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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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nach vorn. Der Abstand zu dem Wagen den wir verfolgten, war kleiner geworden. Ich holte das letzte aus meinem Jaguar heraus.
    »Die fahren ja wieder auf die Eight Avenue«, sagte Phil, »Pass auf, die biegen da nach rechts ab und sind dann wieder auf ihrer ursprünglichen Strecke. Dann fahren sie den anderen Einsatzwagen in die Arme.«
    »Denkste« murmelte ich und sah, dass der Fairlane trotz roter Ampel über die breite Eight Avenue raste. Er hatte Glück und eine Lücke im Verkehrsstrom erwischt. Kurz vor der Kreuzung ging ich mit der Geschwindigkeit herunter. Mühsam arbeitete ich mich durch die Schlange.
    ***
    Als wir über die Kreuzung waren, konnte ich wieder loslegen. Der schwarze Fairlane hatte ein mächtiges Stück gewonnen. Ich hielt mich fast in der Mitte der Straße und zog an den anderen Fahrzeugen, die zwischen uns und dem verfolgten Auto fuhren, vorbei. Bis zur Amsterdam Avenue hatte ich schon wieder aufgeholt.
    Hier bog der Fairlane nach links ab. Ich raste hinter ihm her. Jetzt holten wir merklich auf. In Höhe des Madison Square Garden lag ich nicht mehr weit hinter den Gangstern.
    »Ich werde versuchen, ihn zu schneiden.«
    Der Jaguar konnte weiter aufholen. Immer näher schob ich mich an das Fahrzeug mit den Gangstern heran. Wenn ich für Sekundenbruchteile meinen Blick von der Fahrbahn wandte, konnte ich Pat Brian auf dem Beifahrersitz mit einer Pistole in der Hand sitzen sehen. Er trieb Malloy am Steuer an.
    Malloy zog seinen Wagen nach halb rechts.
    »Er will in den Lincoln Tunnel rein«, sagte Phil. »Aber ich nicht«, brummte ich und trat das Gaspedal ganz durch. Der Jaguar schob sich langsam an dem Fairlane vorbei. Ich hielt mich dicht neben dem anderen Wagen und drängte ihn nach rechts ab. Ich jagte an ihm vorbei und wollte ihn noch vor der Tunneleinfahrt zum Stoppen bringen.
    Malloy riss den Wagen ganz nach rechts und bog in die 40. Straße ein. Ich machte einen Bogen und jagte in die gleiche Richtung.
    »Jetzt hat er verspielt«, freute sich Phil. »Jetzt muss er in den Hafen!«
    Ich nahm den Gangstern die Möglichkeit, auf dem breiten Express Way abzubiegen. Malloy blieb keine andere Möglichkeit, als weiter geradeaus zu rasen. Er jagte an den hohen Lagerhäusern vorbei und schlängelte sich zwischen schweren Lastern und Schlangen von Waggons weiter. Zwischen zwei Lagerhäusern bog er plötzlich nach rechts ab und jagte auf das Pier 80. Die Strecke war fast frei. Nur einige vereinzelte Waggons standen hier auf den Gleisen neben der Kaimauer.
    »Zerschieß ihm die Reifen!«, sagte ich, und Phil beugte sich aus dem Fenster. Das Pflaster und die Schienen ließen den Wagen hüpfen. Phil setzte drei Kugeln auf die Reifen des Fahrzeuges. Sie trafen nicht.
    Hier war weit und breit kein Mensch zu sehen. Deshalb konnten wir es wagen, von unseren Pistolen Gebrauch zu machen.
    Ich sah, dass Pat Brian vom Beifahrersitz auf den Rücksitz kletterte. Wahrscheinlich wollte er das Feuer erwidern. Vor uns sah ich schon das Pierende. Ich wollte an den Ford vorbei, der jetzt mit höchster Geschwindigkeit auf das Ende des Piers zuraste. Malloy sah die Gefahr in der gleichen Sekunde wie ich. Für ihn gab es nur eine Möglichkeit. Er musste in einem großen Bogen nach links, um in die Gegenrichtung zu kommen.
    »Er schafft es!«, brummte Phil. Er legte noch einmal an.
    Pat Brian schlug mit dem Griff seiner Pistole die Heckscheibe in Scherben und riss seine Waffe hoch. Er feuerte zwei Kugeln, die aber nicht trafen.
    Malloy hatte den Wagen herumgerissen und fuhr auf zwei Rädern einen großen Bogen. Eine Sekunde zu spät war ich seinem Manöver gefolgt. Jetzt war es mir nicht mehr möglich, ihm den Weg abzuschneiden.
    »Er ist ja verrückt!«, entfuhr es Phil »Der fällt bei dem Tempo mit der Kiste um!«
    Tatsächlich hatte Malloy die Geschwindigkeit nur wenig gedrosselt. Er musste daher einen weiten Bogen fahren. Er geriet fast bis an den Rand der Kaimauer. Und dann passierte es!
    Die Schienen des Krans standen eine Handbreit höher als die Ladestraße. Der Ford streifte mit dem Vorderrad daran entlang. Einen Augenblick sah es so aus, als würde der Wagen auf der Schiene laufen. Dann brach er plötzlich nach rechts aus und schoss über die Kaimauer. Ich sah, wie Pat Brian die Arme hochwarf und sich gegen die Wagentür stemmte.
    Ich stoppte den Jaguar. Wir hetzten aus dem Wagen und rannten bis zur Kaimauer.
    Mit dem Heck nach vorn versank der Fairlane langsam im gurgelnden Wasser des
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