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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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und ich betraten die Gaststube. In unseren Händen blitzten die Waffen.
    »Hallo, können wir ein Spielchen mitmachen?« fragte ich.
    Erschrocken fuhren einige herum, starrten verständnislos auf unsere Schießeisen.
    »Die Hände auf den Tisch legen! Und rührt keinen Nickel mehr an, Herrschaften«, sagte Phil mit sanfter Stimme.
    Langsam dämmerte es in den Gesichtern. Ein Mann, der zu Hamperts Leibwächtern zu gehören schien, erhob sich. Er war fast zwei Meter groß.
    Mit langsamen Schritten kam er auf Phil zu. Er sah aus wie ein wütender Grislybär.
    »Bleib stehen! Unsere Pistolen sind ausnahmsweise mal geladen«, sagte ich, um ihn auf mich zu ziehen.
    Der Gorilla machte eine Seitwärtsdrehung. Seine Arme schlenkerten.
    Ich steckte meine Pistole in die.Halfter. Jetzt stand ich vollständig im Schatten dieses Riesen.
    Ich wartete seinen Angriff ab. Der Gorilla ballte die Fäuste, zog sie in Brusthöhe.
    Blitzschnell griff er an, trommelte mir eine Serie von Haken und Geraden gegen die Brust und Schultern. Aber meine Rechte traf mit voller Wucht. Er taumelte einen Schritt zurück. Ich setzte nach und schoß einen Aufwärtshaken ab, der genau traf. Der Kopf des Gorillas wurde nach hinten gerissen. Der bullige Körper machte eine tiefe Verbeugung und fiel auf die Dielen.
    Am Tisch saßen die anderen regungslos. Sie hätten nicht angreifen können, denn Phil hielt sie mit seiner Waffe in Schach.
    Ich befahl: »Eure Schießprügel auf den Tisch! Die Waffenscheine — soweit vorhanden — gleich dazu. Wenn nur einer auf den Gedanken kommen sollte, mit seiner Pistole zu spielen, werden wir von unseren Waffen Gebrauch machen müssen.«
    Phil behielt die rechte Seite des Tisches im Blickfeld, ich die linke.
    Wie brave Kinder ihr Spielzeug vor sich aufbauen, so kamen die Glücksspieler meiner Aufforderung nach.
    Der Wirt stand neben der geschlossenen Gesellschaft wie ein begossener Pudel. Seine Zähne malten nervös.
    »Alarmieren Sie die Polizeiwache!« sagte ich zu ihm im JBefehlston.
    Mit einem schrägen Blick auf die Gäste trollte er sich zum Telefon. Ich beobachtete genau, welche Nummer er drehte. Mit einem Sprung stand ich neben ihm, riß ihm den Hörer aus der Hand.
    Der Wirt zuckte zusammen. Ich hielt den Burschen mit der rechten Hand am Kragen fest.
    »Hallo«, brummelte eine Stimme am anderen Ende.
    »Hier ist Bobo-Restaurant. Ich hätte gern Joe Hampert gesprochen«, sagte ich. Der andere gab keine Antwort, sondern legte sofort auf. Das Freizeichen tönte aus dem Hörer.
    »Sie wollten mir doch nicht erzählen, däß Sie sich verwählt haben. Pech, mein Lieber. Zufällig habe ich die Nummer der zuständigen Polizeistation im Gedächtnis. Und Ihre Nummer werde ich mir auch merken. Für die nächsten zwei Jahre können Sie Ihre Kneipe hier dichtmachen.«
    Ich schob ihn zur Theke. Dann rief ich das Revier an und bat um zwei Fahrzeuge für den Abtransport der Gangster und Glücksspieler.
    Die Waffen auf dem Tisch boten ein malerisches Bild. Wir sammelten die Pistolen und legten sie abseits in einen Brotkorb. Phil nahm diesen Korb unter den Arm. Er rückte sich einen Stuhl am Eingang zurecht und nahm Platz. Die Waffensammlung legte er unter den Stuhl. Phil hielt die Gesellschaft mit einer Luger und einem Browning in Schach., Jetzt konnte ich mich in Ruhe Pierre Gascon widmen.
    Ich verließ die Gaststube, überquerte den langen Flur und suchte den Schlüssel aus meiner Jackentasche. Ich steckte ihn ins Schloß, drehte ihn zweimal herum und öffnete die Tür.
    Mein Blick fiel auf den Stuhl.
    Pierre Gascon war nicht zu sehen.
    Da, das Fenster bewegte sich! Blitzschnell warf ich mich auf den Boden. Über mir zischte eine Kugel in die Wand. Im Fallen riß ich den Tisch um, damit die Lampe erlosch.
    Mit zwei Sätzen war ich am Fenster. Von dem Schützen war nichts zu sehen. Ich riß das Fenster auf, schwang mich hinaus. Mit beiden Füßen landete ich im weichen Boden. Ich stand mitten im Blumengarten. Sofort machte ich zwei, drei Schritte nach rechts und jagte auf die niedrige Mauer zu, die im Hintergrund den Garten abgrenzte. Keuchend kam ich an, spähte hinüber.
    Pierre Gascon schien sich in Nebel aufgelöst zu haben. Vorsichtig schlich ich an der Mauer entlang zum Haus zurück. Unter dem offenen Fenster knipste ich mein Feuerzeug an und betrachtete die Spuren im Lehmboden.
    Hier war nicht nur Pierre Gascon davongejagt, sondern auch ein zweiter Mann mit größerer Schuhnummer. Von diesem zweiten existierten doppelte
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