Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

Titel: 0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
jegliche Wirkung verloren. Sie konnten im Gestern, im Heute, aber auch im Morgen schweben, das spielte keine Rolle mehr, und es gab auch keine Chance für sie, aus eigenen Kräften etwas zu unternehmen.
    So ließen sie sich treiben. Irgendwohin, ziellos für sie, aber nicht für ihre Feinde.
    Sie waren überrascht, als die Flammen des Netzes plötzlich stärker aufflackerten. Dies geschah nur für einen Moment. Plötzlich glitten Feuerzungen über ihre Körper, ohne daß sie verbrannt wurden. In der Helligkeit stellten sie fest, daß sich ihre Kleidung verändert hatte. Beide trugen nur mehr ein zerfetztes Kleid. An zahlreichen Stellen war der Stoff eingerissen, Beweise dafür, daß sie versucht hatten, sich zu wehren. Auch die Farbe der Kleidung war verschwunden. Bleich und hell hingen die Fetzen um ihre Körper.
    Sie klebten auf der Haut wie kleine Fahnenreste.
    Und dann verschwand das Netz.
    Es ging so schnell, daß sie nur mehr ein geringes Nachglühen bemerkten. Danach war Schluß.
    Bisher hatten die beiden Mädchen keinen festen Boden unter den Füßen gespürt. Dies war nun anders geworden. Sie konnten auftreten und bewegten trampelnd ihre Füße auf dem Widerstand.
    Auch die Arme streckten sie aus. Da sie es zur gleichen Zeit taten, berührten sie sich gegenseitig. Diana fühlte Glorias Hände an ihrer Wange, während Glorias Fingerspitzen sich von der Hüfte der Freundin aufwärts schoben.
    So blieben sie stehen.
    In den nächsten Sekunden sprachen sie nicht. Nur mehr ihr eigener Atem war zu hören. Er wurde von Dianas flüsternder Stimme abgelöst. »Wir sind da«, hauchte sie.
    Ja, sie waren da. Nur wußten sie nicht, an welch einen Ort man sie geschafft hatte, denn die Dunkelheit war auch jetzt nicht gewichen.
    Wie eine fugendicht schließende Decke lastete sie über ihren Köpfen und hüllte sie völlig ein.
    »Was sollen wir denn machen?« fragte Diana.
    »Abwarten.«
    »Und dann?«
    Gloria stieß mit dem Fuß auf. »Verdammt!« schrie sie und lauschte dem Klang ihrer eigenen Stimme, die ein schauriges Echo produzierte. »Frag mich doch nicht.«
    Diana hatte sich erschreckt. In der Dunkelheit trat sie einen kleinen Schritt zurück. »Was ist denn?«
    »Was ist?« Gloria schluchzte auf. »Ich habe Angst, Diana. Eine verfluchte, hündische Angst, das kannst du mir glauben. Nur noch Angst, daß ich hier lebend nicht mehr herauskomme…«
    »Dabei bist du es gewesen, die immer…«
    »Ja, ich weiß!« unterbrach Gloria die Leidensgenossin. »Auch ich kann die Nerven verlieren…«
    »Entschuldige.«
    »Schon gut.«
    In den nächsten Sekunden sprach keine der beiden jungen Frauen. Sie dachten über sich selbst nach und über ihr Schicksal, das sie nicht aus den Klauen lassen würde.
    Eine unfaßbare fremde Magie hatte ihren Mantel über sie geworfen. Ein Entkommen gab es dabei nicht.
    Nicht aus eigener Kraft.
    Als sich Gloria bewegte und die Geräusche leiser wurden, wurde Diana aufmerksam. »Wo willst du hin?« fragte sie ängstlich.
    »Keine Bange, ich bleibe bei dir. Ich will nur herausfinden, wo wir uns befinden.«
    »Das kannst du doch nicht sehen.«
    »Aber ertasten.«
    Diana Neerland hielt sich zurück, weil sie daran nicht so recht glauben wollte.
    Sie blieb zitternd stehen und spürte auch die Kälte. Es lag nicht allein an der Außentemperatur, daß sie so fror, auch eine innerliche Kälte kroch in ihr hoch.
    Es war einfach die Furcht. Diana begann mit den Zähnen zu klappern. Sie hörte, wie sie aufeinanderschlugen und alle anderen Laute übertönten.
    Ihre Freundin hatte nachgeschaut und auch etwas entdeckt. »Ich… ich habe etwas.«
    Diana lauschte der Stimme nach, die aus einer völlig anderen Richtung an ihre Ohren geklungen war. »Und wo?«
    »Hier ist ein… ein Gitter.«
    »Wie?«
    Glorias Stimme klang gereizt. »Verdammt, ich habe hier ein Gitter gefühlt und beide Hände um die Stangen gekrallt. Wir können nicht weiter. Man hat uns eingeschlossen.«
    »Soll ich zu dir kommen?«
    »Nein, bleib wo du bist. Es hat keinen Sinn. Wir werden…« Weiter sprach Gloria nicht mehr, denn etwas geschah, mit dem sie beide nicht mehr gerechnet hatten.
    Es wurde heller.
    Wo sich das Licht befand, war genau zu erkennen. Und zwar leuchtete es hinter dem Gitter auf.
    Langsam, wie in einem Kino, wenn der Film zu Ende ist. Da erhellte sich ein Raum, und das Licht drang dabei so weit vor, so daß sich die Stäbe des Gitters deutlich abzeichneten.
    Es war ausbruchsicher gebaut! Das Gitter bestand nicht nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher