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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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rutschte dann zwischen den Hockern auf die Erde.
    Joe Hampert steckte das Messer in die Tasche. Gleichzeitig zückte er einen Revolver.
    »Wer mir zu nahe kommt, findet sich auf dem Friedhof wieder«, sagte er mit lauter Stimme.
    Das Lokal war mäßig besetzt.
    Joe Hampert verließ die Kneipe.
    ***
    Ich legte die Hand auf die Klinke. Das Bobo-Restaurant war geschlossen.
    Diese Tatsache machte mich stutzig.
    Ich klopfte an die Scheibe. Im Gastraum hörte ich Stimmen. Nach einigen Sekunden vernahm ich schlurfende Schritte. Die Tür wurde geöffnet. Sie quietschte in den Angeln.
    Der Wirt streckte sein unrasiertes Gesicht heraus.
    »Geschlossene Gesellschaft«, brummte er.
    »Dann sind wir gerade richtig«, bemerkte Phil.
    »FBI«, ergänzte ich und hielt ihm meinen Ausweis unter die kurzsichtigen Augen. Ein leichtes Bibbern lief über seine eingefallenen Wangen.
    Von drinnen hörten wir eine Stimme, die laut nach dem Wirt rief.
    »Dann kommen Sie herein«, sagte der Wirt. Er gab den Eingang frei.
    Phil und ich machten zwei Schritte in den Laden. Der Wirt verriegelte hinter uns die Tür.
    Plötzlich bellte seitlich von uns eine Stimme:
    »Hände hoch, G-men! Aber etwas plötzlich. Mein Zeigefinger ist sehr nervös.«
    Die Bande an dem runden Tisch lachte dröhnend.
    Ich warf einen Blick zur Seite.
    »Steck dein Schießeisen ein«, sagte ich ruhig. Der Kerl war mir nicht bekannt. Aber wer kann dreitausend Gangster, die laut Statistik in New York herumlaufen, im Gedächtnis haben.
    »Nicht eher, bis ihr eure Kanonen abgeliefert habt«, kläffte der Bursche.
    Ich wußte, daß wir nichts tun konnten. Rechts neben der Tür standen seine Komplicen. Sie hielten solide Totschläger in den Händen.
    In diesem Augenblick zischte ein Totschläger durch die Luft. Er traf meinen Schädel. Es gab Kurzschluß ich meinem Gehirn.
    Ich spürte noch, wie ich unsanft Bekanntschaft mit den harten Dielen des Bobo-Restaurants machte.
    ***
    Als ich wieder zu mir kam, saß ich auf einem Stuhl. Die Burschen hatten uns in ein Hinterzimmer verfrachtet. Phil hockte neben mir. Vorsichtshalber hatte man uns ziemlich unsanft gefesselt.
    In der Ecke brannte eine trübe Funzel. In meinem Schädel summte ein ganzer Bienenstock. Zumindest hatte ich eine Platzwunde davongetragen.
    Ich drückte den linken Oberarm an den Körper. Die Halfter war leer.
    Von draußen hörten wir Stimmengewirr. Die Burschen spielten sicherlich Siebzehn-und-Vier um unsere Pistolen.
    »Alles okay?« fragte Phil.
    »Bis auf den Kopf. Der faire Faustkampf scheint immer mehr aus der Mode zu kommen«, sagte ich.
    Wenn ich den Kopf bewegte, jagten Schmerzen wie ein Blitz vom Kopf bis in die kleine Zehe. Ich konnte Phil nicht sehen. Aber vom ersten Augenblick an hatte ich das Gefühl, daß außer uns noch jemand im Raum war.
    Ich hielt die Luft an.
    Hinter uns atmete jemand.
    »Na, keine Lust mehr zur Unterhaltung«, sagte eine Stimme hinter uns. Sie klang spöttisch. »Man sollte meinen, daß du genug hättest, Cotton.« Der Mann kam nach vorn. Ich erkannte den Pistolenschützen.
    »Von dir hab’ ich schon lange genug, Bürschchen«, sagte ich, »und du kannst dich darauf verlassen, daß es dir bald an den Kragen geht.«
    »G-man, dazu wirst du vorerst keine Gelegenheit haben. Wir verreisen. Und zwar heute abend noch. Bis dahin werdet ihr ein klein wenig ausgeschaltet. Was bleibt uns anderes übrig? Schließlich wollen wir nicht auf den Elektrischen Stuhl. Wir bringen unsere Beute in Sicherheit. Wir möchten zurückkehren. Und das ginge nicht, wenn wir einen Cop oder irgendeinen Schnüffler umbringen.«
    »Ich staune über die wohlgesetzte Rede und über deine Ansichten«, erwiderte ich, »aber Freiheitsberaubung und Bedrohung dürften ebenfalls für einige Jahre ausreichen.«
    Ich knirschte mit den Zähnen. Wir waren auf die trottelige Stimme des Alten am Telefon hereingefallen. Irgendwer wollte auf diese Art sein Mütchen an uns kühlen.
    »Und wo ist euer Boß Joe Hampert?« fragte Phil. »Wir hätten einige interessante Nachrichten für ihn.«
    »Ihr habt Nachrichten für Hamp?«
    »Ja. Beispielsweise, daß seine Konkurrenz ihm einen dicken Fischzug vor der Nase weggeschnappt hat. Bei Sharpers & Co. wurden Goldbarren für eine Million Dollar eingesteckt. Meinst du, das würde ihn nicht interessieren?«
    Die Karbidlampe blakte. Die Flamme flackerte. Ich beobachtete das Gesicht des Gangsters. Ein Grinsen lief um seine Lippen.
    »Vielleicht steckt Hampert mit der Goldbarren-Gang
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