weiterhin den Raum hinter dem Gitter ausfüllte.
    Neben Diana blieb sie stehen. »Ich weiß wirklich nicht, wo wir hier sind!«
    »Kannst du nicht raten?«
    Gloria winkte ab. »Was hätte das für einen Sinn? Nein, das habe ich noch nie gesehen.« Sie drehte sich auf der Stelle, hob dabei die Schultern und sagte leise: »Sieht aus wie ein Keller.«
    »Ein Gewölbe!« präzisierte Diana.
    »Und wo?«
    Da schwiegen die Mädchen, da ihnen eine Antwort nicht einfiel.
    Sie starrten nach vorn, sahen das Gitter an und hörten plötzlich neben sich ein seltsames Geräusch.
    Erschreckt sprangen beide zurück. Das war gut so, dann neben ihnen öffnete sich der Boden.
    Nach unten schwang er weg. Welcher Mechanismus dies ausgelöst hatte, wußte keine der beiden zu sagen, sie schauten nur zu, wie sich die Platte immer tiefer senkte und in einer unheimlichen Finsternis verschwand. Dabei entstand ein Schaben, ein häßliches Kratzen, das über ihrem Rücken eine Gänsehaut erzeugte.
    Dianas Finger waren kalt, als sie den Arm ihrer Freundin umfaßte. Trotz des Schweißes, der auf ihren Handflächen lag. Und ihr Zittern übertrug sich auch auf Gloria.
    Die Körper der Mädchen berührten sich. Eine schutzsuchende Geste, denn die eine wollte der anderen Halt bieten.
    Noch immer lief dieser unheimliche Vorgang. Weiterhin hörten die beiden Mädchen das Kratzen und Schürfen aus der Tiefe dringen, aber keine von ihnen traute sich, auch nur einen Schritt näher an den Rand der Grube heranzugehen.
    Sie blieben in einer gespannten Haltung stehen, stützten sich gegenseitig ab und atmeten flach durch den Mund. Beide wußten, daß ein neues Kapitel im Buch ihres Lebens aufgeschlagen war, gefüllt mit Angst und Furcht.
    War es das letzte Kapitel?
    Sie spürten den Druck im Magen, der sich immer weiter ausbreitete, dabei hochstieg und auch in die Nähe der Herzen geriet, wo er sich ballte und zusammenzog.
    Der Schlag schien sich zu verdoppeln. Dumpf pochte es. Die Echos der Schläge breiteten sich unter ihren Stirnen aus, erzeugten Kopfschmerzen, und sie spürten, wie ihre Knie anfingen zu zittern.
    Dann verstummte das Geräusch. Die sich senkende Bodenplatte aus schwerem Stein hatte ihr Ende erreicht. Wenn jetzt etwas geschah, das wußten beide, würde es in einem unmittelbaren Zusammenhang mit ihnen stehen.
    Noch tat sich nichts.
    Den Mädchen kam es vor wie die berühmte Ruhe vor dem Sturm.
    Sie hielten sich gegenseitig fest, um sich zu stützen. Über ihre Gesichter flogen Schauer der Furcht, die Lippen zitterten, und die Haut auf ihren Wangen begann zu zucken.
    Die eingetretene Stille kam ihnen in diesen Augenblicken noch schlimmer vor, als das vorhin so kratzende Geräusch, das die Steinplatte auf dem Weg in die Tiefe begleitet hatte.
    Sekunden verstrichen.
    Den Mädchen kam es so vor, als wären es Minuten. Auf den Gesichtern zeigte sich die Anspannung. Sie standen starr da, mit offenem Mund, und ihr Atem glich einem leisen Stöhnen.
    Beide hatten den Teufel gesehen und erlebt. Jetzt fühlten sie die Kälte der Hölle, die ihnen aus der Öffnung entgegenschlug. Es war keine winterliche Kälte, nur ein Hauch der völligen Gefühlskälte. Da gab es überhaupt keine Wärme, der Mensch selbst wurde zu einem leblosen Gegenstand degradiert. Eine Tatsache, die beide Mädchen fühlten, und die sie auch so erschreckte.
    Etwas würde aus der Tiefe steigen. Sie wußten nicht, was, aber dieses fremde Etwas würde
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