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0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

Titel: 0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer
Autoren: Jason Dark
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der Kleidung des Mädchens hatten wir einen Hinweis auf einen gewissen Club International gefunden.
    Ihn wollten wir besuchen.
    Zuvor jedoch machte besonders mir jemand klar, wie klein und wertlos ich doch war, denn eine unheimliche und kaum meßbare dunkle Kraft manipulierte mein Kreuz. Nicht allein, daß es nicht mehr reagierte, auch die mir noch unbekannten Zeichen in der Kreuzmitte verblaßten, und selbst die Insignien der vier Erzengel waren nicht mehr zu sehen.
    Das Kreuz war ein wertloses Stück Metall!
    Dies genau hatte mir Lilith, die unheimliche Dämonin aus dem Unsichtbaren, erklärt, und ich war einfach nicht in der Lage gewesen, gegenteilig zu reagieren.
    Suko und ich mußten hinnehmen, daß wir längst nicht mehr so stark waren wie normal.
    Das zehrte mich fast auf. Wäre Suko nicht gewesen, um hindernd einzugreifen, hätte ich bestimmt die Brocken hingeworfen, aber mein Freund hatte mich seelisch wieder aufgebaut.
    Auf dem Weg zum Club war uns dann dieser Mensch über den Weg gelaufen. Auch hatten wir seinen Namen erfahren. Er hieß Robby, mehr wollte er nicht sagen.
    Innerhalb einer Minute hatte ich mehrere Verkehrsübertretungen begangen, was aber nicht zu vermeiden war, denn wir hatten es mehr als eilig.
    Ich rumpelte über ein Rasenstück, das von den Hinterreifen aufgewühlt worden war. Danach erreichte ich wieder die Straße und konnte die Auffahrt zur Brücke nehmen.
    Scharf legte ich den Bentley in eine Rechtskurve, so daß die Reifen quietschend protestierten.
    Suko saß starr neben mir, schaute geradeaus und auf das graue Asphaltband, das unter dem Wagen hinwegwischte und nur vor dem Fahrzeug vom bleichen Licht der Scheinwerfer erhellt wurde.
    Der Mann hieß Robby und hatte Angst. Er saß hinter uns, genau zwischen den Rückenlehnen der beiden Vordersitze, hatte sich nicht angeschnallt und umklammerte mit allen zehn Fingern die Nackenstützen.
    »Das war auf der Brücke«, sagte er immer wieder. »Genau auf der verdammten Brücke. Da ist es passiert…«
    Als er merkte, daß keiner von uns auf seine Erklärungen mehr reagierte, verstummte er auch.
    Wir konnten schon die Themse sehen. Ihr Wasser besaß einen dunklen Glanz. Wichtiger aber war das Gerüst der Brücke, über das unser Scheinwerferlicht floß und das Metall einen unnatürlichen Schimmer bekam.
    Da hinein knallte förmlich die grelle Blendung!
    Ein Wagen kam uns entgegen. Er schoß von der Brücke. Das eingeschaltete Fernlicht füllte den Bentley mit seiner Helligkeit aus. Für einen Moment kamen wir uns vor wie auf einem explodierenden Stern. Selbst der sonst so gelassene Suko konnte einen Fluch nicht unterdrücken.
    Ich hielt das Lenkrad eisern fest.
    Zwei Sekunden später war der andere Wagen vorbei, und wir befanden uns zum Glück noch auf der Straße.
    »Ein Verrückter!« kommentierte Suko, während sich Robby auf dem Sitz umdrehte und dem »Blender« nachschaute.
    Wir rollten auf die Brücke.
    »Ich glaube, das ist er gewesen«, sagte Robby.
    »Der Rover?« fragte ich.
    »Ja.«
    Der Fluch blieb mir im Hals stecken. Hätte uns Robby das schon während der Anfahrt gesagt, hätten wir entsprechend reagieren können. So mußten wir weiterfahren. Es hatte keinen Sinn, die Verfolgung aufzunehmen. Vor der Brücke gab es einfach zu viele Schlupfwinkel sowie ein Netz aus Auffahrten und Kreisen, in dem der Rover sehr schnell verschwinden konnte.
    Ich senkte die Geschwindigkeit. Von der anderen Seite tauchten zwei dicht hintereinanderfahrende Wagen auf, deren Scheinwerfer uns nicht blendeten und uns sogar halfen, denn ihr Licht ergoß sich über einen am Fahrbahnrand geparkten Wagen.
    »Das ist mein Mercedes!« erklärte Robby.
    Wir rollten langsamer darauf zu und stoppten dicht dahinter. Zu dritt stiegen wir aus. Robby war noch schneller an seinem Wagen und schaute hinein.
    Er preßte seine Augen fast gegen die Scheibe, die Tür öffnete er nicht. »Keiner da!«
    Das hatten wir uns gedacht. Wenn es tatsächlich die lebenden Leichen gegeben hatte, besaßen sie wohl keinen Grund mehr, sich auf der Brücke aufzuhalten. Höchstwahrscheinlich hatten sie im Rover gesteckt und waren verschwunden.
    Suko betrat den Gehsteig. Ich folgte ihm. Wir schauten die lange Fahrbahn auf der Brücke entlang und sahen sie leer. Keine Gestalt zeichnete sich dort ab.
    Es lag auch niemand am Boden. Keine Stimmen waren zu hören, und nur das Geräusch des über die Brücke fahrenden Windes vernahmen wir. Natürlich glitten unsere Blicke auch über das
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