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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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sicherstellen konnten. Es hat eine Menge Arbeit gekostet, bis wir wussten, wem der Wagen gehörte. Aber die Gangster haben bei dem Einbruch im Keller so viel Fingerabdrücke zurückgelassen, dass wir schon vorher wussten, auf wessen Konto die ganze Geschichte geht. Es sind übrigens zwei alte Bekannte von uns.«
    Phil sah mich fragend an. Ich holte zwei dicke Aktenstücke aus einer der Schubladen meines Schreibtisches und schob sie zu Phil hinüber. Der schlug die Deckel auf und stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Was? Pat Brian und Jonny Malloy?«, staunte er. »Aber die…«
    »Ich weiß, was du sagen willst, Phil«, unterbrach ich ihn. »Wir suchen die beiden wegen des Mordes an der Frau, deren Leiche aus dem Hudson gefischt wurde und wodurch wir erst auf den Versicherungsschwindel gestoßen sind. Die ganze Geschichte geht auf das Konto der beiden Gangster.«
    »Du meinst, dass die beiden den ganzen Schwindel aufgezogen haben?«, fragte mein Freund.
    Ich nickte. »Es gibt jetzt auch keinen Zweifel mehr, wie die Gangster die Sache gedeichselt haben«, sagte ich. »Als die Berichte von den Exhumierungen in den einzelnen Städten eintrafen, war das für mich sonnenklar. Die Gangster sind raffiniert vorgegangen. Einer von ihnen hat eine Frau geheiratet, und dann wurde jeweils eine sehr hohe Versicherungssumme abgeschlossen. Dann hat man nach kurzer Zeit die Frau ermordet…«
    »Aber wie sind die Gangster denn an einen unverdächtigen Totenschein gekommen?«, unterbrach mich Phil. »Ohne den Schein zahlten die Versicherungen doch nicht, und ich möchte den Arzt sehen, der so ein Papier fälscht. In einem Fall lass ich das vielleicht gelten. Aber das konnten sie doch nicht in jedem Fall machen.«
    »Die hatten einen ganz anderen Trick«, berichtete ich. »Die Exhumierungen haben das eindeutig bewiesen. Die Leichen der ermordeten Frauen ließ man einfach verschwinden. An ihre Stelle wurde eine andere Leiche unterschoben, für die der Arzt dann einen unverdächtigen Totenschein ausstellen konnte. Angeblich kam der junge Ehemann dann von einer mehrtägigen Reise zurück und fand seine Frau tot auf. Mit diesem Trick legten die Gangster dann die Ärzte herein und gaben eine plausible Erklärung dafür, dass die angeblichen Ehefrauen schon mehrere Tage tot waren.«
    »Aber woher stammten die unterschobenen Leichen?«, fragte mein Freund.
    »Das wird noch untersucht, aber für mich steht das Ergebnis bereits jetzt fest. Du erinnerst dich doch an Hank Norman?«
    »Das war der Gehilfe in diesem Beerdigungsinstitut. Meinst du, der hängt in der Geschichte mit drin? Dann hat er die Toten geklaut?«
    »Sicher«, sagte ich. »Denk doch an die Bilder, die wir in seiner Wohnung gefunden haben. Ein Teil davon waren doch Aufnahmen von Frauen, für die man hohe Versicherungssummen kassiert hatte.«
    »Aber warum wurde er erschossen?«, fragte mein Freund. »Wenn der die Leichen besorgt hatte, dann waren die Gangster doch auf den Mann angewiesen.«
    »Vielleicht haben sie Streit bekommen. Der Mord geht auch eindeutig auf das Konto von Pat Brian und Jonny Malloy. Und weil der Gehilfe ausfiel, mussten sich die beiden selbst um die Beschaffung der Leichen kümmern und deswegen sind sie wahrscheinlich in den Keller des Instituts eingedrungen. Für mich gibt es keinen Zweifel,' dass sie bei dieser Gelegenheit wieder eine Leiche besorgen wollten.«
    »Jerry, da fällt mir gerade etwas auf. Hier ist ‘ne Ganzaufnahme von diesem Pat Brian. Vergleich’ die doch einmal mit den Aufnahmen, die ich von den Beerdigungen aufgetrieben habe. Da gibt es doch keinen Zweifel, der Mann am Grab ist doch dieser Pat Brian.«
    »Na, eine gewisse Ähnlichkeit hat er schon«, sagte ich zögernd, »aber ich glaube nicht ganz, dass er es ist. Schon aus einem anderen Grund nicht.«
    »Auch er ist klein, hat nicht mehr viel Haare auf dem Schädel, und dass er normaler weise keine Brille trägt, das hat doch nichts zu sagen.«
    »Das hat nichts zu sagen«, bestätigte ich. »Der Chef ist auch der Meinung, dass Brian der Mann ist, der hinter allem steckt. Aber ich traue das dem Gangster nicht zu. Ich möchte wetten, dass da noch jemand dahinter steckt. Brian hat meiner Ansicht nach nicht den notwendigen Grips, um sich die Tricks ausdenken zu können.«
    »Hm. Läuft die Fahndung nach den beiden Gangstern denn wenigstens, und habt ihr schon Hinweise bekommen?«
    »Die Kerle sind wie von der Bildfläche verschwunden. Der ganze Fahndungsapparat läuft auf Hochtouren, wir
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