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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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haben sogar City Police und State Police eingeschaltet, aber noch haben wir von den Gangstern nicht die geringste Spur entdecken können. Wir haben sogar die Friedensrichter in den ganzen Staaten mobil gemacht.«
    »Die Friedensrichter?«, echote Phil und zog die Augenbrauen hoch.
    »Wir müssen doch leider damit rechnen, dass die Gangster weiter morden«, erklärte ich ihm. »Und vor dem Mord müssen die doch ‘ne passende Frau finden, und einer von ihnen muss sie heiraten, um nach dem Mord an die Versicherungssumme kommen zu können. Na, und ohne Friedensrichter geht das eben nicht. Ich habe ein langes Rundschreiben ‘rausgeschickt und eine Personenbeschreibung mitgegeben, 56 die wir ja nach den Bostoner Bildern machen konnten. Ich habe die Friedensrichter auch gebeten, besonders bei Männern mit dem Vornamen Gerald ganz höllisch aufzupassen.«
    »Die Versicherungen sind wahrscheinlich auch in die Fahndung indirekt mit eingeschaltet?«, erkundigte sich Phil.
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch.
    »Hat nicht viel Zweck«, sagte ich, bevor ich nach dem Hörer griff. »Bis die Unterlagen von dem kleinen Versicherungsvertreter, der die Police ausschreibt, bei den Hauptstellen sind, geht zu viel Zeit verloren. Deswegen haben wir diesen Plan fallen gelassen.«
    Ich hob den Hörer ab und meldete mich. Was ich hörte, riss mich förmlich vom Stuhl. Ich hörte mir schweigend die Durchsage an und warf dann den Hörer auf die Gabel zurück.
    »Los, Phil«, drängte ich- »Wir müssen uns beeilen.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Malloy und Brian sind von einem unserer Leute entdeckt worden. Mit einem Wagen, im Süden von Manhattan.«
    ***
    Die beiden Männer sahen sich vorsichtig nach allen Seiten um. Sie stiegen aus dem schwarzen Fairlane und zogen ihre Hüte tief in die Stirn. Wortlos gingen sie nebeneinander her. Die Telefonzelle stand nur wenige Schritte von dem Wagen entfernt.
    Die beiden Männer traten in die Zelle. Der größere holte einige Münzen aus der Tasche, nahm den Hörer ab, steckte die Geldstücke in den Schlitz, wählte.
    Eine scharfe Stimme meldete sich nach dem zweiten Freizeichen.
    »Boss, hier ist Malloy«, sagte der mit dem braunen Mantel leise. Er warf dabei einen schnellen Blick durch die Glasscheibe.
    Dann fuhr er schnell fort: »Wir haben etwas auftreiben können für dich. Wir starten jetzt und werden gegen sieben in Quincy sein.«
    »Wird auch langsam Zeit«, kam ungnädig die Antwort. »Ich bin gerade auf dem Weg zum Friedensrichter. Hatte schon Bedenken, dass die Geschichte nicht klappt.«
    »Ich glaube, die Cops sind hinter mir her, Boss«, sagte Malloy, und wieder ging sein Blick durch die Glasscheibe.
    »Ich hab von Joe ‘nen Wink gekriegt, und der hat gute Beziehungen.«
    »Quatsch!«, kam die scharfe Stimme. »Warum sollten sie hinter euch hersein? Hast du ‘nen Spezialwagen?«
    »Nein«, gestand Malloy. »Das war uns nach der Warnung von Joe zu riskant. Wir haben das Geschenk für dich im Kofferraum versteckt.«
    ***
    Wir rasten die Eight Avenue hinunter. Rotlicht und Sirene machten uns den Weg frei. Von weitem schon sah ich, dass die Ampel der 57. Straße für uns rot anzeigte.
    »Da steht ein schwarzer Fairlane«, entfuhr es meinem Freund. »Es ist der erste Wagen in der Gegenrichtung. Mensch, Jerry! Die Nummer stimmt! Das sind Brian und Malloy!«
    »Da gibt’s nur noch eins, ich stelle mich quer davor«, sagte ich schnell. Ich nahm das Gas ganz weg und tippte mehrmals auf die Bremse. Ich fuhr weiter in meiner Richtung.
    »Es muss ganz schnell gehen, Phil«, warnte ich. »Die beiden sind auf jeden Fall bewaffnet. Wir kriegen sie nur, wenn wir sie überrumpeln. Du musst aus dem Wagen sein, bevor ich richtig stehe.«
    Ich merkte, dass Phil mit seiner Hand unter die Jacke fuhr und hörte das Klicken, mit dem der Sicherungshebel umgelegt wurde. Ich war jetzt noch ungefähr zwanzig Yards von dem schwarzen Fairlane entfernt, der als einziges Fahrzeug auf der anderen Seite vor der Ampel stand. Im letzten Augenblick riss ich das Steuer herum und gab noch eine Kleinigkeit Gas. Ich schoss fast in einem rechten Winkel über die Kreuzung und steuerte den Jaguar quer vor dem Fairlane.
    Andere Verkehrsteilnehmer konnten durch mein Manöver nicht gefährdet werden.
    Mit quietschenden Bremsen kam mein Wagen zum Stehen. Ich fuhr so weit, dass der Jaguar mit seinem Heck den Fairlane blockierte. Bevor ich stand, riss Phil die Tür einen Spalt auf. Er konnte sie erst
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